Lawinenwarnung bis Stufe 3: Diese Lawinengefahr für Engadin, Zuoz und andere Gebiete in der Schweiz sollten Wanderer heute ernstnehmen!

Vorsicht vor Lawinengefahr: Bitte informieren Sie sich über aktuelle Warnungen und beachten Sie sichere Routen. ©Adobe Stock / Denis Radermecker

Das WSL Institute for Snow and Avalanche Research SLF meldet aktuell, dass unter anderem für die Gebiete Südliches Obergoms, Untere Leventina, Monte Rosa, Domleschg - Lenzerheide, Schams, Savognin, Riviera, Obersaxen - Safiental, Südliches Tujetsch und Saas Fee Lawinengefahr besteht. Die Warnung ist vorerst bis zum 02.04.2024, um 15:00 Uhr gültig.

Lawinengefahr: Darauf sollten Sie achten!

In Bezug auf die Schneebeschaffenheit meldet die Zentrale: "Seit Karfreitag kam es am und südlich des Alpenhauptkamms zu starken und teils intensiven Niederschlägen. Oberhalb von rund 2000 m fielen verbreitet 60 bis 120 cm, in den stärker niederschlagsbelasteten Gebieten vom Simplon über das südliche Goms und Bedretto bis ins Valle Maggia bis zu 200 cm Schnee. Im Norden wurde der Schnee durch anhaltende Föhnstürme tagelang verfrachtet. Vor allem am Ostermontag breiteten sich die Niederschläge auch nach Norden aus, vor allem vom Aletschgebiet über die Urner Alpen bis zu den Glarner Alpen und auch in Mittelbünden und im Unterengadin. Am Sonntag und Montag gingen in den stark niederschlagsbelasteten Gebieten zahlreiche grosse und sehr grosse, bis in die Talsohle reichende Lawinen ab. Mit dem Abklingen der Niederschläge und dem Einsetzen der Folgen der sinkenden Temperaturen wird nun ein deutlicher Rückgang der Lawinenaktivität erwartet. Treten dennoch Lawinen auf, können sie sehr groß werden.In tieferen Lagen der Schneedecke gibt es kaum noch ausgeprägte Schwachschichten. Unterhalb von etwa 2200 m ist die Schneedecke durch den Regen nass.Im Süden ist mit Gleitschneelawinen zu rechnen. Diese können aufgrund der großen Schneemengen mitunter sehr groß werden. Im Norden sind Gleitschneelawinen seltener, können aber auch hier vereinzelt groß werden."

"Neuschneeproblem, Nassschneeproblem und Gleitschneeproblem"

Begründet wird die aktuelle Gefahrenlage durch die als Lawinenprobleme definierten Kategorien "Neuschneeproblem, Nassschneeproblem und Gleitschneeproblem":

Obwohl die Gefahrenwarnung einheitlich erscheinen mag, ist es entscheidend zu berücksichtigen, dass Warnstufen und Schneebedingungen je nach Region und Tageszeit variieren können.

Lawinenwarnung bis Stufe 3!

Für alle in der jüngsten Lawinenwarnung herausgegebenen Gebiete gilt die Warnstufe 3. Betroffen sind entsprechend:

  • Unteres Puschlav
  • Oberes Puschlav
  • Bergell
  • Val Chamuera
  • St. Moritz
  • Zuoz
  • Bernina
  • Corvatsch
  • Basso Moesano
  • Alto Moesano
  • Luganese
  • Die Riviera
  • Untere Maggiatäler
  • Untere Leventina
  • Obere Maggiatäler
  • Bleniotal
  • Obere Leventina
  • Bedrettotal
  • Bivio
  • Avers
  • Savognin
  • Albulatal
  • Rheinwald
  • Schams
  • Domleschg - Lenzerheide
  • Zervreila
  • Val Sumvitg
  • Obersaxen - Safiental
  • Südliches Tujetsch
  • Nördliches Tujetsch
  • Flims
  • Südliches Obergoms
  • Nördliches Obergoms
  • Binntal
  • Reckingen
  • Südliches Simplon Gebiet
  • Nördliches Simplon Gebiet
  • Mattmark
  • Monte Rosa
  • Saas Fee
  • Zermatt
  • Untere Vispertäler
  • Südliches Urseren
  • Nördliches Urseren
  • Maderanertal
  • Meiental
  • Grimselpass

Die hier gemeldeten Regionen sind jedoch nicht die einzigen, in denen gerade eine potenzielle Gefahr für Lawinen besteht. Vielmehr sind verteilt über die gesamte Schweiz Warnungen verschiedener Stufen weiterhin gültig.

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Lawinengefahr? Was die Warnstufen bedeuten

Wie sich die Lage in nächster Zeit entwickelt, ist schwer zu sagen, auch die Meldestelle hat sich dazu bisher nicht geäußert. Reisen Sie in die betroffenen Gebiete und planen dort Aktivitäten wie Wandern oder Skifahren? Informieren Sie sich am besten im Voraus bei den lokalen Tourismusbüros. Unter allen Umständen sollte darauf geachtet werden, die markierten Wege und Pisten nicht zu verlassen. Entsprechend der Gefahrenstufen sollten Sie bestimmte Regeln befolgen, um sich nicht in Gefahr zu bringen.
Bei Stufe 1 ist die Gefahr für Lawinen gering. An extrem steilen Hängen können diese nur vereinzelt ausgelöst werden.

  • Wer sich im ungesicherten Gelände aufhält, sollte extrem steile Hänge einzeln befahren und dabei immer die Gefahr eines Absturzes im Blick behalten.

Bei Stufe 2 wird die Gefahrensituation als mäßig eingeschätzt. Vor allem an extrem steilen Hängen besteht die Gefahr von Lawinenauslösungen. Es ist unwahrscheinlich, dass es zu größeren spontanen Lawinen kommt.

  • Bei einem problematischen Schneedeckenaufbau (Altschneeproblem) ist besondere Vorsicht angebracht..

Bei Stufe 3 ist die Lawinengefahr erheblich. Das Auftreten von spezifischen Geräuschen und Rissen sind klare Anzeichen für diese Gefahr. Lawinen können besonders leicht an steilen Hängen in bestimmten Höhenlagen ausgelöst werden.

Darüber hinaus empfielt es sich, auf die konkreten Lawinenprobleme zu achten:

Wie gefährlich Lawinen vor allem für Wanderer und Skifahrer sein können und wie Sie sich im Ernstfall als Wintersportler verhalten müssen, lesen Sie hier und hier auf News.de.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des WSL Institute for Snow and Avalanche Research SLF generiert. Datenupdates erfolgen täglich (zuletzt am 02.04.2024 um 08:33 Uhr). Bitte berücksichtigen Sie, dass sich die Gefahrenstufen und Wetterbedingungen im Laufe des Tages sowie von Tal zu Tal ändern können. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++