Honor Magic 6 Pro im Test: Der Teufel steckt im Detail

Auf einen Blick

Unsere Wertung

Pro

  • Ausgezeichnete Haupt-, Tele- und Selfie-Kameras
  • Erstklassige Leistung
  • Atemberaubender 120-Hertz-Bildschirm
  • Sichere 3D-Gesichtsentsperrung
  • Sehr gute Akkulaufzeit

Kontra

  • Enttäuschende Ultraweitwinkelkamera
  • Unübersichtliche Software
  • Teuer

Fazit

Trotz all seiner Pluspunkte ist uns das Magic 6 Pro keine eindeutige Empfehlung wert. Es hat einige der besten Kameras, aber können Sie die unübersichtliche Software, das gewagte Design und den hohen Preis rechtfertigen?

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Für ein Unternehmen, das früher eher für billige Smartphones bekannt war, wagt sich Honor heute auch in den Bereich der Flaggschiff-Smartphones.

Das faltbare Magic V2 ist vielleicht das bahnbrechendste Gerät dieser Entwicklung, aber das Magic 6 Pro ist ebenfalls ein sehr ehrgeiziges Smartphone.

Mit einem Preis von 1.088 Euro ist es das teuerste Smartphone von Honor in Europa. Das könnte sich jedoch ändern, wenn das Magic 6 Ultimate irgendwann außerhalb von China angeboten wird.

Honor muss sich in diesem High-End-Bereich jedoch mit der Konkurrenz in Form von Apple, Samsung und Google messen, die ebenfalls überzeugende Geräte zu diesem Preis im Angebot haben. Und so gut die Kameras des Magic 6 Pro auch sein mögen, die meisten Menschen werden mit einem anderen Modell besser bedient sein.

In unseremLeitfaden zu den besten Smartphones finden Sie die besten Alternativen.

Design & Verarbeitung

  • Hochwertiges Design aus Glas und Aluminium
  • Riesiges rückwärtiges Kameramodul
  • IP68-Einstufung

Das Design des Magic 6 Pro macht sehr deutlich, worauf Honor besonderen Wert gelegt hat. Das riesige Kameramodul dominiert die Rückseite des Handys. Obwohl der Platz für drei Linsen und einen Blitz benötigt wird, hätte Honor dies auch ohne ein so ausgefallenes Design erreichen können. Es wird schnell deutlich: Das Honor Magic 6 Pro ist in erster Linie ein Kamerahandy und erst in zweiter Linie ein Smartphone.

Dominik_Tomaszewski / Foundry

Das Aussehen des Magic 6 Pro wird die Meinungen spalten, aber mir gefällt es ganz gut. Es ist klar, dass es sich um ein ernst zu nehmendes Fotosmartphone handelt. Das Glas, das das Kameramodul umgibt, fügt sich dennoch nahtlos in die Rückseite des Geräts ein. Ich habe auch festgestellt, dass mein Finger ganz natürlich direkt darunter ruht.

Der Rest der Rückseite wirkt im Vergleich dazu langweilig, voprimärr allem in der gedämpften Ausführung “Schwarz”, die in Wirklichkeit eher grau aussieht. Sie können sich aber auch für “Epi Green” entscheiden, mit einer matten Beschichtung auf beiden Seiten, die Fingerabdrücke verhindern soll.

Über das Aussehen des Magic 6 Pro kann man geteilter Meinung sein, aber mir gefällt es ganz gut

Trotzdem würde ich nicht empfehlen, das Magic 6 Pro ohne Schutzhülle zu verwenden. Es könnte sonst viel zu schnell aus der Tasche oder vom Tisch rutschen. Mehr Grip ist dringend erforderlich.

Eine Hülle bietet auch Schutz, obwohl das Gerät schon recht robust wirkt. Das Handy fühlt sich mit seiner Kombination aus robustem Aluminium und Glas sehr gut an. Auch nach mehr als zwei Wochen Gebrauch fand ich keine Anzeichen von Verschleiß.

Honor verwendet für das Display sein eigenes “NanoCrystal Shield”-Glas, das angeblich eine noch bessere Stoß- und Sturzfestigkeit bietet als Gorilla Glass. Es gibt außerdem eine vorinstallierte Displayschutzfolie, die Kratzer direkt auf dem Display verhindern soll.

Dominik_Tomaszewski / Foundry

Wie die meisten Flaggschiffe ist auch das Honor Magic 6 Pro nach IP68 zertifiziert. Mit einem Gewicht von 224 Gramm fühlt sich das Handy hochwertig an, es könnte dennoch gern etwas leichter sein. Mit 9,7 Millimetern ist es auch nicht besonders schlank, aber das ist bei großen Geräten wie diesem oft der Fall.

Der Vibrationsmotor des Magic 6 Pro ist solide und liefert ein realistisches haptisches Feedback beim Spielen, Tippen oder Navigieren in Apps.

Bildschirm & Lautsprecher

  • 6,8-Zoll-OLED-Display
  • 120 Hertz Bildwiederholfrequenz
  • Zwei Stereo-Lautsprecher

Das Magic 6 Pro hat eines der größten Displays auf dem Markt, aber auch eines der besten.

