Wo die Toten wohnen: Besondere Grabstätten und Friedhöfe

Den Toten Ehre zu erweisen und sie zur letzten Ruhe zu betten, war den Menschen schon immer wichtig. Ob Kirchhof, Nekropole oder Gottesacker, die Plätze, auf denen die Menschen ihre letzte Ruhe finden sind von so unterschiedlicher Art, wie die Vielfalt der Kulturen und Rituale. Über die Zeit haben Bestattungen die unterschiedlichsten Formen angenommen – von wunderschön bis ziemlich kurios. Die Bildergalerie zeigt 22 ganz unterschiedliche Ruhestätten. (ddp)

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Maria trauert um ihren toten Sohn. Eine Pieta auf dem Glasnevin Cemetery in Dublin, dem größten Friedhof Irlands. Ursprünglich vom Politiker Daniel O’Connell für irische Katholiken gegründet, dient er heute als Ruheort für Katholiken und Protestanten gleichermaßen.

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Das Leben nach dem Tod scheint bunt. Davon zeugen wohl die farbenfrohen Mausoleen und Gräber mit den Lieblingsfarben der Verstorbenen auf dem Stadtfriedhof der guatemaltekischen Kleinstadt Chichicastenango.

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Einer der Wege entlang der Gruften auf dem Friedhof Pere Lachaise in Paris, dem größten der Stadt und eine der meistbesuchten Stätten in der Metropole. Hier liegen zahlreiche Berühmtheiten wie Maria Callas, Marcel Proust und Jim Morrison zur letzten Ruhe gebettet.

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Ein typisch gleichförmiges Gräberfeld in der Parklandschaft auf dem Nationalfriedhof in Arlington in Sichtweite zum Pentagon. Neben den hunderttausenden Militärveteranen befindet sich hier auch die Grabstätte des ehemaligen US-Präsidenten John. F. Kennedy.

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Der Friedhof im Hamburger Stadtteil Ohlsdorf wurde 1877 eingeweiht und ist mit 389 Hektar der größte Parkfriedhof der Welt. Auf dem Gelände mit hunderten Laub- und Nadelholzbäumen sowie zahlreichen Teichen und Bächen findet der Besucher zahlreiche Prominentengräber wie das von Hans Albers, Helmut und Loki Schmidt oder James Last.

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Der Alte Jüdische Friedhof im Prager Stadtteil Josefov ist einer der historisch bedeutendsten jüdischen Friedhöfe in Europa. Mehr als 12.000 Grabsteine auf der hügeligen Ruhestätte zeugen vom Platzmangel, da die Gräber auf dem Gelände in verschiedenen Schichten übereinanderliegen.

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Die Bewohner von Dargavs in der russischen Republik Nordossetien bestatten ihre Toten seit jeher in oberirdischen Grüften. Auf einem Berghang unmittelbar neben dem Dorf liegen, die kleinen Wohnhäusern ähnlichen Gebäude der Nekropole im Kaukasus.

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Zwischen Altstadt und Atlantik liegt in Marokkos Hauptstadt Rabat der Friedhof der Märtyrer mit einem Labyrinth von Gräbern.

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Der Friedhof La Recoleta liegt in einem der teuersten Viertel von Buenos Aires und beherbergt fast ausschließlich Mausoleen. Auf dem Friedhof sind viele prominente Argentinier begraben, allen voran die ehemalige Präsidentengattin Eva Peron.

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Durch die Bestattung in hängenden Särgen sollen die Toten dem Himmel näher sein. Das Volk der Igorot im philippinischen Sagada bestattet seine Toten in Holzsärgen an einer Felswand und pflegt damit einen 2000 Jahren alten Totenkult.

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Die Gräber der Komponisten Ludwig van Beethoven und der Gedenkstein für Wolfgang Amadeus Mozart auf dem Wiener Zentralfriedhof. Mit einer Fläche von fast 2,5 Quadratkilometern und rund 330.000 Gräbern gehört er zu den größten Friedhöfen Europas.

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Bunte Gemälde und kunstvolle Schnitzereien auf den Holzkreuzen erzählen die Lebensgeschichten der rund 800 Verstorbenen auf dem Friedhof von Sapanta. "Fröhlicher Friedhof" nennen die Bewohner des rumänischen Dorfes diese Ruhestätte ihrer Verstorbenen.

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Das bekannteste Grab auf dem Londoner Highgate Cemetery gehört Karl Marx, der hier am 17. März 1883 bestattet wurde. Der Friedhof ist Teil einer Reihe von Friedhöfen, die im 19. Jahrhundert innerhalb von zehn Jahren rund um London entstanden.

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Das Großsteingrab "Pfenniggrab" liegt versteckt in den Buchenwäldern der Stubnitz auf der Ostseeinsel Rügen. Die Jahrtausende alte megalithische Grabanlage bietet einen wahren Fundus an Mythen und Sagen.

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Mit seiner atemberaubenden Lage auf einem Hügel inmitten einer üppig grünen Landschaft und dem Blick auf das azurblaue Meer, ist der Friedhof von Manarola an der ligurischen Küste nicht nur ein Ort der Trauer, sondern auch der Ruhe und Schönheit.

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Ein kaltes Grab finden die Verstorbenen auf dem Friedhof der argentinischen Forschungsstation Base Orcadas auf den Südlichen Orkneyinseln in der Antarktis.

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In die Klippen über der Stadt Fethiye an der türkischen Südwestküste ist eine Gruppe alter lykischer Gräber eingemeißelt. Die Grabkammer im Inneren aus der Zeit um das 6. Jahrhundert vor Christus kann besichtigt werden.

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Leben zwischen Toten gehört für ärmere Bevölkerungsschichten in der philippinischen Millionenmetropole Manila zum Alltag. Die Mausoleen und Gräber sind für sie ein bevorzugter Rückzugsort und bewahrt sie vor einem Leben auf den Straßen Manilas, wie hier zwei Kinder auf dem Südfriedhof.

Foto: Stefan Laws/zoonar/ddp

Holzstatuen (Tau-Taus) vor den Felsengräbern in Lemo auf der Insel Sulawesi in Indonesien. Erdbestattungen gibt es nicht, stattdessen werden für die Adeligen Felsengräber angelegt. Die Holzfiguren auf den Balkonen repräsentieren den Status der Verstorbenen.

Foto: Dalibor Brlek/zoonar/ddp

Auf den Grab-Arealen des Mirogoj Friedhofs in der kroatischen Hauptstadt Zagreb werden alle Religionen gleichgestellt. Eine der sehenswertesten Ruhestätte Europas auf der Juden unmittelbar neben Orthodoxen, Katholiken oder Moslems ruhen.

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Auf 3400 Metern Höhe befindet sich der kleine Dorffriedhof von El Penon in der argentinischen Atacama Wüste. In der menschenleeren Gegend beherbergt die Ruhestätte auch nur wenige Gräber. Die letzte Ruhe scheint hier garantiert. Eine Besichtigung eher unwahrscheinlich.

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Zu den berühmtesten Begräbnisstätten der Antike gehört das Tal der Könige im ägyptischen Theben. Lange Zeit waren die Ruhestätten der Pharaonen und Könige unangetastet geblieben. Heute ist das Tal der Könige eine vielbesuchte Touristenattraktion.