Erste Forschungsergebnisse aus Australien: Cannabis könnte bei der Heilung von Hautkrebs helfen

Dr. Nazim Nassar ist Co-Autor einer Studie über die Untersuchungsergebnisse, die in dem Wissenschaftsmagazin Cells veröffentlicht wurde. ©Captura de vídeo de AP

Australische Wissenschaftler:innen von der Charles-Darwin-Universität und dem Royal Melbourne Institute of Technology untersuchen, ob ein Wirkstoff in Cannabis eines Tages bei der Heilung von Hautkrebs helfen könnte.

Bisher wird tödlicher Hautkrebs mit Operationen oder Strahlentherapie behandelt. Die Wissenschaftler:innen könnten nun auf eine Methode gestoßen sein, die deutlich weniger invasiv ist.

Erste positive Ergebnisse

Obwohl sich die Forschung noch im Anfangsstadium befindet, konnten bereits vielversprechende Ergebnisse erzielt werden:

Ein bestimmter Extrakt der Hanfpflanze namens PHEC-66 kann ersten Testergebnissen zufolge unter Laborbedingungen das Wachstum von Krebszellen stoppen. Dabei bindet sich der Extrakt an die Oberfläche der Zelle.

Dr. Nazim Nassar von der Charles-Darwin-Universität ist ob der ersten Erfolge optimistisch. "Wir sprechen hier über bösartige Melanome, eine tödliche Form von Hautkrebs", erklärt er.

Bald sollen Tierversuche beginnen

"Es wirkt, indem es die Zelle in den so genannten programmierten Zelltod bzw. die Apoptose zwingt. Und das ist für unsere ersten Studien unter Laborbedingungen ein großartiges Ergebnis", so Dr. Nassar weiter.

Die Forscher:innen hoffen, bald mit Tierversuchen starten zu können. Sollten diese erfolgreich sein, könnte der Extrakt in Zukunft auch an Menschen getestet werden. Bis dahin dürfte es jedoch noch mehrere Jahre dauern.

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