Ziemlich schräg: Schiefe Gebäude in der Architektur

Von schiefen Türmen über schiefe Häuser bis hin zu schrägen Museen. In der "schrägen" Welt der Architektur ist einiges möglich. Spektakuläre Formen und kreatives Design rücken immer mehr in den Vordergrund. Gerade Linien oder rechte Winkel treten in den Hintergrund und geben dekonstruktivistischen Strömungen Raum. Architektur als Denkform für die Wahrnehmung der Welt, bevor sie zu Gebäuden wird. (ddp)

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Der Schiefe Turm von Pisa ist vermutlich das bekannteste schräg stehende Bauwerk. Allerdings hat er mit einer Neigung von 3.97 Grad nicht die größte Schiefstellung.

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Als schiefster Turm der Welt gilt der Turm von Suurhusen in Niedersachsen mit einer Neigung von 5.07 Grad. Wie beim Turm von Pisa war auch die Neigung des Kirchturms architektonisch nicht gewollt.

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Das Capital Gate Gebäude in Abu Dhabi steht in einem 18-Grad-Winkel zum Boden. Anders als der Schiefe Turm von Pisa und der Kirchturm in Suurhusen ist der Wolkenkratzer aber nicht auf natürliche Weise in Schieflage geraten, sondern vom Architekten absichtlich so konstruiert worden.

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An der Plaza de Castilla in Madrid stehen die von Philip Johnson und John Burge entworfenen Zwillingstürme "Puerta de Europa". Die 114 Meter hohen Bürogebäude sind um 15 Grad gegen die Vertikale geneigt.

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Die schrägen Zwillingstürme des Veer Towers Gebäudekomplexes in Las Vegas aus dem Architektenbüro Helmut Jahn neigen sich in entgegengesetzte Richtungen um 5 Grad.

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Aus dem Architekturbüro BRT stammen die "Tanzenden Türme" am Tor zu Hamburgs weltberühmter Amüsiermeile Reeperbahn, deren Baukörper sich bis zu drei Metern aus der Vertikalen neigen.

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Vor dem "Gasometer B" in Wien steht als Anbau das als "Schild" bezeichnete Hochhaus mit einem Knick im Gebäudekörper aus dem avantgardistischen Architekturbüro Coop Himmelb(l)au.

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An prominenter Stelle steht die windschief anmutende ehemalige City Hall von London. Architekt Norman Foster wollte durch die ungewöhnliche Form des Gebäudes dessen Energieeffizienz erhöhen.

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Ein architektonisches Highlight sind das Ginger & Fred genannte Gebäudeensemble des Architekten Vlado Milunic mit Frank Gehry an der Moldau in Prag. Wie ein tanzendes Paar schmiegen sich die beiden Türme eng aneinander.

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Architekt Frank Gehry zeigt mit seinen Gebäuden den Weg des Dekonstruktivismus. The Cleveland Clinic, Lou Ruvo Center for Brain Health, in Las Vegas, entstand nach seinem Entwurf.

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Markant und namensgebend ist die asymmetrische Form der Fassade des Wohnhauses "Sapphire" nach dem Entwurf von Daniel Libeskind in Berlin. Es ist zudem das einzige von Libeskind konzipierte Wohnhaus in Europa.

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Mit seinem extrem schiefen Turm ist das Kunsthaus im bayerischen Abensberg eine kleine architektonische Attraktion. Es entstand nach den Plänen des Architekten Peter Pelikan und dem österreichischen Künstler Friedensreich Hundertwasser.

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"Tanzende schwebende Kisten" nennen die Bewohner dieser Gebäude ihre Häuser im niederländischen Vlissingen. Zurückhaltend in die Straßenflucht eingebettet erkennt man die Asymmetrie der Fassaden und die Schrägstellung der Gebäude.

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Der österreichische Architekt Werner Wöber gestaltet im Berliner Ortsteil Rummelsburg die Wohnhäuser mit schräg gestellter Vorhangfassade. So schief wie es von außen aussieht, ist es in den Wohnungen jedoch nicht.

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Teilweise auf Stelzen stehend und mit schräg stehender Fassade, vermittelt das markante Bauwerk den Eindruck zu wanken. Das von der Architektin Zaha Hadid entworfene Zaha-Hadid-Haus in Wien bezieht die historischen Bögen der ehemaligen Stadtbahn in den Baukörper ein.

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Wie in einem Zerrspiegel erscheint die Architektur des Krummen Häuschens, Krzywy Domek, im polnischen Sopot nach einem Entwurf der Architekten Szotyński und Zaleski errichtet. Eine Meisterleistung sind die maßgetischlerten Holzfenster- und Türelemente.

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Für den extravaganten Neubau des Groninger Museums von 1994 zeichnete der Mailänder Alessandro Mendini als Chefarchitekt verantwortlich. Dem Entwurf gelingt es, Architektur und Design zu verbinden.

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Die Kubushäuser oder auch Würfelhäuser wurden in den 80er Jahren vom Architekten Piet Blom gebaut. Durch die schräge Bauweise zeigen die Fenster sowohl nach unten als auch nach oben.

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Im Jahr 2010 baute der georgische Theater- und Filmregisseur Rezo Gabriadze einen einzigartigen und in Teilen schiefen Uhrenturm neben dem Marionettentheater in der Altstadt von Tiflis. Schnell wurde das Bauwerk zu einer großen architektonischen Attraktion in der georgischen Hauptstadt.

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Seit 500 Jahren scheint das Spitzhäuschen in Bernkastel-Kues krumm und schief auf einem viel zu kleinen Sockel zu balancieren. Sicherlich nicht so konzipiert, ist es doch ein Hingucker.