Showdown in der zweiten Liga: Wer schafft den Aufstieg in die Bundesliga?

By Carmen Stadelmann

Während in der Bundesliga derFC Bayern München das Rennen um die Meisterschaft voraussichtlich schon für sich entscheiden konnte, kämpfen in der zweithöchsten Spielklasse Deutschlands noch sechs Vereine um den Aufstieg in die Bundesliga.

Die Bäckermädchen in der Pole-Position

Vom obersten Punkt der Tabelle grüßt die SG 99 Andernach mit 38 Punkten, punktgleich mit dem direkten Verfolger Turbine Potsdam. Die sogenannten Bäckermädchen haben aktuell einen Lauf: 15 Spiele ungeschlagen, davon konnten sie zuletzt sieben mal in Folge drei Punkte holen. Eine Serie, mit der Anfang der Saison so wohl niemand gerechnet hätte. Nach den ersten fünf Spieltagen bekleideten die Damen aus Rheinland-Pfalz den zwölften Platz. Dann startete Andernach eine Aufholjagd, die seinesgleichen suchte und konnte durch elf Siege, fünf Unentschieden und drei Niederlagen den ersten Rang erobern.

Den Bäckermädchen stehen allerdings noch zwei Härtetests bevor: Am 24. Spieltag empfangen sie zu Hause den direkten Verfolger aus Potsdam und nur eine Woche später sind sie gegen den HSV gefragt, all ihre Qualitäten auf den Rasen zu bringen. Vorteil für Andernach dürfte sein, dass beide Spiele Heimspiele sind.

Doch um nicht nur mit der Offensive, sondern auch der Defensive einen Grundstein für den Aufstieg zu legen, verpflichteten die Rothosen eine absolute Legende. Almuth Schult wird das junge Team bis zum Ende der faufenden Saison verstärken. Ein Transfer, der für viele überraschend kam, dem HSV aber den nötigen Punch für die erste Liga geben könnte - auf und neben dem Platz.

Die Wundertüte aus Jena

Einen Zwei-Punkte-Abstand auf den HSV hat Carl Zeiss Jena. Auch Jena durfte in der Saison 2021/22 bereits Erstliga-Luft schnuppern, stieg aber mit nur fünf Punkten abgeschlagen sofort wieder ab. Carl Zeiss etablierte sich zu einem soliden Team der 2. Frauen-Bundesliga und schloss vergangene Saison auf dem achten Platz ab - weit weg von jeglicher Aufstiegschance.

In den Statistiken überragt der Verein aus Thüringen nicht die anderen Vereine, fällt aber auch nirgends sonderlich negativ auf. Allerdings trifft das Team von Trainer Florian Kästner noch auf die direkten Konkurrenten HSV und SC Sand. Die Mannschaft aus Hamburg dürfte eine Art Angstgegner sein, kassierte Jena doch im Hinspiel gegen die Rothosen eine 5:0 Klatsche - gleichzeitig auch die höchste Niederlage der Saison.