HP Officejet Pro 8122e im Test: Homeoffice-Drucker zum attraktiven Preis

Auf einen Blick

Unsere Wertung

Pro

  • ADF ohne Fax
  • Touch-Bedienpanel
  • Viele Schnittstellen

Kontra

  • Nur eine Papierzufuhr
  • Hohe Seitenkosten für Bürodrucker
  • A4-Kopie nicht als Werkseinstellung

Fazit

Die Neuauflage gelingt beim HP Officejet Pro 8122e nicht uneingeschränkt. Einerseits ist der Multifunktions-Drucker dank seiner Ausstattung, Ausgabequalität und Drucktempo durchaus ein empfehlenswertes Arbeitsgerät im Homeoffice und im kleinen Büro.

Andererseits gibt es wichtige Punkte, die gerade im Arbeitsalltag stören: So leidet die Abstimmung der klassischen Windows-Treiber unter der Konzentration auf die HP-Smart-App. Und ein Gerät, das Sie beim Kopieren extra auf das hierzulande gängige A4-Format einstellen müssen, wird in der Praxis immer wieder für Ärger und Fehlkopien sorgen. Hier sollte HP zeitnah per Firmware-Update nachjustieren.

Wer sich für den HP Officejet Pro 8122e interessiert, sollte ihn mit dem herstellereigenen Abo-Dienst Instant Ink koppeln. Denn ohne den Tintenservice sind die Seitenpreise für einen Bürodrucker zu hoch. Der Hardware-Preis ist dagegen fair kalkuliert.

Wenn Sie sich nach Alternativen umschauen wollen, geben Ihnen folgende Beiträge Orientierung: Die besten Multifunktions-Drucker zum Kopieren, Scannen, Drucken und Faxen und Die besten Multifunktions-Drucker mit Tinten-Tank im Vergleich.

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PC-WELT-Auszeichnung Attraktiver Preis für den Büro-Multifunktions-Drucker HP Officejet Pro 8122e.

IDG / Foundry

HP hat die Multifunktions-Drucker der Officejet-Pro-Reihe aktualisiert. Von jeher soll sie sowohl im Büro als auch im Homeoffice eine gute Figur machen. Als erster Vertreter tritt der HP Officejet Pro 8122e zum Test an. Als günstigste Modellvariante kann er drucken, scannen und kopieren. Trotz des automatischen Vorlageneinzugs (ADF) für bis zu 35 Blätter gibt’s keine Fax-Funktion – eine Ausstattungsvariante, die immer populärer wird, da vielfach aufs Faxen verzichtet werden kann.

Qualität: A4-Format teils nicht voreingestellt

Dagegen bestehen die Anwender hierzulande auf das A4-Format. Doch damit nimmt es der HP Officejet Pro 8122e im Test nicht so genau. Im Scannen und Kopieren müssen wir ihn erst dazu überreden. Das kann bei Der Scan-Funktion mit dem eingesetzten Universaltreiber zu tun haben, der eben nur bedingt auf das Multifunktions-Drucker-Modell abgestimmt ist.

Allerdings lässt sich diese Entschuldigung nicht auch aufs Kopieren anwenden. Denn hier ist ab Werk das Letter-Format eingestellt. Die Grundeinstellung lässt sich auch nicht permanent ändern. Das heißt für Sie: Vor jedem Kopiervorgang müssen Sie das A4-Format in den Optionen extra definieren. Vergessen Sie die Einstellung, schneidet der HP Officejet Pro 8122e am unteren Rand üppig Inhalte ab, weil er sie falsch auf dem Blatt verteilt. Letter ist breiter, dafür aber kürzer als A4. Hier muss HP dringend per Firmware-Update nachbessern. Gerade bei einem Bürodrucker ist Kopieren eine wichtige Tätigkeit, die man oft verwendet.

Ab Werk verwendet der HP Officejet Pro 8122e beim Kopieren das Letter-Format. Es ist breiter und kürzer als A4. Deshalb sind die Inhalte auf der Kopie versetzt angeordnet und am Blattende abgeschnitten.

IDG / Foundry

Sonst können Sie auf gewohnte HP-Qualität bauen: Die pigmentierten Tinten des Vierfarbdruckwerks erzeugen eine starke Deckung auf dem Papier. Gleichzeitig bleiben die Texte gut lesbar. Bei Monochromgrafiken gehen jedoch einige Details verloren. Auch die Farbgebung ist kräftig, bleibt aber natürlich und in sich stimmig. Nur manche Rotanteile sehen einen Touch zu poppig aus. Gleichzeitig meistert der HP Officejet Pro 8122e auch schwierige Druckaufgaben wie Hauttöne sehr ordentlich.

Ordentlich fällt auch die Qualität der Scans aus, deren Schärfe (wie bei vielen Büro-Druckern) in der Tiefe schnell nachlässt. Die Farbauswertung ergibt recht starke Rot- und Blaubereiche. Im Sichttest stört das aber nicht weiter. Auch die Kopierqualität fällt leistungsgerecht aus. Kräftige Farben einer Vorlage sind auch auf der Kopie leuchtend. Helle Farbbereiche verlieren dagegen stark auf der Kopie. Hier müssen Sie über die Einstellungen eingreifen.

Geschwindigkeit: Flotter Druck auf Normalpapier

Gut zum Einsatz im Büroumfeld passt das flotte Drucktempo auf Normalpapier: Im Test erledigt der HP Officejet Pro 8122e 10 Textseiten in 40 Sekunden. Bei derselben Aufgabe im Duplex-Druckmodus benötigt der Multifunktions-Drucker mit 1:10 Minuten zwar länger, erreicht aber im Vergleich mit dem Testfeld wiederum einen guten Wert. Das bleibt auch so, wenn in Farbe gedruckt wird, wie 2:48 Minuten für ein 10-Seiten-PDF aus Acrobat zeigen.

