Sicheres Surfen: Das neue ClearVPN 3 von MacPaw im Test

Auf einen Blick

Unsere Wertung

Pro

  • Einfache Bedienung
  • Profile für gängige Streaming-Dienste
  • Gute Performance
  • Aktivierbar per Kurzbefehl und Widget

Kontra

  • Automatik-Auswahl nicht immer nachvollziehbar

Fazit

Der VPN-Dienst bietet gute Leistung und einfache Bedienung. Vor allem die Streaming-Profile sollten Einsteigern bei der Nutzung helfen.

ClearVPN bei Macpaw

„Nicht noch eine VPN-Lösung“ könnte die Reaktion mancher Leser auf das neue ClearVPN sein, herrscht ja an VPN-Lösungen fast schon ein Überangebot. Das neue Angebot des CleanMyMac-Entwicklers MacPaw hat aber einige neue interessante Funktionen, die es aus dem großen Angebot herausstechen lassen. In der neuen Version 3.0 hat der Hersteller die iOS- und macOS-Versionen komplett überarbeitet.

Neue Funktionen

Clear VPN

IDG

Vor allem die Oberfläche hat MacPaw gegenüber früheren Version stark vereinfacht. Das Design wurde an andere Apps des Herstellers angeglichen, über einen einzelnen großen Button wird der VPN-Dienst nun ein- und ausgeschaltet. Die neue iOS-Version bietet aber noch weitere Neuerungen gegenüber der Vorversion: Sie unterstützt unter iOS erstmals Widgets für die einfachere Aktivierung von VPN. Neu ist außerdem die Integration von Siri-Kurzbefehlen, durch die man die Nutzung automatisieren kann. Für macOS gibt es zudem eine neue Browser-Erweiterung für Chrome namens ClearWeb. Diese Erweiterung kann Werbung und Tracker blocken – auch ohne VPN.

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Eine VPN-Lösung wie ClearVPN nutzen Sie üblicherweise aus drei Gründen: Um sicherer zu surfen, etwa weil Sie gerade das WLAN eines kleinen Hotels nutzen und sich über die Datensicherheit Sorgen machen. Ein zweiter Grund ist das Vortäuschen eines bestimmten Standortes – beispielsweise um eine US-Zeitung nutzen zu können oder auch das Schweizer Sportfernsehen. Der häufigste Grund für die VPN-Nutzung scheint aber der Zugriff auf Streaming-Dienste wie Netflix USA oder günstige ausländische Cloud-Dienste zu sein.

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In früheren Versionen konnte man in der App deshalb unter drei verschiedene Modi für jede dieser Aufgaben auswählen – was anscheinend viele Nutzer verwirrt hat. In der aktuellen Version sieht man deshalb nur noch einen großen Einschaltknopf, beim Aktivieren verbindet sich die App automatisch mit dem schnellsten nahen Server. Das funktioniert recht gut, bei der Auswahl scheint das Tool aber vor allem auf die Transferraten zu achten, weniger auf gute Latenz. Die anderen beiden Modi werden in der neuen Version über ein Einstellungsfenster aktiviert.

Auch die Mac-Version bietet eine einfach bedienbare Oberfläche.

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Standortwechsel

Wollen Sie den Standort wechseln, müssen Sie in der aktuellen Version auf “Optimaler Standort” klicken und öffnen dadurch ein Unterfenster mit mehr Optionen. Die hier aufgelisteten über 40 Länder können Sie in der Übersicht nach Themen wie Kostenersparnis und Privatsphäre vorsortieren und nach Latenz und Anfangsbuchstabe ordnen. Für das Thema “#Kostenersparnis” empfiehlt der Dienst etwa Türkei, Brasilien und Indien, sind hier doch Cloud-Dienste wie Netflix oder Youtube besonders günstig.

Sie können gezielt einen bestimmten Ort auswählen oder pre Automatik einen schnellen Server auswählen lassen.

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Streaming

Für Streaming ist eine ganze Liste an Diensten aufgeführt, Sie können sogar aus einer Liste den gewünschten Anbieter gezielt auswählen, beispielsweise BBC iPlayer, ESPN oder Rakuten TV. Bei “AmazonPrime UK” wählt der Dienste dann etwa einen Server in England, beim Dienst Megogo wählt in unserem Test die Software etwa automatisch den Standort Ukraine aus.

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Performance

Durch die Nutzung eines VPN-Dienstes leidet die Performance ein wenig, vor allem die Latenz kann bei sehr weit entfernten Ländern ein Problem werden. Diese Performance hängt stark von der Qualität der vom Anbieter gemieteten Server ab, in einer Stichprobe schneidet ClearVPN hier aber gut ab.

ClearVPN bei Macpaw

Wir wählen für unseren Test den Standort Deutschland und prüfen mit dem Speedtest der Telekom die noch verfügbare Performance. Die Upload- und Download-Geschwindigkeiten sinken dabei nur um wenige Prozent. Die Latenz bleibt gut, sinkt aber von 13 Millisekunden auf 17 Millisekunden – das ist aber noch vertretbar. Wir messen dabei sowohl unter iOS als auch am Mac. Zum Vergleich ziehen wir die Ergebnisse des Konkurrenten Norton Secure VPN heran.

Kosten

Die Kosten entsprechen anderen VPN-Anbietern. Wie üblich ist der Preis außerdem nach der Dauer der Buchung gestaffelt: Eine Buchung für einen einzelnen Monat kostet 5 Euro (ohne Mehrwertsteuer), 4 Euro pro Monat gibt es für drei Monate und beim Buchen von sechs Monaten zahlen Sie 21 Euro – also 42 Euro pro Jahr bzw. 49,89 Euro inklusive Mehrwertsteuer. Bis zu sechs Geräte können Sie pro Account nutzen, geboten werden zudem 24/7-Support und eine strikte No-Log-Politik. Für Ukrainer ist die Lösung kostenlos, auch wenn sie sich außerhalb der Ukraine aufhalten.

ClearVPN bei Macpaw