ARD-Sparkurs: "Verstehen Sie Spaß?" könnte gestrichen werden

Barbara Schöneberger moderiert "Verstehen Sie Spaß?".

Um Geld zu sparen, denken die öffentlich-rechtlichen Sender um. Dies zeigt sich nicht nur anhand personeller Strukturen, sondern auch bei der Programmplanung. Bei einer besonders teuren, aber auch erfolgreichen Produktion, die von Barbara Schöneberger moderiert wird, könnte die ARD bald kürzertreten.

Und nicht nur das: Auch auf beliebte Krimis muss das Publikum demnächst womöglich verzichten. Offiziell bestätigt sind die neuesten Informationen aus Senderkreisen aber bislang nicht.

Show-Kahlschlag in der ARD?

Eine einzige Ausgabe der Unterhaltungsshow "Verstehen Sie Spaß?" soll rund 1,7 Millionen Euro kosten. Dies liegt über den durchschnittlichen Produktionskosten für ARD-Formate. Obwohl die Sendung Kult-Charakter genießt, könnte es daher Einschnitte geben.

Wie die "Bild" berichtet, könnten 2025 nur noch zwei reguläre Shows von "Verstehen Sie Spaß?" über die Bildschirme flimmern – statt vier regulärer Shows plus einer Extra-Ausgabe im Sommer. Zwar sind auch die offiziellen Clips zu dem Format bei Youtube oder Instagram sehr gefragt, dennoch setzt die ARD womöglich den Rotstift an. Die Kosten würden so um etwa die Hälfte gesenkt werden.

Ein Sprecher des SWR bestätigt gegenüber "Bild" zumindest, dass "Verstehen Sie Spaß?" weiter produziert wird. Über die Anzahl der zu erwartenden Folgen wird jedoch geschwiegen:

"Der SWR ist stolz auf die mehr als 40-jährige Erfolgsgeschichte von 'Verstehen Sie Spaß?', die auch 2025 und darüber hinaus fortgesetzt wird."

Der Fokus liege "weiterhin auf der großen Familien-Show im Ersten wie auch auf einer konsequenten Stärkung der digitalen Ausspielwege, wo die Verladefilme inzwischen ebenfalls ein Millionenpublikum und immer mehr jüngere Fans erreichen". Für Konkretes sei es aber "jetzt, im Frühjahr 2024, zu früh".

ARD plant bei beliebten Krimis um

Definitiv Bewegung gibt es bei den Donnerstags-Krimis im Ersten, dazu zählt beispielsweise der "Zürich-Krimi". Hier lautet der Plan, die Formate reihum jeweils pausieren zu lassen. Die dadurch entstehenden Sendeplätze sollen mit Wiederholungen gefüllt werden.

Laut ARD-Angaben verschlingen die Krimis durchschnittlich 21.300 Euro pro Minute, womit sie in die gleiche Preiskategorie wie eine durchschnittliche "Tatort"-Folge (21.500 Euro pro Minute) fallen.

Meldung

Seitens der Pressestelle von ARD-Degeto heißt es: "Wie Sie wissen, bauen wir das digitale Angebot in der ARD Mediathek für so großartige Serien wie 'Oderbruch' und 'Sexuell verfügbar' aus – dies finanzieren wir durch Umschichtungen aus linearen Sendeplätzen, auch um 20.15 Uhr." Eine solche Umschichtung könne über die Jahre hinweg "alle Reihen betreffen". Krimi-Fans müssen sich also auf Enttäuschungen gefasst machen.