Test: Die besten Gaming-Laptops im Vergleich – von günstig bis Top-Speed

Spiele-Notebooks bieten herausragende Gaming- und Systemleistung zum Mitnehmen. So können Sie Ihre Lieblings-Titel sofort überall spielen – Laptop anstecken, aufklappen und los geht’s, denn neben leistungsstarken Hardware-Komponenten haben Sie mit dem Notebook auch die notwendige Peripherie wie Bildschirm und Eingabegeräte immer dabei.

Dieser große Vorteil gegenüber einem Gaming-PC erschwert allerdings die Auswahl des passenden Spiele-Laptops: Denn GPU und CPU im Mobilrechner lassen sich meist nicht aufrüsten, auch bei Displaygröße und -auflösung müssen Sie sich festlegen, ebenso bei den Anschlüssen. Sie sollten also schon vor dem Kauf darauf achten, dass die Laptop-Leistung Ihren aktuellen und künftigen Anforderungen entspricht.

Wie hoch sie sein muss, hängt vor allem von Ihren Lieblingsspielen ab: Schnelle E-Sports-Titel fordern eine andere Ausstattung bei GPU, CPU und Display als ausladende Open-World-Games mit überwältigender Grafikdarstellung. Am besten, aber auch am teuersten, ist ein Gaming-Laptop, der alles kann.

In unserem Vergleichstest finden Sie die besten Spiele-Notebooks für unterschiedliche Ansprüche: Egal, ob Top-Tempo, optimales Preis-Leistungsverhältnis, perfekte Ausstattung oder herausragende Mobilität gefragt ist – wir haben einen passenden Gaming-Laptop für Sie getestet.

Acer Predator Helios 16: Test-Sieger

Pro

  • herausragende Gaming-Leistung
  • grandiose Bildqualität dank Mini-LED
  • üppige Ausstattung
  • sehr viele Anschlüsse
  • ordentliche Akkulaufzeit
  • Nummernblock
  • Extras im Lieferumfang

Kontra

  • sehr laut unter Last
  • kein 2,5-Gbit-LAN
  • mittelmäßige Tastatur
  • schwer

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Top-Geschwindigkeit, Top-Display, Top-Ausstattung: Das Acer Predator Helios 16 absolviert mit Auszeichnung alle Tests in den Kernkompetenzen eines Spiele-Notebooks und macht deutlich, dass Sie nicht mehr Geld für ein aktuelles High-End-Gaming-Notebook ausgeben müssen. Vor allem das herausragende Mini-LED-Display hebt den 16-Zoll-Laptop von der Konkurrenz ab. Zudem liefert es mit RTX 4080 und Intel Core i9-13900HX eine üppige Leistung, die fast ausnahmslos hohe Bildraten bei maximalen Qualitätseinstellungen garantiert.
Kritik muss sich das Acer-Notebook allerdings für die sehr lauten Lüfter und die mäßige Qualität von Tastatur und Touchpad gefallen lassen.

Lesen Sie unseren Test: Acer Predator Helios 16 PH16-71-92Y6

Acer Predator Helios Neo 16 (2024): Preis-Leistungs-Sieger

Pro

  • gute Spieleleistung in WQXGA-Auflösung
  • leistungsstarker Prozessor
  • viele Anschlüsse
  • 2,5-GBit-LAN
  • Display mit Top-Bildqualität

Kontra

  • nicht schnell genug für maximale Grafieinstellungen
  • wird auf Unterseite sehr warm
  • schwer
  • sehr kurze Akkulaufzeit

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Das Acer Predator Helios Neo 16 bietet eine rundum starke Leistung, ohne dass Sie einen Mondpreis bezahlen müssen. Denn die Geforce RTX 4070 erreicht in WQXGA bei fast allen Spielen Top-Performance. Auf ebenso hohem Niveau liegen die Displayqualität mit knapp 500 cd/qm Helligkeit und 100 Prozent sRGB-Farbabdeckung sowie die Ausstattung mit 2,5-Gbit-LAN und zahlreichen Anschlüssen, darunter zweimal Thunderbolt 4.
Wer mehr Spieleleistung und Bildqualität haben will, muss mindestens 1000 Euro drauflegen: Deshalb dürfen auch Gaming-Enthusiasten zum Predator Helios Neo 16 greifen – ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis findet sich bei Spiele-Laptops derzeit kaum.

