Land unter: Der Klimawandel gefährdet weltweit Küstenregionen

Durch seinen Lebensstil greift der Mensch stark in die Natur ein und hinterlässt so bleibende Spuren auf dem Planeten. Geologen sprechen vom Anthropozän. Die Auswirkungen der klimatischen Veränderungen sind global zu spüren, etwa durch den Anstieg des Meeresspiegels. Der Klimawandel hat schlimme Folgen für die Menschen und die Umwelt, besonders in Entwicklungsländern. Dabei zeigt uns die Natur bereits deutlich ihre Erschöpfung: 15 Städte und Länder, an deren Küsten die ernsthafte Problematik sichtbar ist. (ddp)

Malediven

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Die Malediven trifft der Klimawandel besonders hart, denn 80 Prozent der Inseln liegen nicht einmal einen Meter über dem Meeresspiegel.

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Im schlimmsten Fall könnten bis zum Ende des Jahrhunderts bereits die gesamten Malediven verschwunden sein.

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Die Regierung begegnet der Erosion mit dem Bau von Dämmen aus Sandsäcken, wie hier auf der Insel Ihuru im Nord-Malé-Atoll.

Bahamas

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Auch die Bahamas müssen sich ernsthaft Sorgen um ihre Existenz machen. Über 80 Prozent der Landflächen befinden sich nur ein paar Zentimeter bis einen Meter über dem Meeresspiegel.

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Versicherungsunternehmen vermuten, dass allein die Hauptstadt Nassau 10 Prozent der Landfläche einbüßen wird.

Venedig

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Auch in Europa leiden Küstenstädte unter dem Anstieg des Meeresspiegels. In Venedig wird der Meeresspiegel bis Ende des Jahrhunderts voraussichtlich um weitere 50 cm ansteigen.

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Das Hochwasserschutzsystem "Mose" in der Lagune von Venedig ist für außergewöhnliche Ereignisse konzipiert, nicht für den unaufhaltsamen Anstieg des Meeresspiegels im Zusammenhang mit dem Klimawandel.

Niederlande

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Die Hälfte der Niederlande befindet sich bereits heute unter dem Meeresspiegel. Der Markerwaarddijk Deich zwischen Markermeer und IJsselmeer in Nordholland dient zur Landgewinnung und zum Küstenschutz in den Niederlanden.

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Das Land kann sich Küstenschutz leisten. Das Oosterschelde-Sperrwerk als Teil der Deltawerke schützt die südniederländische Provinz Zeeland vor dem ansteigenden Meeresspiegel.

Deutschland

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Auch die Deutsche Nordseeküste wird der Anstieg des Meeresspiegels hart treffen. Die Inseln im Wattenmeer Helgoland, Borkum, Juist, Norderney, Spiekeroog und Langeoog sowie große Gebiete von Föhr und Sylt könnten verlorengehen.

Alexandria

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In Nordafrika rückt das Meer immer näher an die einstige Perle des Mittelmeers Alexandria heran. Sollte sich der Meeresspiegel um 1,5 Meter erhöhen, sind acht Millionen Menschen im Nildelta in Gefahr, prophezeien Geologen.

Mumbai

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Die größte Stadt Indiens befindet sich zu einem großen Teil auf Meereshöhe. Mumbai gehört zu den am stärksten gefährdeten Megacities. Neue Studien prognostizieren, dass Mumbai bis 2050 fast vollständig überflutet sein könnte.

Bangladesch

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Bangladesch gehört zu den Ländern, die weltweit am meisten vom Klimawandel betroffen sind. Durch den steigenden Meeresspiegel droht ein Fünftel der Landesfläche dauerhaft überflutet zu werden.

Foto: abaca press/ddp

Ein Meeresspiegelanstieg würde bisherige Landgebiete in Teile des Ozeans verwandeln.

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Bei einem Meeresspiegelanstieg von 1 m würden fast 30 000 km² Land überflutet werden, und fast 15 Millionen Menschen würden heimatlos und zu Umweltflüchtlingen im eigenen Land.

Jakarta

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Teile von Jakarta stehen bereits unter Wasser, auch wegen des Klimawandels. Mehr als die Hälfte der Stadt liegt schon heute unterhalb des Meeresspiegels und bis 2030 sollen es 80 Prozent sein.

Bangkok

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Thailands Hauptstadt Bangkok ist aufgrund der Kombination von extremem Niederschlag, Meeresspiegelanstieg und Landabsenkung regelmäßig von Überflutungen betroffen.

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Schon 2030 könnten Teile Bangkoks komplett überflutet sein. Überaltete Pumpen können die Wassermengen nicht bewältigen.

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Bangkoks Stadtplaner arbeiten mit Hochdruck an einem neuen, gigantischen Abwassersystem, um einer Katastrophe zu entkommen.

Macau, Shenzhen und Umgebung

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Im südchinesischen Delta des Perlflusses wachsen elf Städte zu einer Megacity zusammen. Macau, Guangzhou, Dongguan und Shenzhen gehören dazu. Regelmäßige Überflutungen gewinnen durch betonierte Flächen und kanalisierte Flussbetten noch zusätzlich an Zerstörungskraft.

Hanoi

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Der Anstieg des Meeresspiegels hat drastische Auswirkungen auf Vietnam. Besonders betroffen sind die landwirtschaftlich geprägten Deltaregionen des Roten Flusses mit der zweitgrößten Metropole Hanoi im Norden des Landes ...

Südvietnam

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... sowie das Mekong-Delta im Süden, das im Durchschnitt etwa nur 80 Zentimeter über dem Meeresspiegel liegt. Die Gründe dafür sind zwar vielfältig, doch gehen wegen des steigenden Meeresspiegels jährlich 500 Hektar Land durch Erosion verloren.

Miami

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Die am stärksten betroffene Stadt in den Vereinigten Staaten bei steigenden Wasserständen ist wohl Miami. Das sonnige Paradies an der Ostküste Floridas könnte aufgrund des Klimawandels bis ins Jahr 2050 Schäden in Höhe von 278 Milliarden Dollar erleiden, schätzen Experten.

New Orleans

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Satellitenmessungen verheißen nichts Gutes für New Orleans: Die Stadt im Mississippi-Delta versinkt schneller als vermutet, während der Meeresspiegel stetig ansteigt.