1. FC Köln: Klubikone Toni Schumacher findet dramatische Worte für den FC

Toni Schumacher stand für den 1. FC Köln 542 Mal zwischen den Pfosten.

Der Sonntagnachmittag war ein Sinnbild der bisherigen Saison des 1. FC Köln. Gegen Tabellenführer Bayer Leverkusen gab es mit der Roten Karte für Jan Thielmann einen frühen Nackenschlag, der Effzeh hielt in der Folge dennoch beachtlich dagegen.

Mit Kontern setzten die Kölner Nadelstiche, scheiterten einmal am Pfosten. Am Ende stand die Mannschaft von Trainer Timo Schultz dennoch mal wieder mit leeren Händen da, die Werkself setzte sich mit 2:0 durch.

Der 1. FC Köln hat es damit verpasst, in der Tabelle den Rückstand aufs rettende Ufer zu verkürzen. Der VfL Bochum hat auf dem 15. Rang liegend weiterhin acht Punkte Vorsprung.

So war das Beste für die Domstädter am 24. Spieltag, dass mit Darmstadt (0:6 gegen Augsburg) sowie Mainz (1:1 gegen Gladbach) die beiden unmittelbaren Konkurrenten im Keller keine Dreier einfahren konnten.

1. FC Köln: Toni Schumacher glaubt nicht mehr an direkten Klassenerhalt

"Es sieht dramatisch aus", ordnete Vereinslegende Toni Schumacher die Lage seines Herzensvereins gegenüber dem "Kicker" ein. Dabei wagte er bereits eine Prognose: "Der Rückstand auf Platz 15 ist groß. Es geht in Sachen Relegationsplatz nur noch um Mainz und den FC."

Den direkten Klassenerhalt traut Schumacher dem Effzeh also nicht mehr zu, die Relegation ist vorerst das höchste der Gefühle. Dabei könnte es zu einem schnellen Wiedersehen mit Ex-Trainer Steffen Baumgart kommen, der kürzlich den HSV übernommen hat und mit den Hamburgern aktuell auf dem dritten Rang der 2. Bundesliga steht.

Kurz und knapp erklärte Schumacher, warum er dies für eine schwierige Konstellation halten würde: "Weil dann noch mehr Dampf auf dem Kessel ist als ohnehin."

Seine grundsätzlich wenig zuversichtliche Haltung begründete der frühere Torhüter vor allem mit der harmlosen Offensive. "Wie viele Tore haben wir geschossen?", fragte Schumacher, nur um die Antwort selbst nachzuschieben: "16 bis vor dem Leverkusen-Spiel."

Toni Schumacher blickt pessimistisch auf die Zukunft des 1. FC Köln

Gegen die Werkself kam kein Treffer dazu, nach 24 Spieltagen steht somit die beunruhigende Bilanz von durchschnittlich 0,67 Toren pro Partie. "Davon mehr als die Hälfte nach ruhenden Bällen", legte der 69-Jährige kritisch nach: "Das macht es schwer, ein Spiel zu gewinnen."

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Obendrein sieht er eine "wöchentlich zunehmende nervliche Belastung", der die Kölner Profis ausgesetzt sind. Schumacher hofft natürlich trotz all der Probleme auf ein Happy End: "Ich drücke die Daumen, dass es am Ende gutgeht."

Selbst wenn der Klassenerhalt in dieser Spielzeit gelingen sollte, bliebe Schumacher aber pessimistisch. "Durch die Transfersperre wird es kommende Saison sicher nicht einfacher", schloss er seine dramatische Analyse mit einem düsteren Ausblick.