Wie immer bei HP bremst die herstellereigene Software beim Scannen. Das Programm erstellt stets vollwertige Scans, auch wenn nur eine Vorschau benötigt wird. Diese dauert im Test mit 17 Sekunden entsprechend lange. Schalten wir die Vorschau (Viewer) ab, erhalten wir einen Farbscan nach 21 Sekunden, einen Textscan nach 9 Sekunden.

17 Sekunden für eine Kopie in Graustufen und 23 Sekunden für die farbige Variante entsprechen ordentlichen, mittleren Ergebnissen beim Kopieren.

Ordentliche Ausstattung fürs heimische Büro

Bei der Schnittstellenauswahl können Sie beim HP Officejet Pro 8122e aus dem Vollen schöpfen mit USB 2.0, Ethernet-LAN und ac-WLAN sowie Wi-Fi Direct. Weniger üppig fällt die Papierzufuhr aus. Eine einzige Kassette für maximal 225 Blatt muss ausreichen. Sie dient gleichzeitig auch als Zufuhr für Spezialmedien wie etwa Umschläge. Leicht eingeschränkt ist der Randlosdruck, der nur zusammen mit Foto- oder Broschürenpapier funktioniert – in diesen Kombinationen jedoch bis zum A4-Format.

Dank integrierter Duplex-Einheit bedruckt der HP Officejet Pro 8122e automatisch Vorder- und Rückseite eines Blattes. Für den Scanner gilt das nicht: Hier ist nur Simplex-Modus möglich. Auch der Scandeckel lässt sich fürs Auflegen dickerer Vorlagen nicht an den Scharnieren anheben.

Neu gestaltet ist das klappbare Touch-Display: Jede Hauptfunktion – wie beispielsweise Menü, Scannen, Kopieren – hat ein eigenes Symbol. Tippen Sie darauf, gelangen Sie zu den weiteren Optionen. Das ist übersichtlich gestaltet und geht im Test schnell, da die Touch-Oberfläche flott reagiert.

Das Touch-Display des HP Officejet Pro 8122e ist klappbar, die Optik aufgefrischt. Jede wichtige Funktion hat ein eigenes Symbol.

IDG / Foundry

Installation: auf HP Smart App konzentriert

Wie bei allen derzeit aktuellen HP-Multifunktions-Druckern sollen Sie auch beim HP Officejet Pro 8122e die Inbetriebnahme per HP Smart App durchführen, die es für Windows, Mac-OS, Android und iOS gibt. Im Test unter Windows funktioniert die Routine reibungslos. Dazu lassen sich die regulären Windows-Treiber nachinstallieren. Sowohl für das Drucken als auch für das Scannen handelt es sich um Universal-Treiber, die nicht unbedingt fein mit dem Druckermodell abgestimmt sind. Auch daran wird klar, wie sehr sich HP auf die Smart App konzentriert.

Der Installationsassistent weist mehrmals auf den Dienst HP+ hin, wenn Sie ihn beim ersten Mal abgelehnt haben. Hier verpflichten Sie sich zum Einsatz von Original-Herstellertinten und zur permanenten Verbindung des Geräts mit dem Internet. HP gewährt im Gegenzug ein zweites Jahr Herstellergarantie. Zum Modell gibt es darüber hinaus kostenfreie Monate beim Tinten-Aboservice Instant Ink. Die genaue Dauer ist beim Testgerät etwas widersprüchlich: Während der Inbetriebnahme zeigt der Assistent zwei Gratismonate an, auf der Verpackung wird auf drei Monate verwiesen. Hier sollte sich der Hersteller eindeutiger verhalten.

Wer sich dazu entschließt, den HP Officejet Pro 8122e online zu registrieren, kann die Herstellergarantie auf maximal drei Jahre verlängern. Insgesamt ein vergleichsweise aufwendiges Procedere.

Verbrauch: Umweltgedanke bei Patronen

Für den HP Officejet Pro 8122e gibt es neben den Standard-Patronen neuerdings sogenannte „Evomore“-Kartuschen im Nachkauf. Sie bieten eine verdoppelte Reichweite, sollen laut Hersteller aus recycelten sowie recycelbaren Materialien bestehen und können nach Gebrauch an HP kostenlos zurückgegeben werden. Der Hersteller verspricht, die gewonnenen Materialien für neue Patronen wiederzuverwenden.

Im HP Officejet Pro 8122e stecken vier Einzelpatronen der Serie HP 924. Egal, ob wir die Seitenpreise mit Standard-Patronen oder mit den Evomore-Varianten berechnen, ergeben sich für einen Bürodrucker erhöhte Folgekosten von günstigenfalls 5,8 Cent für die schwarzweiße und 10,5 Cent für die farbige ISO-A4-Seite.

Zu loben ist, dass der HP Officejet Pro 8122e einen richtigen Netzschalter mitbringt. Betätigen wir ihn, zeigt unser Messgerät tatsächlich 0,0 Watt an. Auch im Ruhemodus geht ein Verbrauch von 1,9 Watt bei USB-Verbindung und 2,1 Watt im WLAN-Betrieb in Ordnung.

HP Officejet Pro 8122e: Test-Ergebnisse und Ausstattung

Multifunktions-Drucker: Wie wir testen