Corsair MP600 Elite im Test: Flotte PCIe-4.0-SSD mit eigenem Kühlkörper zum fairen Preis

Auf einen Blick

Unsere Wertung

Pro

  • Gute Gesamtleistung
  • Großartige Zufallsleistung für ein HMB-Design
  • Preiswert
  • Lange Garantie
  • Hohe TBW

Kontra

  • Der sekundäre Cache geht schneller zur Neige als bei den meisten anderen SSDs

Fazit

Die Corsair MP600 Elite rangiert unter den von uns getesteten HMB-SSDs (Host Memory Buffer) mit PCIe-4.0-Anschluss leistungsmäßig sehr weit oben und ist durchaus ihr Geld wert. Wer hingegen ständig sehr große Dateien schreiben, sollte sich nach einem Modell mit einem besseren Schreib-Cache umschauen. Eine umfassende Kaufberatung liefert unser großer Vergleich der besten SSDs im Test.

Preis beim Test

1TB: $90/$95 (w/heatsink) I 2TB: $165/$170 (w/heatsink)

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Die MP600 Elite NVMe-SSD von Corsair ist erschwinglich, schnell bei der Verarbeitung kleinerer Dateien und bei zufälligen Schreibvorgängen. Zudem ist die SSD mit einem großen Kühlkörper erhältlich, um thermisches Drosseln bei hoher Belastung zu vermeiden.

Das etwas sparsame sekundäre Caching dieses HMB-Designs (Host Memory Buffer) schränkt die Leistung des Laufwerks jedoch ein, wenn Sie mehr als 50 GB große Dateien schreiben, aber die native Schreibrate von 1,3 GB/s ist um Lichtjahre besser als die von anderen QLC-Designs.

Technische Daten der Corsair MP600 Elite

Ich habe Sie bereits über das Design des Host-Speicherpuffers (auch bekannt als DRAM-loses Design) und den Kühlkörper gesprochen. Darüber hinaus kommt die MP600 Elite im gängigen 2280-M.2-Format (22 mm breit, 80 mm lang) mit PCIe-4.0-Schnittstelle und NVMe-1.4-Protokol. Der Controller ist ein Phison PS5027-E27-61 und bei den Flashspeicherchips handelt es sich um geschichtetes TLC-NAND.

Corsair gewährt auf die MP600 Elite eine Garantie von fünf Jahren mit 600 TBW (Terabytes, die geschrieben werden können) pro 1 TB Kapazität. Die Corsair MP600 Elite ist mit Kapazitäten von 1TB (121 Euro) sowie 2TB (209 Euro) erhältlich. Ein Kühlkörper ist in diesem Preis bereits enthalten. Hierfür zahlen Sie sonst oft mindestens 10 Euro zusätzlich.

5 Gründe für den Kauf einer PCIe-5.0-SSD – und 5 Gründe dagegen

Die 2TB MP600 Elite mit Kühlkörper in der Verkaufsverpackung.

Datenraten der Corsair MP600 Elite

Obwohl das 2-TB-Modell der MP600 Elite, die Corsair uns zum Test geschickt hat, keine Rekorde aufstellt, liegt sie in den Benchmarks im oberen Bereich der von uns getesteten HMB-SSDs – Platz 6 von 15 Laufwerken.

Die etwas magere Zuteilung von 50 GB sekundärem Cache (der TLC wird als SLC geschrieben, ein Bit nach dem anderen statt drei) bremste das Laufwerk jedoch in unseren Praxistests aus, wenn auch nicht drastisch, dank einer immer noch hohen nativen Off-Cache-Schreibrate (TLC/3-Bit) von 1,35 GB/s.

Wie Sie unten sehen können, war die MP600 Elite bei den sequentiellen Tests des CrystalDiskMark 8 sehr schnell. Im Vergleich zu ihrem Cousin MP600 Core Mini, der brandneuen Samsung 990 EVO, der MP44 von Teamgroup und der WD SN770 schneidet sie recht gut ab. Alle diese SSDs nutzen HMB-Designs.

Die Corsair MP600 Elite hat bei den sequenziellen Durchsatztests des CrystalDiskMark 8 überzeugt. Längere Balken sind besser.

Die MP600 Elite erwies sich auch bei der zufälligen 4K-Leistung als sehr gut, etwas, wofür HMB-Designs nicht unbedingt bekannt sind.

In den 4K-Tests des CrystalDiskMark 8 zeigte die MP600 Elite eine hervorragende Leistung. Längere Balken sind besser.