Lesen Sie unseren Test: Acer Predator Helios Neo 16 PHN16-72-70UM

Asus ROG Strix Scar 17 G733PY: Beste Spiele-Leistung

Pro

  • Top-Leistung für Spiele
  • RTX 4090 mit DLSS 3
  • sehr leistungsstarke CPU
  • Typ-C mit USB 3.2 Gen 2×2
  • Display mit hoher Farbraumabdeckung
  • gute Tastatur

Kontra

  • teuer
  • schwer
  • mäßige Akkulaufzeit
  • für den Preis zu schwache Ausstattung
  • Display-Helligkeit nur Mittelmaß

Asus ROG Strix Scar 17 bei Amazon ansehen

Volle Kraft voraus! Das Asus ROG Strix Scar 17 setzt dank Dragon-Range-Ryzen 9 7945HX und Geforce RTX 4090 neue Rekordmarken im Test. Die 3D-Leistung reicht fast jederzeit für flüssiges Spielen in WQHD – und wenn die Hardware tatsächlich einmal stolpert, wie etwa bei Cyberpunk 2077 in hoher Raytracing-Stufe, kommt als Tempo-Doping DLSS 3 ins Spiel.
Unangefochten großartig ist das Asus-Notebook allerdings nur bei der Performance. In anderen Kriterien wie Ausstattung und Displayqualität unterscheidet es sich nicht von deutlich günstigeren Gaming-Laptops, hat allerdings auch keine echten Schwachpunkte oder wie bei der Akkulaufzeit höchstens solche, die für einen High-End-Gaming-Laptop kaum relevant sind.

Lesen Sie unseren Test: Asus ROG Strix Scar 17 G733PY-LL0023

Medion Erazer Beast X40: Beste Ausstattung

Pro

  • sehr große SSD, viele Anschlüsse
  • starke Spieleleistung
  • zahlreiche Tuning-Einstellungen
  • mechanische Tastatur
  • Display mit 240 Hz Wiederholrate
  • Anschluss für externe Wasserkühlung

Kontra

  • sehr, sehr teuer
  • schwer

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Der Preis des Erazer Beast X40 ist üppig – dafür bekommen Sie aber auch jede Menge Ausstattung und Leistung: Das 17-Zoll-Notebook hat zwei SSDs mit je 1 TB an Bord, 32 GB DDR5-RAM und einen sehr schnellen LAN-Anschluss mit 2,5-Gbit-Tempo. Zahlreiche Anschlüsse seitlich und hinten am Gehäuse bieten Verbindungsmöglichkeiten für jede Art von Peripherie und Zubehör. Attraktives Extra für Tuner: Am Beast lässt sich eine externe Wasserkühlung anschließen, die die Framerate ein wenig nach oben schiebt, aber vor allem das Betriebsgeräusch des Laptops deutlich reduziert.
Nvidias aktuelle Top-GPU Geforce RTX 4090 sorgt für Top-Leistung, ebenso Intels Core i9-13900HX mit Raptor-Lake-Architektur. Fast alle Spiele laufen problemlos mit maximalen Einstellungen – und wenn die GPU tatsächlich mal überfordert ist, sorgt Nvidias Upscaling-Technik DLSS3 für einen reibungslosen Spieleverlauf. Trotz der satten Leistung arbeitet das X40 weder übermäßig laut noch wird es auffallend heiß. Die übrige Ausstattung inklusive mechanischer Tastatur spielt auf ebenso hohem Niveau, lediglich das 17-Zoll-Display ist eher ordentlich als top.

Lesen Sie unseren Test: Medion Erazer Beast X40

HP Omen 17 (2023): Beste Multimedia-Leistung

Pro

  • herausragende System-Leistung
  • Top-Spiele-Performance
  • viele Anschlüsse
  • Tastatur mit zahlreichen Spezial-Tasten
  • noch verhältnismäßig leise

Kontra

  • wird auf Unterseite sehr heiß
  • schwer
  • nur 720p-Kamera
  • sehr schwache Akkulaufzeit
  • kein 2,5-Gbit-LAN

