Bericht - Doch nicht Barcelona: Lyon-Topstürmerin verlängert ihren Vertrag

By Helene Altgelt

Hegerberg hat aktuell bei Olympique noch einen Vertrag bis 2024 und wollte sich lange nicht auf eine Entscheidung festlegen: "Die Realität ist, dass Frankreich ins Hintertreffen geraten ist. Es müssen die richtigen Fragen gestellt werden, damit OL weiterhin Schritte nach vorne machen kann. Die Situation ist nicht mehr die gleiche wie vor sieben Jahren. Ich will einen guten Vertrag, ich weiß, was ich verdiene ", sagte die 28-Jährige im Februar in einem Interview.

Trotz ihrer scharfen Kritik an der französischen Liga hat sich Hegerberg nun anscheinend entschieden, in Lyon zu bleiben: Laut L'Équipe steht sie kurz davor, ein neues Arbeitspapier bei dem französischen Serienmeister zu unterschreiben.

Entscheidend dafür seien die Ambitionen und die finanziellen Mittel der neuen Eigentümerin der OL-Frauen, Michele Kang. Die amerikanische Investorin will um Lyon eine Supergruppe an Klubs im Frauenfußball aufbauen und hat schon bei den Washington Spirit gezeigt, dass sie dafür das notwendige Geld investieren will.

Für ihre Verlängerung wird auch Hegerberg sich großzügige Bedingungen gesichert haben. Das Gehalt der Norwegerin wird aktuell auf etwa 425 000 Euro pro Jahr geschätzt. Hegerberg schloss sich 2014 dem Verein an, nachdem sie zuvor in Norwegen sowie in der Frauen-Bundesliga bei Turbine Potsdam gespielt hatte.

Seitdem gewann sie mit dem Klub sechsmal die Champions League und wurde 2018 Ballon d'Or-Gewinnerin. In 244 Spielen für Lyon kommt Hegerberg auf eine sensationelle Quote von 264 Toren, im Durchschnitt mehr als eins pro Spiel. Aktuell fällt Hegerberg mit einer Wadenverletzung aus, sollte aber für das Halbfinal-Match in der UWCL gegen PSG wieder fit sein.

Hegerberg setzt mit ihrer Verlängerung den anhaltenden Wechselgerüchten ein Ende. Die 28-Jährige wurde vor allem mit dem FC Barcelona in Verbindung gebracht: Im letzten Sommer war laut der spanischen Zeitung Marca vor allem der FC Barcelona an ihr interessiert und sogar bereit, eine Weltrekordsumme als Ablöse für sie zu bezahlen. Jetzt ist der Transfer vom Tisch. Barcelona hat inzwischen mit Wolfsburgs Ewa Pajor die gesuchte Goalgetterin gefunden, die VfL-Stürmerin soll nach Ende der Saison wechseln.

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