Nvidia hat seinen Mid-Cycle-“Super”-Refresh im Jahr 2024 in den Handel gebracht. Die RTX 4070 Ti Super ist ein Upgrade gegenüber der Nicht-Super-Version, die vor etwas mehr als einem Jahr zum ersten Mal vorgestellt wurde. Sie hat den gleichen Verkaufspreis (obwohl die Straßenpreise natürlich variieren) mit einem verbesserten Grafikprozessor, der erstmals in der RTX 4080 zu sehen war, und einem bemerkenswerten Sprung auf volle 16 GB Videospeicher.
Die Karten von Nvidia und seinen OEM-Partnern werden ab heute ab 950 Euro verkauft, daher hier die wichtigsten Informationen.
Ein deutlich besserer Deal
Nvidia hat den Ruf, in den letzten Generationen überteuert zu sein, aber das Problem hat sich mit der RTX 4070 Ti wirklich zugespitzt. Unser Grafikkarten-Testredakteur Brad Chacos bewertete sie von allen Grafikkarten, die im letzten Jahr veröffentlicht wurden, am schlechtesten und beklagte die Preiserhöhung um 150 Euro gegenüber der RTX 3080 aus der vorherigen Generation. (Sie haben richtig gelesen: Sie war 150 Euro teurer als die nächsthöhere Karte.)
Und das, obwohl sie einen schmaleren Speicherbus und weniger Speicher als nötig hat, um für eine 900-Euro-Karte, die auf 4K ausgerichtet ist, wettbewerbsfähig zu sein.
Von Full-HD bis UHD: So viel Grafikspeicher brauchen Sie
Die 4070 Ti Super trägt viel dazu bei, dieses Problem zu lösen. Der Preis ist derselbe wie bei der Nicht-Super-Version, aber sie kommt mit der 5-Nanometer-AD103-GPU, die in der RTX 4080-Serie zu sehen ist, 33 % mehr VRAM (16 GB), um die Speicherlücke zu AMD etwas zu schließen, und einem viel breiteren Speicherbus (256 Bit gegenüber 192). Auf dem Papier bekommen Sie eine Karte, die der ursprünglichen RTX 4080 sehr, sehr ähnlich ist, und das für 400 Euro weniger als ihr ursprünglicher Verkaufspreis. Das ist ein guter Deal, zumindest aus Sicht von Nvidia.
Sie sollte ein 4K-Biest werden
All diese verbesserten Spezifikationen bedeuten natürlich eine bessere Leistung… aber “Leistung” bedeutet in verschiedenen Situationen unterschiedliche Dinge. Mit einer Kerntaktfrequenz, die fast identisch mit der RTX 4070 Ti ist, zeichnet sich die Super-Variante durch eine erhebliche Verbesserung der CUDA-Kerne (8448 gegenüber 7680) und den zuvor angesprochenen erweiterten Videospeicher und Speicherbus aus.
Nvidia
Lange Rede, kurzer Sinn: Während die 4070 Ti Super in fast jeder Situation eine bessere Leistung als die 4070 Ti bietet, wird dies besonders deutlich, sobald Sie die Auflösung erhöhen und hochauflösende Texturen laden. Bei Spielen mit 1440p und sogar voller 4K-Auflösung (oder Super-Ultrawide-Auflösung) sollte man eine deutliche Verbesserung gegenüber der letztjährigen Karte feststellen. Wenn man bedenkt, dass der Preis mit 950 Euro gleich geblieben ist, ist das kein schlechter Fortschritt.
Wir müssen natürlich abwarten, bis wir die Karte ausgiebig testen können, um genau zu sehen, inwieweit sie die RTX 4070 Ti übertrumpft. Aber wenn Sie es nicht abwarten können, würden wir die 4070 Ti Super definitiv als geeignetes Upgrade gegenüber der neuen 4070 Super (ohne Ti) empfehlen, wenn Sie in 4K spielen möchten.