Preis beim Test: $2,049.99 Aktuell bester Preis: $2049.99 bei HP

HP Omen 17 bei Amazon anschauen

HP schnürt mit dem Omen 17 ein leistungsstarkes Paket für Gamer und digitale Kreatoren: Die Leistung reicht für optimale Einstellungen beim WQHD-Gaming in fast jedem Spiel und liegt meist nur knapp hinter teureren Laptops mit RTX 4090. Zudem punkten die RTX 4080 und der Core i9 mit 24 Kernen auch bei der aufwändigen Bearbeitung von Fotos und Videos sowie beim Rendering.
Auch beim Display, das eine ordentliche Helligkeit und gute Farbwiedergabe bietet, sowie der Ausstattung mit HDMI, Mini-Displayport und Thunderbolt 4 überzeugt das HP-Notebook – die Unterschiede zu günstigeren Gaming-Laptops fallen aber deutlich geringer aus als bei der Performance.

Lesen Sie unseren Test: HP Omen 17-ck2097ng

HP Victus 16 (2023): Beste Spieleleistung in Full-HD

Pro

  • sehr gute Spieleleistung in Full-HD
  • Full-HD-Kamera
  • Lüfter nicht zu laut
  • verhältnismäßig leicht
  • großer Nummernblock

Kontra

  • nur FHD-Auflösung
  • mäßige Displayhelligkeit
  • keine schnellen USB-Anschlüsse
  • kein Kartenleser

Preis beim Test: $1099.99 baseline | $1799.99 as reviewed Aktuell bester Preis: $1800 bei HP

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Hier klingelt der Schnäppchenwecker! Beim HP Victus 16 sorgt vor allem die Kombination aus Geforce RTX 4070 und dem FHD-Display für hohe Bildraten in fast jedem Titel und jeder Einstellung – und damit für ein sehr gute Preis-Leistungs-Verhältnis, wenn es ums Spielen geht. Bei der FPS-Leistung liegt das Victus 16 nämlich nur rund 20 Prozent hinter WQHD-Laptops mit RTX 4090 – die sind aber mehr als doppelt so teuer.
In allen anderen Testkategorien liefert das HP-Notebook Ergebnisse, die Sie für diesen Preis erwarten müssen – bei Ausstattung (kein Thunderbolt 4) und Bildqualität (niedrige Helligkeit, mäßiger Kontrast) schneidet es aber schlechter ab als ähnlich günstige Spiele-Notebooks.

Lesen Sie unseren Test: HP Victus 16 (2023)

Asus TUF Gaming Advantage A16: Günstiger Gaming-Laptop mit AMD-GPU

Pro

  • günstiger Preis
  • genug Spieleleistung für Full-HD
  • USB 4
  • Tastatur mit Nummernblock
  • nicht besonders laut
  • ordentliche Akkulaufzeit

Kontra

  • schwach bei RaytracingKamera nur mit 720p

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Der günstige Preis von knapp über 1000 Euro spricht für das Asus TUF Gaming Advantage A16. Denn dafür liefert das Spiele-Notebook ordentliche Leistung: Die AMD-GPU Radeon RX 7600S meistert aktuelle Spiele in Full-HD-Auflösung und der Ryzen 7 7735HS hält das System-Tempo hoch. Bei Raytracing geht der Grafikkarte aber schnell die Luft aus – an der Nvidia-Alternative Geforce RTX 4060 kommt sie nicht vorbei. Auch die Spieleunterstützung beim Upscaling spricht – zumindest derzeit – noch klar für einen Nvidia-Grafikchip.
Das Asus-Notebook punktet außerdem mit einem recht leisen Betriebsgeräusch und einer ordentlichen Akkulaufzeit – für Spieler wiegt das die Defizite beim Gaming wahrscheinlich nicht auf. Wer den Laptop aber nicht nur dafür einsetzen will, profitiert vom Ergonomie- und Mobilitätsvorteil.

Lesen Sie unseren Test: Asus TUF Gaming Advantage A16 FA617NS-N3003W

HP Omen Transcend 14: Bestes Spiele-Notebook für unterwegs

Pro

  • herausragender OLED-Bildschirm
  • leicht und flach
  • gute Akkulaufzeit
  • starke Farbeffekte auf der Tastatur
  • wird nicht zu laut und zu warm
  • WiFi-7
  • FHD-Kamera

Kontra

  • kein LAN-Anschluss
  • GPU mit nur 65 Watt TGP
  • Spiele-Leistung genügt nicht für effektstarke Games

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Das HP Omen Transcend 14 will ein ultramobiles Spiele-Notebook sein: Der Test zeigt, dass die Betonung dabei auf ultramobil, weniger auf Spielen liegt. Denn die Gaming-Leistung verlangt Ihnen wegen des Formfaktors zahlreiche Kompromisse ab.