Die MP600 Elite war bei unseren 48 GB Übertragungen sehr schnell – wenn man ihr Zeit zum Atmen gab. Mein erster Durchlauf, bei dem ich eine 48 GB große Einzeldatei geschrieben habe, dauerte 32 Sekunden statt der in der Tabelle angegebenen 14 Sekunden – offenbar, weil ich das Laufwerk nicht genügend Zeit hatte, sich vom Schreiben der 48 GB großen Datei und des Ordners zu erholen. Aber es zeigt die Grenzen des 50-GB-Cache auf.

Obwohl die Unterschiede zwischen den Laufwerken in unserer 48-GB-Tabelle nicht sehr groß sind, hat die MP600 Elite den zweiten Platz belegt. Kürzere Balken sind besser.

Ein weiterer Hinweis auf den begrenzten 50-GB-Sekundärcache war der Rückgang der Schreibgeschwindigkeit von 3,2 GB/s auf die bereits erwähnten 1,35 GB/s beim Schreiben von 450 GB. Das ist zwar nicht optimal, aber weit entfernt von den 150 MB/s, die man bei einigen QLC-Designs unter ähnlichen Umständen hinnehmen muss.

Der 450-GB-Schreibvorgang zeigt die größte Schwäche der MP600 Elite: Lange Schreibvorgänge. Allerdings haben wir bei QLC-Designs schon viel Schlimmeres gesehen. Kürzere Balken sind besser.

Unten können Sie genau sehen, wann dem MP600 Elite der sekundäre Cache ausgegangen ist.

Mit nur 50 GB sekundärem Cache ging der MP600 Elite während unseres 450-GB-Schreibvorgangs die Luft aus. Wir haben aber schon viel Schlimmeres erlebt.

Alles in allem handelt es sich bei der MP600 Elite, auch wenn sie nicht den Spitzenplatz belegt, um ein ordentliches Produkt. Wer unbedingt kontinuierlich hohe Geschwindigkeiten benötigt, sollte anderswo suchen, ansonsten spricht jedoch wenig gegen diese SSD.

Sollten Sie das Corsair MP600 Elite kaufen?

Wenn Sie auf der Suche nach einer guten Leistung für den Alltag sind, dann sollten Sie die Corsair MP600 Elite in Betracht ziehen. Die beim Kopieren von großen Dateien aufgetretenen Einschränkungen sind akzeptabel.

Preis und Verfügbarkeit

Die Corsair MP600 Elite wird bei Amazon in den Kapazitäten 1TB (121 Euro) und 2TB (209 Euro) angeboten. In diesem Preis ist jeweils der große Kühlkörper bereits enthalten. Dieser sorgt dafür, dass die Geschwindigkeit bei langen Schreiblasten deutlich später gedrosselt wird.

Wie wir testen

Für die Laufwerkstests wird derzeit Windows 11 (22H2) 64-Bit auf einem X790 (PCIe 5.0)-Motherboard mit einer Core i5-12400-CPU sowie zwei Kingston Fury 32 GB DDR5-Modulen (insgesamt 64 GB Speicher) verwendet. Es wird eine integrierte Intel-Grafikkarte genutzt. Bei den 48-GB-Übertragungstests wird eine RAM-Disk verwendet, die 58 GB des 64-GB-Gesamtspeichers belegt. Die 450-GB-Datei wird von einer Samsung 990 Pro 2TB übertragen, die auch das Betriebssystem enthält.

Jeder Test wird auf einem neu formatierten und mit TRIM versehenen Laufwerk durchgeführt, damit die Ergebnisse vergleichbar sind. Beachten Sie, dass die Leistung eines jeden Laufwerks mit zunehmender Füllung abnimmt, da weniger NAND für das sekundäre Caching und andere Faktoren zur Verfügung stehen.

Die angegebenen Leistungswerte beziehen sich nur auf die Festplatte, die uns geliefert wurde, sowie auf die getestete Kapazität. Die Leistung von SSDs kann je nach Kapazität variieren, da mehr oder weniger Chips zum Lesen/Schreiben vorhanden sind und sich auch die Menge an NAND für sekundäres Caching (Schreiben von TLC/QLC als SLC) unterscheidet. Außerdem tauschen die Hersteller gelegentlich Komponenten aus. Wenn Sie eine große Diskrepanz zwischen der von Ihnen erlebten Leistung und der von uns getesteten Leistung feststellen (wobei die Systeme ungefähr gleich sind), lassen Sie es uns auf jeden Fall wissen.

Dieser Testbericht erschien im Original bei unserer Schwesterpublikation PCWorld.com und wurde von uns übersetzt und angepasst.