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Doppelte Encoding-Leistung
Wenn Sie Ihren Rechner nicht nur zum Spielen verwenden, sollte die RTX 4070 Ti Super auch für die Medienwiedergabe ein willkommenes Upgrade sein. Eines der weniger offensichtlichen Upgrades gegenüber der letztjährigen Karte ist ein zusätzlicher AV1-Encoder. In Kombination mit den verbesserten CUDA-Kernen sollte dies einen deutlichen Schub für jede Anwendung bedeuten, die den Grafikprozessor für AV1-basierte Medienverarbeitung nutzen kann.
Zwei Encoder und ein schnellerer primärer Grafikprozessor bedeuten vielleicht nicht eins zu eins eine Verdopplung der Encoding-Geschwindigkeit in Handbrake, aber es ist dennoch eine dramatische Verbesserung.
Behalten Sie Ihr Netzteil
Die RTX 4070 Ti Super verbraucht dieselbe Leistung von 285 Watt wie die RTX 4070 Ti und wird mit demselben (problematischen) 16-poligen 12VHPWR-Kabel an Ihr Netzteil angeschlossen. Nvidia empfiehlt für beide Karten mindestens 700 Watt für das gesamte System. Wenn Sie Ihr Netzteil in den letzten Jahren aufgerüstet haben und der Rest der verbauten Komponenten sich nicht dramatisch verändert hat, brauchen Sie wahrscheinlich kein neues Netzteil, um diese Karte sicher zu betreiben.
Adam Patrick Murray/IDG
Die RTX 4070 Ti Super wird mit einem Adapter ausgeliefert, der es ermöglicht, zwei ältere 8-Pin-GPU-Stromkabel mit der neueren Karte zu verbinden.
Die RTX 4070 Ti verschwindet
Die RTX 4070, die im April letzten Jahres auf den Markt kam, wird nicht durch das RTX 4070 Super Upgrade ersetzt. Stattdessen wird der Preis leicht gesenkt. Das gilt allerdings nicht für die RTX 4070 Ti, die komplett durch das Super-Upgrade ersetzt wird. Sobald der aktuelle Bestand verkauft ist, dürfte sie aus dem Handel verschwinden. Aber wenn man bedenkt, wie schlecht die Karte im Vergleich zu ihren Konkurrenten aufgenommen wurde, ist das vielleicht keine schlechte Sache. Betrachten Sie dies als stillschweigendes Eingeständnis von Nvidia (zusammen mit dem Verschwinden der 12-GB-Version der RTX 4080), dass die ursprüngliche 4000er-Serie ihr Ziel nicht ganz erreicht hat.
Falls Sie sich fragen: Nein, es gibt wirklich keinen Grund, die ältere RTX 4070 Ti anstelle der RTX 4070 Ti Super zu kaufen, es sei denn, Sie finden ein absolut erstklassiges Angebot für diese Karte. Wir reden hier von einem günstigeren Preis als eine RTX 4070 oder AMDs RX 7800 XT. Die Super-Karten tragen viel dazu bei, die Preisprobleme und Leistungslücken in der R4000-Serie zu beheben, insbesondere im Hinblick auf die strategischen Entscheidungen von Nvidia, welche Karten in den Regalen bleiben und welche ersetzt werden sollen.
Preise und Verfügbarkeit
Die RTX 4070 Ti Super kam vor wenigen Tagen auf den Markt, wobei die ersten Karten bereits bei Amazon, MediaMarkt oder in den Angeboten von Hersteller Nvidia zu finden sind. Die Preise beginnen bei 939 Euro, mit den üblichen Aufpreisen für werkseitige Übertaktungen oder ungewöhnliche Designs. Es gibt keine Founder’s Edition für die RTX 4070 Ti Super, sie ist nur in OEM-angepassten Designs erhältlich.
Dieser Testbericht erschien im Original bei unserer Schwesterpublikation PCWorld.com und wurde von uns übersetzt und angepasst.