Die Rolle als kompaktes Creator-Notebook spielt das Omen dagegen perfekt: Dank Top-Display, langer Akkulaufzeit, geringem Betriebsgeräusch und ausreichend Performance für Foto- und Videobearbeitung ist es eine klare Empfehlung für Multimedia-Enthusiasten, die nicht ausschließlich am Schreibtisch arbeiten wollen.

Lesen Sie unseren Test: HP Omen Transcend 14-fb0774ng

FAQ: Gaming-Laptops

Welche GPU sollte ein Spiele-Notebook haben?

Die schnellsten Notebooks im Test sind derzeit Modelle mit einer RTX 4090 und RTX 4080: Nvidias aktuelle Top-GPUs aus der Ada-Lovelace-Generation schultern die meisten Spiele auch in hohen Qualitätseinstellungen problemlos – Raytracing-Effekte inklusive.

Fürs Spielen in WQHD kommen die RTX 3080 (Ti) und mit Abstrichen beim Raytracing auch die RTX 3070 (Ti) in Frage. Die neue RTX 4070 ist in vielen Spielen kaum stärker als die entsprechenden GPUs aus der Vorgänger-Generation. Allerdings liefert sie ein Leistungsplus beim Raytracing. Vor allem aber beherrscht sie wie alle Ada-Lovelace-GPUs das neue Upscaling-Verfahren DLSS3 mit Frame Generation: Durch per KI berechnete Zwischenbilder erzielen diese GPUs auch bei hohen Einstellungen plus Raytracing fast immer spielbare Bildraten.

Eine RTX 4060 ist für die FHD-Auflösung besser geeignet als für WQHD. Für sie gilt ebenso wie für die Geforce RTX 3060, dass die meisten Spiele geschmeidig laufen – und wenn Sie es mit den Einstellungen nicht übertreiben, klappt es auch mit aktiviertem Raytracing.

Was ist bei der Auswahl der GPU zu beachten?

Je höher die Leistung der GPU, desto teurer das Notebook. Wer kein nach oben offenes Budget hat, wählt am besten zunächst eine bestimmte Displaygröße und -auflösung aus und dann ein Notebook-Modell mit einer dafür passenden GPU. Das reduziert nicht nur den Kaufpreis des Laptops, sondern auch Nebeneffekte wie Leistungsaufnahme, Lüftergeräusch und Erwärmung beim Notebook. Gegen den verhältnismäßig hohen Aufpreis für ein Top-GPU-Modell sprechen auch Techniken wie DLSS von Nvidia und FSR von AMD: Durch das Upscaling lassen sich selbst mit schwächeren GPUs gute Datenraten in hoher Auflösung erzielen. Allerdings hängt es vom Spiel ab, ob und wie gut es das Upscaling unterstützt.

Außerdem müssen Sie den TGP-Wert einer GPU beachten: Je höher die zulässige Leistungsaufnahme, desto mehr Frames kann die Grafikkarte liefern. Auch bei GPUs mit derselben Bezeichnung können sich die TGP-Werte unterscheiden – die Hersteller entscheiden abhängig von den thermischen Bedienungen, die die Gehäusegröße und das eingebaute Kühlsystem vorgeben, welches GPU-Modell für ein bestimmtes Notebook in Frage kommt. Angaben zum TGP-Wert finden Sie in den Tests sowie in den technischen Daten des Notebooks.

Was bringen Upscaling-Techniken wie DLSS?

Mit dem KI-unterstützten Upscaling-Verfahren DLSS (Deep Learning Super Sampling) lässt sich die Grafikleistung in Spielen erhöhen: Ein Spiele-Notebook kann damit spielbare Bildraten mit Grafik-Einstellungen erzielen, für die die Rechenleistung seiner GPU eigentlich nicht ausreicht. Mit DLSS 3 zum Beispiel erreicht ein 1500-Euro-Notebook mit RTX 4060 in Cyberpunk 2077 über 60 fps in der Einstellung “Raytracing Ultra”, in der ohne DLSS selbst ein 4000-Euro-Notebook mit RTX 4090 keine spielbaren Bildraten schafft.

