Die Woche bei Apple – M4 am Horizont, iPad Pro M3 schon fast da

Endlich Freitag – oder verging uns auch diese Woche nicht wieder wie im Flug? Was Sie vielleicht verpasst haben und worauf Sie sich freuen können, wenn es endlich wieder Montag wird.

Das Treffen der Generationen

Meist können wir uns auf die Aussagen von Bloomberg-Redakteur Mark Gurman verlassen, der Mann unterhält seit jeher hervorragende Beziehungen in Apples Lieferkette. Und anders als anderen Leakern gelingt es ihm offenbar, seine Quellen gut zu schützen, denn sonst hätte Apple diese längst identifiziert und die meisten still gelegt.

Wir können ihm also vertrauen, wenn er wie letztes Wochenende behauptet, dass Apple schon bald die vierte Generation seiner M-Chips auflegen, aber diesmal alle Macs nach und nach mit ihnen ausstatten werde. Das mag vor allem für diejenigen Mac-Käufer überraschend sein, die sich gerade erst ein neues Macbook Air M3 zugelegt haben – Sie haben womöglich unseren exzellenten Test gelesen und Appetit darauf bekommen. Keine Sorge, wenn schon ein Jahr später der Nachfolger erscheint, wird aus dem M3 nicht sofort Altglas und -aluminium.

Für Apple ist es aber nur konsequent, die selbst gestalteten Chips jedes Jahr inkrementell zu verbessern und etwa alle zwei bis drei Jahre auf eine neue, noch kleinere Fertigungsgröße zu wechseln. Deshalb braucht man nicht jedes Jahr einen neuen Mac – man braucht auch nicht jedes Jahr ein neues iPhone, bei dem seit Jahren etabliert ist, dass zumindest die Pro-Modelle im Zwölfmonatstakt einen neuen Chip bekommen – und alle zwei bis drei Jahre eine neue, noch kleinere Fertigungsgröße.

Was Apple aber nur alle Jubeljahre ändert, ist die Speicherkonfiguration.128 GB sollten doch für das iPhone völlig ausreichen – nun ja, wenn man 2 TB oder mehr iCloud-Speicher abonniert hat und einen Tarif mit ordentlichen Datenvolumen, dann mag das stimmen. Will man aber hochauflösende Bilder und Videos lokal speichern, sind sogar die 256 GB des günstigsten iPhone 15 Pro Max ein schlechter Witz – wenigstens lässt die im letzten Herbst erhöhte Speichergröße des Top-Modells darauf hoffen, dass das iPhone 16 Pro und vielleicht sogar das iPhone 16 mindestens 256 GB Speicher mitbringen wird.

Im M4-Mac werden wir auf eine solche Neuerung kaum hoffen dürfen, wenn Apple mal wieder erklärt, dass 8 GB gemeinsamer Speicher vollkommen ausreichen. Wobei sich hier ein Widerspruch an sich ergeben könnte: Denn wenn der M4 tatsächlich verstärkt auf KI setzen wird und macOS 15 entsprechende Tools mitbringt, dann sind 8 GB RAM wirklich mickrig. Immerhin: Lagert das System Arbeitsspeicher auf die SSD aus, bemerkt man davon recht wenig, sofern die SSD schnell genug ist. Beim Macbook Air M3 hat Apple einen Fehler des Vorgängermodells korrigiert und auch dem kleinsten Modell mit 256 GB SSD zwei Speichermodule verpasst.

Deals der Woche

Wir blicken also schon in Richtung Macbook Air M4, dabei ist das Macbook Air M3 noch frisch – und das Macbook Air M2 gehört gewiss noch lange nicht ins Recycling. Restbestände sind noch im Handel, seit Wochen so günstig wie noch nie, nur noch mit leichten Schwankungen, etwa hier:

Macbook Air M2 13 Zoll bei Amazon ab 1.049 Euro

Noch bei Apple im Programm, aber nicht mehr lang: die aktuell fünfte Generation des iPad Air. In wenigen Wochen kommt der Nachfolger, doch vor allem beim 11-Zoll-Modell wird sich nur wenig ändern, der Sprung von M1 auf M2 war schon beim iPad Pro nicht besonders aufregend. Ob die Preise dann noch weiter fallen oder ob sich bis dahin die Lager geleert haben, können wir nicht seriös vorhersagen. Das iPad Air 5 ist aber schon jetzt recht günstig zu bekommen:

iPad Air bei Amazon ab 665 Euro

Bis zur nächsten iPhone-Generation ist es noch fast ein halbes Jahr hin, die Preise der aktuellen Generation 15 sind schon seit Monaten im Handel deutlich niedriger als Apples UVP, das hatten wir in den vergangenen Jahren so auch noch nicht erlebt. Das ist an sich die Gelegenheit, bei der Speicherausstattung mindestens zur mittleren Variante zu greifen, denn 128 GB sind wirklich nicht viel. Der Preis dagegen heiß:

iPhone 15 ab 798 Euro bei Amazon

Apple TV lädt zum Bingen ein

Der April zeigt sich wieder redensartlich. Die Aussichten für das Wochenende im Sendegebiet der Macwelt: Schauer körnigen Eises auf die grüne Flur. Welch Gegensatz zum Sommerwochenende, das hinter uns liegt. Hat aber den Vorteil, dass man nun die Serienfolgen und Filme sehen kann, die man im Biergarten oder am See verschmähte. Wir empfehlen, erst einmal „Nach dem Attentat“ zu Ende zu schauen, am Freitag streamt die siebte und letzte Folge, dann mit „Franklin“ anfangen, in denen Hollywood-Legende den Gründervater der USA, Benjamin Franklin, auf heikler Mission in Frankreich verkörpert. Gut, man weiß jeweils, wie die Geschichten aus der Geschichte ausgehen, aber allein die Kostüme sind das Einschalten wert.

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Weniger vorhersagbar ist “John Sugar” mit Colin Farrell in der Titerolle – Kritiken raunen vielversprechend von geradezu irren Wendungen gegen Ende der Serie. Diese Woche bringt Apples Streamingdienst nichts Neues ins Programm, das Sommerloch deutet sich allmählich an. Aber “Argylle” haben wir auch noch nicht gesehen und wenn nicht jetzt am verregneten Wochenende, wann dann?

Was bei Apple Arcade diese Woche Laune macht

Von Sommerloch kann man beim Angebot von Apple Arcade schon gar nicht mehr reden, Apple scheint seinen Spieledienst das ganze Jahr über zu vernachlässigen. Ein paar Klassiker gehen aber immer, seiner Brettspielsammmlung Game Room hat Apple endlich Dame hinzugefügt, schon dabei sind Schach und Schiffe versenken. Antreten können Sie gegen eine KI in drei Leistungsstufen (die leichte macht es einem wirklich leicht …) oder über das Game-Center gegen echte Gegner, die vielleicht sogar auf dem gleichen Sofa sitzen und traurig durch das Fenster in den Regen schauen.

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Welche Spiele noch im April neu und das Anspielen wert sind und was in diesem Jahr schon alles dazu gekommen ist, erklärt Macwelt-Redakteur Eugen Wegmann in aller Ausführlichkeit: Apple Arcade – Neuheiten im April.

Was Apple nächste Woche plant

Erwarten Sie bitte nicht, dass am kommenden Dienstag gegen Mittag MESZ plötzlich der Apple Store dicht macht und zwei Stunden später mit neuen iPads (Pro) wieder eröffnet – sollte uns Apple Lügen straft, wird Mark Gurman das schon am Sonntag wissen. Wir rechnen eher mit dem 30. April oder gar dem 7. Mai für die Vorstellung neuer iPads. Immerhin verdichten sich die Gerüchte zu den neuen Modellen. Das iPad Air kommt vermutlich in zwei Größen, zumindest die 12,9-Zoll-Variante sollte das Mini-LED-Display des aktuellen iPad Pro bekommen – Apple hat offenbar noch ein paar Displays übrig. Das neue iPad pro hingegen sollte mit OLED kommen, wahrscheinlich in beiden Größen. Das wird teuer …

So können Sie sich schon mal überlegen, was Sie mit Ihrem Alten machen – also dem alten iPad. Verkaufen, verschenken, zum Recycling geben, als Schneidebrett verwenden? Die Möglichkeiten sind vielfältig.

Was wir aber stark vermuten: Nächste Woche kommen am Montag- oder Dienstagabend die dritten Beta-Versionen von iOS 17.5, macOS 14.5 und verwandten Systemen. Die womöglich letzten größeren Updates vor iOS 18 und macOS 15 bringen wenige Neuheiten, lediglich für Nutzer in der EU öffnet Apple sein Ökosystem etwas weiter und lässt unter bestimmten Umständen den App-Download von externen Websites zu. Aber das wissen wir schon seit Beta 1 von iOS 17.5. Wir hoffen immer noch auf überraschende Wendungen aus Cupertino oder wenigstens auf etwas mehr Klarheit bezüglich des Fahrplans bis zur WWDC und darüber hinaus.

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