Skandal um Sean Combs: Prinz Harry in Gerichtsakten genannt - welche Verbindung besteht zu P. Diddys Sex-Partys?

Prinz Harry dürfte es wenig erfreulich finden, dass sein Name explizit in den Gerichtsunterlagen wiederfindet, in denen Rapper Sean "P. Diddy" Combs des sexuellen Missbrauchs und des Menschenhandels bezichtigt wird. ©picture alliance/dpa | Rolf Vennenbernd

Die Zeiten, in denen Sean Combs, einst als "Puff Daddy" und inzwischen als "P. Diddy" in der Musikwelt bekannt, als Rapper und Produzent am laufenden Band Hits wie "I'll Be Missing You", "Bad Boy For Life" oder "Can't Nobody Hold Me Down" ablieferte, scheinen angesichts der jüngsten Skandale um den Musikstar beinahe vergessen: Sean "Diddy" Combs steht derzeit im Fokus der Strafjustiz, nachdem er Ende 2023 von einer namentlich nicht genannten Frau verklagt wurde, die dem Rapper sexuellen Missbrauch vorwirft. Inzwischen sind neue Anschuldigungen gegen den 54-Jährigen laut geworden.

Sean Combs alias P. Diddy im Fokus der Justiz: US-Rapper der Vergewaltigung und des Menschenhandels bezichtigt

Am 25. März 2024 (Ortszeit) wurden zwei Häuser des Musikstars in den US-Bundesstaaten Florida und Kalifornien bei Razzien durchsucht. Zu den Hintergründen der Razzien in Los Angeles und in Miami schwieg sich die zuständige Behörde Homeland Security Investigations (HSI) aus. Ihre Ermittler unterstehen dem US-Heimatschutzministerium. Festnahmen innerhalb der Familie von Sean Combs seien jedoch nicht erfolgt.

Der Rapper habe mit den Behörden gesprochen und sich kooperativ gezeigt, so Aaron Dyer, der Anwalt von Sean Combs, der die Durchsuchungen als "exzessive Machtdemonstration und Feindseligkeit" sowie als "Hexenjagd gegen P. Diddy bezeichnete. Sein Mandant sei unschuldig und werde weiter dafür kämpfen, seinen Namen reinzuwaschen. P. Diddy, einer der erfolgreichsten Vertreter der Hip-Hop-Branche, der zudem auch als Plattenproduzent, Schauspieler und in anderen Geschäftsfeldern tätig ist, ließ die Vorwürfe im Februar durch sein Anwaltsteam als Lügen zurückweisen.

Prinz Harry in Gerichtspapieren genannt: Machte der britische Royal die Sex-Partys von Sean Combs erst möglich?

Weiterhin vor Gericht anhängig sind Vorwürfe gegen Sean Combs, die dem Musikmogul sexuelle Gewalt, Vergewaltigung und Menschenhandel unterstellen. In den dazugehörenden Unterlagen ist nun offengelegt worden, wer angeblich in Zusammenhang mit P. Diddys Party stehen soll, bei welchen es zu Menschenhandel gekommen sein soll. Sean Combs habe sich mit hochkarätigen Promis umgeben, die den Partys des Rappers zu mehr Glanz verhelfen und dem Musikmogul "Legitimität" verleihen sollten: "Eine Verbindung mit oder die Unterstützung von Herrn Combs Menschenhandel-Partys sorgte für Legitimität und Zugang zu Prominenten wie bekannten Sportlern, politischen Akteuren, Künstlern, Musikern und internationalen Würdenträgern wie dem britischen Royal Prinz Harry", so der Wortlaut.

Prinz Harry namentlich in Verbindung mit Sex-Skandal um P. Diddy genannt

Auf die namentliche Nennung von Sport-Stars, Musikern oder Politikern wird in den Gerichtunterlagen verzichtet, lediglich der Name des Herzogs von Sussex ist schwarz auf weiß zu lesen. Ein Umstand, der Prinz Harry wenig Freude bereiten dürfte, denn auch wenn dem Sohn von König Charles III. in den Akten keine direkte Beteiligung an den vermeintlichen Sex-Partys von Sean Combs unterstellt wird, dürfte die Nennung seines Namens in solch einem pikanten Fall einem kleinen Skandal gleichkommen.

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