Mit DLSS berechnet die GPU ein Bild in geringerer Auflösung als sie es ausgibt – dafür braucht sie weniger Rechenleistung. Per KI-Verfahren wird das Bild anschließend ohne den dabei üblichen Qualitätsverlust in die eingestellte Auflösung skaliert. Diese Technik “Super Resolution” unterstützen alle RTX-GPUs von Nvidia seit der 2000er-Serie (Generation “Ampére”).

Neuere Versionen von DLSS unterstützen darüber hinaus “Frame Generation”: Das Zusammenspiel aus Super Resolution und Frame Generation wird üblicherweise als DLSS 3 bezeichnet. Dafür brauchen Sie eine Nvidia-GPU der 4000er-Serie (Generation “Ada Lovelace”). Bei der Frame Generation berechnet die KI zusätzliche Zwischenbilder, um eine flüssige Darstellung zu gewährleisten anstatt das Rendering komplett der GPU zu überlassen. Das beschleunigt auch Spiele mit CPU-limitierten Einstellungen, weil der Prozessor für die Zwischenbilder nicht in Anspruch genommen wird und die GPU bei der Bildberechnung nicht auf ihn warten muss.

In DLSS 3.5 fügt Nvidia mit “Ray Reconstruction” ein KI-Verfahren fürs Upscaling hinzu, das die Raytracing-Bildqualität verbessern soll. Diese Technik lässt sich auch mit RTX-Karten früherer Generation nutzen: Sie müssen dafür aber auch ohne Frame Generation genug Leistung fürs Raytracing mitbringen.

Damit Sie DLSS einsetzen können, muss das Spiel diese Technik unterstützen. Weitere Nachteile können Grafikfehler oder eine verminderte Bildqualität in bestimmten Spielen sein, wenn DLSS aktiv ist. Die Frame Generation erhöht durch die eingefügten Zwischenbilder die Latenz, wodurch das Spiel verzögert auf Anwendereingaben reagieren kann: Dem soll die Nvidia-Technik Reflex abhelfen.

Zusätzliche Informationen zu den Vor- und Nachteilen von DLSS finden Sie im Artikel DLSS 3 erklärt.

Welche Displaygröße sollte ein Gaming-Notebook haben?

Größe und Gewicht eines Spiele-Notebooks hängen vor allem von der Displaydiagonale ab. Gaming-Notebooks mit 15,6-Zoll-Bildschirm sind etwas kleiner und kompakter, sie lassen sich daher besser in Rucksack oder Tasche transportieren und zu Hause platzsparend verstauen. Die meisten Gaming-Laptops mit 17,3-Zoll-Display besitzen einen zusätzliche Ziffernblock in der Tastatur, mit dem sich bestimmte Spiele leichter bedienen lassen. Die Varianten mit 16-Zoll-Display sind aktuell ein beliebter Kompromiss aus Displayfläche und Gehäusegröße sowie Gewicht. Wer höheren Wert auf Mobilität legt, greift zu einem Gaming-Laptop mit 14-Zoll-Bildschirm.

Im Gegensatz zu den meisten Standard-Notebooks ist der Bildschirm eines Gaming-Laptops entspiegelt. Sie können ihn daher bequem in unterschiedlichen Lichtverhältnissen nutzen, ohne dass Reflexionen von außen die Darstellung beeinträchtigen.

Wichtig beim Display eines Gaming-Laptops ist die Wiederholrate – bei den meisten Geräten liegt sie zwischen 144 und 300 Hz: Je höher die Wiederholrate, desto schneller zeigt der Laptop ein neues Bild an, das ist vor allem bei temporeichen oder Online-Spielen vorteilhaft, weil die Darstellung dann flüssiger wirkt und sie schneller auf das Spielgeschehen reagieren können. Mit einer hohe Wiederholrate nutzen Sie die volle Leistung Ihres Systems, weil ein langsamer Bildschirm die Grafikkarte nicht ausbremst.

Welche weiteren Ausstattungsmerkmale spielen eine Rolle bei Gaming-Notebooks?

