Tuchel übt Selbstkritik: "Mega unzufrieden mit mir selber"

By Dominik Hager

Der FC Bayern durchlebt eine enttäuschende Saison. Thomas Tuchel ist nicht in der Lage, dem Team Konstanz zu verleihen. Nach einer etwas stärkeren Phase kam es bei der Pleite gegen Borussia Dortmund zu einem heftigen Rückschlag.

Thomas Tuchel, der nach der Saison seinen Posten als Bayern-Trainer räumen muss, zeigte sich auf der Pressekonferenz vor dem Heidenheim-Spiel selbstkritisch.

"Ich bin mega unzufrieden mit mir selber und mit dem, wie wir leider wieder gespielt haben gegen Dortmund. Ich dachte, wir sind darüber hinweg und machen den Schritt zurück nicht mehr", räumte er ein.

Am Samstag beim Spiel gegen Heidenheim droht den Münchnern angesichts der vielen Ausfälle schon wieder Ungemach. "Wir wünschen uns natürlich den Konkurrenzkampf und die Qualität und Möglichkeit, taktisch manche Dinge zu bewirken. Dazu brauchst du Konkurrenzkampf und auf mehreren Positionen Alternativen, die ein Spiel verändern können", schilderte Tuchel das Problem.

Den Bayern werden gegen Bundesliga-Neuling Heidenheim gleich fünf Spieler fehlen, die allesamt auch für den kommenden Dienstag fraglich sind. Dann geht es im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League gegen Arsenal.

Tuchel will positiv bleiben: Champions League im Fokus

Selbst wenn die Dinge aktuell nicht so laufen, wie sie laufen sollten, möchte sich Tuchel nicht hängen lassen und in Negativität versinken. "Es gibt keinen Grund sich zu verstecken, es gibt keinen Grund, Trübsal zu blasen, es gibt keinen Grund, sich zu beschweren. Wir machen einfach weiter, weiter, weiter. Wir haben wieder versucht, die Mannschaft zu pushen. Und ich werde da auch niemanden, auch nicht mich selber, aus der Verantwortung lassen. Bis zum Ende mit breiter Brust und erhobenem Kopf da durchzugehen. Egal, wie stark der Gegenwind ist", forderte der Bayern-Coach.

Selbst wenn die nächste Aufgabe erstmal Heidenheim lautet blickt natürlich alles schon auf das Spiel gegen die Gunners, bei dem die Bayern einen guten Tag erwischen müssen, um die letzte realistische Titel-Chance in dieser Saison am Leben zu lassen.

"Wir haben übergeordnet in dieser Saison, so frustrierend die natürlich auch für mich selber ist, noch ein Ziel. Nach Wembley zu fahren. Wir sind im Viertelfinale, das heißt, so viele Schritte sind das nicht mehr. Deshalb ist es unerlässlich, jeden Tag alles, alles, alles dem unterzuordnen, um dieses Ziel zu erreichen", legt auch Tuchel schon den Fokus auf die Königsklasse.

Einfach wird es gegen Arsenal allerdings nicht werden. "Wir müssen dazu natürlich zweimal gegen Arsenal bestehen und hoffentlich ins Halbfinale einziehen. Aber diesem Ziel wird im Moment alles untergeordnet."

Nur mit einem Gewinn der Königsklasse könnte Tuchel wirklich als "Sieger" den FC Bayern verlassen.


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Dieser Artikel wurde ursprünglich auf 90min.com/DE als Tuchel übt Selbstkritik: "Mega unzufrieden mit mir selber" veröffentlicht.