Die Gebärmutter in der Schwangerschaft: Wie das Wunder-Organ funktioniert

(Bildquelle: Getty Images/ Elena Nechaeva)

Dass unser Baby in unserer Gebärmutter heranwäschst, wissen wir alle. Aber welche magischen Veränderungen der Muskel dabei durchlebt, ist den wenigsten klar. Denn in der Schwangerschaft vollbringt die Gebärmutter wahre Wunder, um unser Baby zu nähren und zu schützen. Diese spannenden Fakten über die Lage, Funktion, Veränderung und den Aufbau der Gebärmutter während der Schwangerschaft hattet ihr bestimmt noch nicht auf dem Schirm.

Welche Funktion hat die Gebärmutter in der Schwangerschaft?

Während der Schwangerschaft schützt die Gebärmutter das Baby vor äußeren Einflüssen. Zusätzlich polstert auch das Fruchtwasser, in welchem das Baby schwimmt, das Kleine. Darüber hinaus befindet sich auch die Plazenta in der Gebärmutter oder genauer gesagt, wächst die Plazenta am Gebärmutterrand.

Wo sitzt die Gebärmutter in der Schwangerschaft?

Unabhängig davon, ob ihr schwanger seid oder nicht, sitzt die Gebärmutter immer an der gleichen Stelle. Durch die Hormone in der fortschreitender Schwangerschaft dehnt sie sich aber aus.

Im unschwangeren Zustand ähnelt die Gebärmutter, übrigens auch Uterus genannt, von Form und Größe einer umgedrehten Birne. Der untere zulaufende Teil nennt sich Gebärmutterhals, auch Zervix. Der Hauptteil nennt sich Gebärmutterkörper.

Die obere Kante des Gebärmutterkörpers wird Fundus genannt, dies ist besonders während der Schwangerschaft relevant. Die Gebärmutter sitzt ungefähr dort, wo normalerweise die Schambehaarung beginnt und dehnt sich von dort aus nach oben und vorne während der Schwangerschaft aus.

Ab wann wächst die Gebärmutter in Schwangerschaft?

Nach der Befruchtung wandert die Eizelle in die Gebärmutter und nistet sich dort nach einigen Tagen ein. Dann beginnt die Gebärmutter zu wachsen. Dies äußert sich häufig durch sogenanntes Mutterbandziehen und irgendwann merkt man es natürlich auch daran, dass die Hosen nicht mehr passen.

Zu Beginn einer Schwangerschaft ist die Gebärmutter 70 Gramm schwer. Die Größe der Gebärmutter nimmt in der Schwangerschaft aber deutlich zu. Zum Ende hin passen theoretisch zwei Fußbälle hinein und sie ist 500 Gramm schwer. Kein anderer Muskel im Körper erreicht so einen Zuwachs.

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Ab wann ist eine Schwangerschaft in der Gebärmutter sichtbar?

Das kommt etwas auf die Lage des Embryo und das Ultraschallgerät eurer Gynäkologin an. Ab der fünften Schwangerschaftswoche kann man den Embryo als hellen Punkt sehen.

Eine Woche später ist vielleicht schon das schlagende Herz zu sehen. In der siebten Schwangerschaftswoche lassen sich dann auch erste Bewegungen aufzeichnen.

Gebärmutter in der Schwangerschaft: Der Fundusstand

Neben den regelmäßigen Besuchen bei eurer Frauenärztin, übernimmt auch die Hebamme Vorsorgetermine. Geübte Hände können die Gebärmutter in der Schwangerschaft ertasten. Sie kann anhand des Fundusstandes, also anhand der Gebärmuttergröße, sagen, wie weit die Schwangerschaft fortgeschritten ist. Alle Infos zum Fundusstand und wo ihr den Eintrag dazu in eurem Mutterpass findet, lest ihr im Artikel meiner Kollegin Charoline Bauer:

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Wann senkt sich Gebärmutter in der Schwangerschaft?

Durch das zunehmende Gewicht des Babys und die bevorstehende Geburt rutscht das Baby tiefer in Becken und damit senkt sich auch der Fundus wieder. Vielleicht bemerkt die werdende Mama dies auch durch Senkwehen.

Darüber hinaus gibt es eine sogenannte Gebärmuttersenkung. Diese tritt aber in den meisten Fällen nicht während der Schwangerschaft auf, sondern danach oder erst im Alter. Durch regelmäßiges Beckenbodentraining lässt sich dem aber vorbeugen.

Kontraktionen der Gebärmutter: Die Schwangerschaft geht dem Ende entgegen

Die Gebärmutter beginnt in den letzten Wochen der Schwangerschaft zu "üben." Sie zieht sich immer mal wieder zusammen. Manche Frauen merken dies gar nicht, andere nehmen diese Übungswehen wie einen leichten (und manchmal auch stärkeren) Periodenschmerz war.

Wehen sind im Grunde nichts anderes als starke Kontraktionen der Gebärmutter. Sie sorgen dafür, dass sich der Gebärmutterhals verkürzt und sich dann natürlich auch öffnet. Jede Frau nimmt Wehen unterschiedlich war. Aber eins ist klar: Das Baby macht sich auf den Weg und die Gebärmutter hat ihren Job bald getan. Wichtig ist, ihr nach dem Wochenbett durch einen Rückbildungskurs und regelmäßiges Beckenbodentraining eure Gebärmutter dabei unterstützt wieder in ihre alte, vorgeburtliche Form zu kommen.

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Schwangerschaftsmythen: Stimmt's oder stimmt's nicht?

Frage 1 von 7

Schwangere dürfen nichts über den Kopf heben. Stimmt’s?

A) Stimmt.

B) Stimmt nicht.