Neben Grafikkarte und Prozessor tragen die SSD und der Arbeitsspeicher zur Leistung eines Gaming-Laptops bei. Günstige Modelle besitzen eine SSD mit 512 GB, als standard gelten zur Zeit 1-TB-SSDs, in High-End-Laptops finden sich auch doppelt so großen Flash-Laufwerke. Erweist sich im Lauf der Zeit die Speicherkapazität als zu klein, können Sie später die eingebaute SSD in fast allen Spiele-Notebooks gegen ein größeres Modell tauschen. Das neue Laufwerk muss dafür dasselbe Format wie die vorhandene SSD haben, üblicherweise M.2 2280.

Beim Arbeitsspeicher sollten Sie auf ein Modell mit mindestens 16 GB RAM setzen. Auch hier bieten fast alle Gaming-Laptops die Möglichkeit, später das RAM zum Beispiel auf 32 GB zu erweitern.

Für Netzwerk- und Internetverbindung bieten günstige Gaming-Laptops ein WLAN-Modul mit dem Standard Wi-Fi 6 (802.11ax). In einigen Modellen findet sich ein Adapter nach dem brandneuen Standard Wi-Fi 6E. Ähnlich sieht es beim Netzwerk per Kabel aus: Der Netzwerkanschluss in den meisten Spiele-Notebooks arbeitet mit Gigabit-Geschwindigkeit, in etwas teureren Modellen arbeitet die LAN-Verbindung mit 2,5-Gigabit-Tempo. Vom höheren Tempo per WLAN und LAN profitieren Sie vor allem im lokalen Netzwerk – zum Beispiel, wenn Sie flott Dateien von einem anderen Gerät kopieren oder Dateien auf ein NAS-System sichern wollen, das über 2,5-Gbit-LAN verfügt. Für die meisten Online-Anschlüsse und schnelle Downloads genügen dagegen Wi-Fi 6 und Gigabit-LAN.

Je nach Notebook-Modell lässt sich ein externer Monitor oder sogar mehrere Displays anschließen, um auf einer größeren Bildschirmfläche zu spielen: Dazu verfügen Gaming-Laptops über einen HDMI-Ausgang sowie einen Displayport- oder Typ-C-Anschluss, der Displayport-Signale weiterleitet. Beim externen Monitor sollten Sie auf die Auflösung achten: Liegt sie höher als Full-HD, genügt die Leistung des Notebooks eventuell nicht mehr für einen flüssigen Spieleablauf. Dann sollten Sie die Grafikeffekte in den Einstellungen des Spiels reduzieren. Den flexiblen Thunderbolt-4-Anschluss finden Sie derzeit nur bei Notebooks mit einer Intel-CPU.

Gibt es Extras, die die Kaufentscheidung bei einem Gaming-Notebook beeinflussen können?

Jeder Hersteller installiert ein spezifisches Tuning- und Analyse-Tool auf seinen Gaming-Notebooks – bei Asus heißt es zum Beispiel Armoury Crate, HP-Notebooks kommen mit dem Omen Gaming Hub. Diese Software bietet eine Übersicht über CPU- und GPU-Auslastung, Lüfterdrehzahl und weitere Hardwareeigenschaften. Außerdem lassen sich mit diesen Programme die Notebook-Komponenten ausreizen – zum Beispiel durch unterschiedliche Leistungsmodi für CPU und GPU oder Einstellungen zum Undervolting.

Außerdem können Sie damit RGB-Effekte auf Tastatur und am Gehäuse steuern und nach ihren Wünschen einstellen: Das beginnt bei Farbeffekten für bestimmte Tastaturbereiche und geht bis zur Farbeinstellungen für einzelne Tasten und dem Synchronisieren dieser Effekte mit Gaming-Peripherie wie Maus und Tastatur.

Gaming-Notebooks: Wie wir testen

In die Bewertung eines Spiele-Notebooks gehen die folgenden Kriterien ein:

– Geschwindigkeit

– Ausstattung

– Bildschirm

– Bedienung

– Ergonomie

– Mobilität

Geschwindigkeit

Die Rechenleistung von Spiele-Notebooks beurteilen wir anhand von Spielen und synthetischen 3D- und System-Benchmarks. Dabei arbeitet das Notebook immer im Modus mit der höchsten Leistung, den wir in entsprechenden Tuning-Software des Herstellers aktivieren.

