Leverkusen ist Meister: Wilde Partyvideos aus der Kabine aufgetaucht

Xabi Alonso (2.v.l.) kassierte am Sonntag nicht nur eine Bierdusche.

Es ist vollbracht, Bayer Leverkusen ist zum ersten in der Vereinsgeschichte Deutscher Meister. Durch einen 5:0-Erfolg über Werder Bremen machte die Werkself den historischen Erfolg am Sonntagabend endgültig perfekt.

Schon während des Spiels kannte die Freude keine Grenzen. So stürmten Fans unmittelbar nach dem vierten sowie fünften Treffer aufs Feld. Im zweiten Anlauf durften sie auf dem Rasen bleiben, Schiedsrichter Harm Osmers beendete die Partie mitten im Jubel aller Leverkusener.

Während die Anhänger:innen in der Folge noch ausgiebig auf dem Rasen feierten, ging es für die Profis mehr oder weniger schnell in die Kabine. Dort ließ sich der neue Deutsche Meister aber nicht lumpen, startete eine feuchtfröhliche Party.

Kabinenvideos aufgetaucht: Bayer Leverkusen feiert in der Kabine

Bayer Leverkusen verwandelte sich dabei in Bier Leverkusen, denn das flüssige Brot nahm eine zentrale Rolle ein. Manche zeigten sich mit kleinen Flaschen, andere mit überdimensionalen Gläsern.

Letztere eignen sich perfekt für die obligatorischen Bierduschen. Ein besonders beliebtes Ziel der feucht-klebrigen Dusche: Xabi Alonso. Der Trainer kassierte in der Kabine, aber auch auf der Pressekonferenz. Trocken sollte an diesem Abend aber kein Leverkusener bleiben.

Edmond Tapsoba gab sich zwar beste Mühe, konnte Jeremie Frimpong letztlich aber nicht entkommen. Die Vorlage für den Volltreffer des Flügelflitzers lieferte Odilon Kossounou, der Tapsoba energisch packte und vor Frimpong positionierte.

Frimpong nahm bei den Leverkusener Feierlichkeiten generell eine zentrale Rolle ein. Bereits nach dem Platzsturm der Fans hatte er sichtlich seinen Spaß, badete besonders lange in der Menschenmenge.

Bayers Meisterparty: Frimpong und Xhaka amüsieren die Fans

In den Innenräumen angekommen, lief er zunächst "Champions" brüllend durch die Mixed Zone. In der Kabine hüpfte er dann mit seinen Kollegen wahlweise um die Wette oder schrie grinsend in die Kamera. Oder einfach gesagt: Der Mann hatte eine richtig gute Zeit.

Die Anhänger:innen nahm Frimpong dabei über weite Strecken mit, denn auf Instagram war er live. Besonders amüsant fanden es viele Fans, als sich der Niederländer Granit Xhaka schnappte.

"Granit, Granit, komm in mein Live-Video", packte der 23-Jährige seinen Mitspieler energisch: "Sag den Leuten, dass wir die Liga gewonnen haben. Du bist von Arsenal gekommen und hast sie hier gewonnen."

Xhaka musste lachen, eine verbale Reaktion brachte er nicht hervor. Womöglich waren Frimpongs Worte an der Stelle auch eine unschöne Erinnerung an die Vorsaison. Mit Arsenal verspielte der Schweizer trotz langer Tabellenführung schließlich die Meisterschaft.

Bayers Kabinen-DJ mischt durch: 90er, Spanisch, Nigerianisch

Mit Leverkusen hat es nun geklappt. Das zelebrierten Xhaka und seine Kollegen aber nicht nur mit Bierduschen und Live-Videos, sondern auch mit geschmeidigen Tanzeinlagen. Dabei lief unter anderem, womöglich auf Bestreben von Victor Boniface, nigerianische Musik.

Es liefen aber auch Songs und Gesänge, die hierzulande etwas bekannter sein dürften. Die Profis selbst stimmten zwischendurch "Campeones" an, das seit der spanischen Dominanz von 2008 bis 2012 auf keiner Titelfeier mehr fehlen darf.

Ähnlich obligatorisch ist "Freed from Desire", der ewig junge Klassiker aus den 1990er-Jahren. Beim Refrain zeigten sich die Profis von Bayer Leverkusen besonders textsicher.

Im Laufe des Abends kehrte der neue Deutsche Meister noch einmal ins Stadioninnere zurück, feierte von der Tribüne aus mit den Fans weiter. Wie lange die Feierlichkeiten der Werkself letztlich anhielten, konnte Simon Rolfes nicht genau sagen. "Die Spieler sind noch weitergezogen", berichtete Leverkusens Geschäftsführer Sport am Montag im "Morgenmagazin" der ARD.

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Er kündigte dabei zudem an, dass es nicht die letzte Bayer-Party in dieser Saison bleiben soll: "Wir haben noch Ziele vor uns, die große Feier wird es nach dem Pokal geben. Gestern war es eher spontan, aber das sind ja oft die schönsten Feiern."

Das DFB-Pokal-Finale steigt am 25. Mai, die Werkself trifft dann im Berliner Olympiastadion auf den 1. FC Kaiserslautern. Drei Tage zuvor könnte Bayer Leverkusen zudem in Dublin spielen, dort findet das Endspiel der Europa League statt.