40 Tote - Bewaffnete greifen Konzertsaal in Moskau an

Crocus Concert Venue ©Sergei Vedyashkin/AP

Nach Angaben des russischen Föderalen Sicherheitsdienstes (FSB) sind bei einem Anschlag auf ein Moskauer Konzerthaus 40 Menschen getötet und mehr als 100 verletzt worden.

Der Angriff, den die russischen Behörden als Terrorismus untersuchen, ist der tödlichste in Russland in den letzten Jahren.

In der offenbar fast ausverkauften Konzerthalle gibt es mehr als 9.000 Plätze, offenbar war der Auftritt der Gruppe "Picnik" fast ausverkauft.

Mehrere bewaffnete Männer stürmten in den Konzertsaal am Rande von Moskau und schossen mit automatischen Waffen auf die Besucher und lösten einen Großbrand aus.

Das Dach des Gebäudes des Konzertsaals stürzte teilweise ein.

In russischen Nachrichtenberichten hieß es, die Angreifer hätten Sprengsätze geworfen und so den Großbrand ausgelöst. In den sozialen Medien veröffentlichte Videos zeigten riesige schwarze Rauchwolken, die über dem Gebäude aufstiegen.

Der Angriff ereignete sich, als sich Menschenmengen zum Auftritt von Picnic, einer berühmten russischen Rockband, versammelten. In russischen Nachrichtenberichten hieß es, dass Besucher evakuiert würden, einige sagten jedoch, dass eine nicht näher bezeichnete Anzahl von Menschen durch das Feuer eingeschlossen worden sein könnte.

Angriff auf Crocus City Hall in MoskauDmitry Serebryakov/Copyright 2024 The AP. All rights reserved.

Die Staatsanwaltschaft erklärten, mehrere Männer in Kampfanzügen seien in den Konzertsaal eingedrungen und hätten auf Besucher geschossen.

Auf mehreren Videos russischer Medien und Telegram-Kanäle waren längere Schüsse zu hören. Eines zeigte zwei Männer mit Gewehren, die durch das Einkaufszentrum gingen. Ein anderes Bild zeigte einen Mann im Zuschauerraum und sagte, die Angreifer hätten den Zuschauerraum in Brand gesetzt. Im Hintergrund waren ununterbrochen Schüsse zu hören.

In weiteren Videos waren bis zu vier mit Sturmgewehren und Mützen bewaffnete Angreifer zu sehen, die aus nächster Nähe auf schreiende Menschen schossen.

Andrei Worobjow, der Gouverneur der Region Moskau, sagte, er habe sich zum Schauplatz des Geschehens begeben.

Medienberichten zufolge wurden Einheiten der Bereitschaftspolizei in die Gegend geschickt, Menschen in Sicherheit gebracht.

Die russischen Behörden teilten mit, dass die Sicherheitsmaßnahmen an Moskaus Flughäfen und Bahnhöfen verschärft wurden, während der Moskauer Bürgermeister alle für das Wochenende geplanten Massenversammlungen absagte.

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