Die 3D-Leistung setzt sich aus dem Gaming-Score und dem Ergebnis für den synthetischen 3D Mark zusammen.

In den Gaming Score gehen die Testergebnisse aus verschiedenen Spielen ein, die unterschiedliche Genres und Grafikanforderungen abdecken. Derzeit testen wir mit Shadow of the Tomb Raider (SOFTR), Dirt 5, Rise of the Tomb Raider und GTA 5. Dabei prüfen wir die Bildrate in der nativen Displayauflöung des Notebooks in den Einstellungen Hoch und Sehr Hoch bzw. Ultra sowie bei SOFTR und Dirt 5 auch mit aktiviertem Raytracing. Beim älteren Spiel GTA 5 sind alle Grafikeinstellungen auf den maximalen Wert gestellt.

Das Testergebnis für den 3D-Mark ermitteln wir anhand der Tests Time Spy und Time Spy Extreme sowie dem Raytracing-Test Port Royal.

Für die Systemleistung nutzen wir den PC Mark 10 sowie den Sysmark 25. Die CPU testen wir außerdem mit dem Cinebench R23 im zehnminütigen Throttling-Test für Multi- und Single-Thread-Leistung. Außerdem prüfen wir die Datenrate des eingebauten Laufwerks über den „Full System Drive Benchmark“ des PC Mark 10.

Die Ergebnisse der Systemleistung, der CPU und des Laufwerkes gehen in die Bewertung der Rechengeschwindigkeit bei Multimedia-Anwendungen beziehungsweise Büro-Anwendungen ein.

In allen Tests erhält das Notebook mit dem besten Ergebnis 100 Punkte, die anderen Testgeräte entsprechend weniger.

Ausstattung

In das Ergebnis der Ausstattung gehen Größe des Laufwerks sowie des Arbeitsspeichers sowie Anzahl und Qualität der Anschlüsse ein.

Bildschirm

Beim Display messen wir Leuchtdichte, Kontrast, Abdeckung der Farbräume sRGB, Adobe-RGB und DCI-P3 sowie die Farbtreue. Dazu nutzen wir das Farbmessgerät Spyder 5 von Datacolor mit der entsprechenden Software.

Zudem gehen in die Bildschirm-Bewertung die Größe und Auflösung des Bildschirms in Form der Punktedichte ein sowie die maximale Wiederholrate.

Mobilität

Diese Kategorie umfasst das Gewicht und die Akkulaufzeit des Notebooks. Die Laufzeit messen wir in zwei Verfahren: Zum einen führen wir einen WLAN-Test durch, bei dem das Notebook unterschiedliche Webseiten im Abstand von 30 Sekunden aufrufen und darstellen soll. Die Laufzeit wird vom Wechsel in den Akkubetrieb bis zum Eintritt des Notebooks in den Ruhezustand gemessen. Den zweiten Akkutest führen wir mit dem Benchmark Mobile Mark 25 durch.

Für beide Tests stellen wir den Energiemodus „Balanciert“ beziehungsweise den entsprechenden Hersteller-Modus ein. Die Displayhelligkeit liegt bei 200 cd/qm.

Bedienung

In diese Wertung gehen die Qualität der Tastatur und des Mausersatzes, also Touchpad oder Trackpoint ein. Mit einem längeren Tipp-Test prüfen wir die Ergonomie der Tastatur wie zum Beispiel die Rückmeldung auf einen Tastendruck, die Höhe des Tastenhubs sowie das Tastatur-Layout. Pluspunkte gibt es, wenn wichtige Tasten nicht verkleinert ausfallen sowie für zusätzliche Eingabehilfen wie einen separaten Nummernblock.

Mit einem definierten Workflow testen wir Ergonomie und Reaktionsverhalten des Mausersatzes: Dabei werden zum Beispiel Formatierungen in einem Word-Dokument, Datenaktionen mit dem Windows-Explorer sowie Zoom- und Blättergesten im Explorer und dem Web-Browser durchgeführt.

Ergonomie

In dieser Kategorie ermitteln wir, wie sich das Notebook unter Last verhält: Dabei kommt der Belastungstest des 3DMark (Time Spy) zum Einsatz: Während des Tests messen wir die Lüfterlautheit in dB(A) sowie die Erwärmung des Gehäuses an der Handballenauflage, auf der Tastatur sowie auf der Gehäuseunterseite.