Achtung: Diese Features streicht Microsoft in Windows 10 und 11

Microsoft führt mit Windows-Updates und -Versionen nicht nur neue Funktionen ein oder integriert neue Programme, es werden auch veraltete Funktionen entfernt.

Das fällt vielen Anwendern so lange nicht auf, bis sie diese Funktion oder das veraltete Programm benötigen. Ein Beispiel ist WordPad, das demnächst aus Windows gestrichen wird – oder auch Windows-to-Go und die Heimnetzgruppe.

Nutzen Sie diese eingeschränkte Textverarbeitung, sollten Sie sich rechtzeitig Ersatz suchen. Microsoft entfernt in den meisten Fällen die Funktionen aber nicht gleich, sondern markiert sie als „veraltet“.

Das bedeutet, dass für diese Funktionen oder Tools keine Verbesserungen mehr entwickelt werden und dass Microsoft diese in einer zukünftigen Version aus Windows entfernt. Eine Liste aller Funktionen, die aus Windows 10 und Windows 11 entfernt werden sollen, zeigt Microsoft in der Dokumentation.

WordPad ist bald kein Bestandteil mehr in Windows

Microsoft hat angekündigt, WordPad komplett aus Windows zu streichen. Zwar ist die eingeschränkte Textverarbeitung in Windows 11 23H2 noch dabei, das kann sich aber mit dem Update zu Windows 11 24H2 ändern. Bereits jetzt aktualisiert Microsoft das Programm nicht mehr und fügt auch keine neuen Funktionen ein.

Thomas Joos

Wer auf WordPad setzt, sollte daher nach einem Ersatz Ausschau halten. Microsoft empfiehlt an dieser Stelle die Verwendung von Word Online im Internet. Ebenfalls sinnvoll sind natürlich OpenOffice und LibreOffice.

Cortana gibt es nicht mehr

Die eigenständige Cortana-Anwendung in Windows ist ebenfalls veraltet und wird durch den neuen Copiloten ersetzt. Nutzen Sie Cortana für bestimmte Bereiche, sollten Sie sich mit den Möglichkeiten von Copilot auseinandersetzen.

Thomas Joos

VBScript wird aus Windows entfernt

Wer eigene Skripte mit VBScript nutzt, muss sich ebenfalls Ersatz suchen, Microsoft wird in den nächsten Windows-Versionen, vermutlich bereits in Windows 11 24H2 VBScript komplett entfernen.

WebDAV soll kein Bestandteil mehr in Windows sein

Mit dem Entfernen des WebClients entfernt Microsoft WebDAV aus Windows. Damit lassen sich mit dem Protokoll keine Netzlaufwerke mit WebDAV anbinden. Anwender nutzen das Protokoll häufig, um etwa Cloud-Speicher direkt als Laufwerk in Windows einzubinden.

Das geht in Zukunft nicht mehr so einfach. Microsoft will zunächst den Dienst nicht mehr starten, einer der nächsten Schritte wird vermutlich das Entfernen sein, vielleicht sogar schon in Windows 11 24H2.

TLS-Zertifikate unter 2.408 Bit werden entfernt

Microsoft entfernt aus Windows 10 und Windows 11 die Unterstützung für TLS-Zertifikate mit einem RSA-Schlüssel unterhalb der Länge von 2.048 Bit. Nutzen Sie für Anwendungen daher noch ältere Zertifikate, besteht die Gefahr, dass diese nach einem Update in der Zukunft nicht mehr funktionieren.

Sie sollten diese daher möglichst schnell ersetzen, wenn Sie davon Kenntnis haben. Meistens betrifft das aber Unternehmen, die eigene Webanwendungen betreiben.

Problemaufzeichnung kommt weg – psr.exe

Mit der Problemaufzeichnung können Anwender schrittbasierte Screenshots erstellen, um unter anderem Dokumentationen zu erstellen oder Fehler nachzustellen, damit ein Support-Mitarbeiter helfen kann.

Microsoft will die Aufzeichnung komplett aus Windows entfernen. Auch hier gilt, dass Sie Ersatz beschaffen sollten, wenn Sie die Problemaufzeichnungen nutzen. Microsoft empfiehlt dazu die Verwendung des Snipping-Tools in Windows.

Thomas Joos

Windows Mail und Outlook Express werden entfernt und durch Outlook ersetzt

Microsoft entfernt die Windows Mail-App in Windows 10 und Windows 11 und ersetzt diese durch die neue, kostenlose Outlook-App. Diese steht aktuell in der Kritik, da sie alle E-Mails über Microsoft-Server routet. Das gilt auch für Mail-Konten, die nicht bei Microsoft gehostet werden. Viele Anwender tauschen aktuell bereits Windows Mail gegen Mozilla Thunderbird und Co.

Microsoft

Wmic.exe soll wegfallen: WMI-Abfragen in Windows nutzen

Mit „wmic.exe“ können Anwender und Admins Windows Management Instrumentation (WMI) für Abfragen nutzen – zum Beispiel für Informationen zur Hardware eines Computers. Microsoft hat „wmic.exe“ als veraltet markiert und wird dieses Befehlszeilenprogramm auf Dauer aus Windows 10 und Windows 11 entfernen. Allerdings gibt es dazu die Möglichkeit, in Zukunft auf die PowerShell und das Cmdlet „Get-WmiObject“ zu setzen.

Windows-to-Go kein Bestandteil mehr in Windows

Mit Windows-to-Go war es bisher möglich, Windows auf einer externen Festplatte zu speichern und auf verschiedenen Computern zu starten. Diese Möglichkeit wird aus Windows entfernt. Bereits jetzt gibt Microsoft keinen Support mehr für diese Funktion.

Keine Heimnetzgruppe mehr in Windows

Microsoft hat die Unterstützung für HomeGroups/Heimnetzwerkgruppen eingestellt. Haben Sie Freigaben auf Basis von Heimnetzgruppen erstellt, bleiben diese erhalten, aber die Ansicht der Heimnetzgruppe wird komplett aus dem Betriebssystem entfernt. Die Freigabe von Ressourcen kann weiterhin über Arbeitsgruppen und Active Directory-Domänen erfolgen.