Sein 6,8-Zoll-Panel ist von der Größe her mit dem Galaxy S24 Ultra vergleichbar, allerdings liegt es durch die abgerundeten statt flachen Kanten besser in der Hand als das Samsung-Handy. Da es sich um ein OLED-Panel handelt, erhalten Sie eine Kombination aus leuchtenden Farben und tiefen Schwarztönen. Damit ist das Gerät perfekt für Spiele oder Streaming geeignet.

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Die Bildwiederholfrequenz von 120 Hertz sorgt dafür, dass sich das Scrollen in Apps seidenweich und reaktionsschnell anfühlt, das gilt auch für den Standardmodus “Dynamisch”. Der LTPO-Bildschirm des Magic 6 Pro schaltet je nach Aufgabe zwischen 1 und 120 Hertz um und hilft so, den Akku zu schonen.

Auch hier ist Full HD+ (2.800 × 1.280 Pixel) ein kleiner Rückschritt gegenüber den 1440p- oder sogar 4K-Displays einiger Konkurrenten. Ich bezweifle jedoch, dass Sie das bemerken werden. Detailreichtum und Klarheit sind immer noch ausgezeichnet, sogar im optionalen E-Book-Modus mit Graustufen.

Ich habe das Magic 6 Pro ausgiebig im Freien verwendet, auch an hellen, sonnigen Tagen. Die Sichtbarkeit war durchweg ausgezeichnet, wobei die maximale Helligkeit (bei ausgeschalteter automatischer Anpassung) von 780 Nits besonders gut zur Geltung kam.

Das Display des Magic 6 Pro ist nicht in jedem Bereich das beste seiner Klasse, aber es hat auch keine Schwächen.

Innerhalb des Bildschirms befindet sich ein optischer Fingerabdruckscanner. Ich würde mir zwar wünschen, dass der Zielbereich größer wäre, aber er ist einer der besseren, die ich ausprobiert habe. Er entsperrt das Smartphone zuverlässig und schnell.

Vielleicht ziehen Sie es aber vor, die Gesichtsentsperrung zu verwenden. Diese ist mittlerweile sicher genug, um Einkäufe zu authentifizieren und sich bei Banking-Apps anzumelden.

Die Kamera an der Vorderseite des Handys wird hierfür mit einem speziellen 3D-Sensor kombiniert. Dieser funktioniert sogar im Dunkeln und kommt damit Face ID auf einem Android-Telefon am nächsten.

Biometrische Authentisierung: Das sind die Schwachpunkte

Dominik_Tomaszewski / Foundry

Allerdings müssen Sie sich mit einer ärgerlich großen Aussparung am oberen Rand des Displays abfinden. Beim Anschauen von Videos unterbricht diese das Seherlebnis erheblich. Ist dies ein lohnender Kompromiss für ein nahtloses Entsperren? Das ist eine Frage der persönlichen Vorliebe, aber für mich ist es das.

Das Magic 6 Pro verfügt über Stereolautsprecher, obwohl es sich nicht nur auf die Hörmuschel für den normalen Ton verlässt. Der Klang ist in allen Szenarien klar und deutlich, mit mehr Bass, als Sie vielleicht bei einem Gerät dieser Größe erwarten würden.

Das Magic 6 Pro hat einen zweiten Lautsprecher auf der Oberseite des Geräts

Dominik_Tomaszewski / Foundry

Spezifikationen & Leistung

  • Qualcomm Snapdragon 8 Gen 3 Chipsatz
  • 16 Gigabyte RAM, 512 Gigabyte interner Speicher
  • 5G und Dual-SIM-Unterstützung

Honor hat beim Magic 6 Pro keine Kompromisse gemacht, wenn es um die reine Leistung geht.

Sie erhalten nicht nur den Spitzen-Chipsatz Snapdragon 8 Gen 3 von Qualcomm, sondern auch satte 12 Gigabyte RAM.

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Zusammen sorgen sie dafür, dass das Magic 6 Pro die beste Leistung bietet, die Sie bei einem Smartphone aktuell bekommen können. Bei den meisten alltäglichen Aufgaben hat man das Gefühl, dass das Gerät noch sehr viele Reserven hat.

Während der ausführlichen Tests habe ich es hauptsächlich zum Surfen im Internet, für Nachrichten, zum Anschauen von Videos, zum Aufnehmen vieler Fotos und für gelegentliche Anrufe verwendet. Bei all dem gab es nicht einmal eine Spur von Verzögerungen, was man nicht von allen Flaggschiff-Handys behaupten kann.

Das Magic 6 Pro bietet die beste Leistung, die Sie bei einem Smartphone aktuell bekommen können.

Wie erwartet, macht diese großartige Leistung das Magic 6 Pro auch zu einer starken Spielmaschine. Bei drei bekanntermaßen sehr anspruchsvollen Titeln “Call of Duty: Mobile”, “EA Sports FC Mobile” und “Asphalt 9: Legends” blieb das Gameplay flüssig und reaktionsschnell, ohne spürbare Bildaussetzer.

Selbst während des Spielens erwärmt sich die Rückseite des Telefons nur geringfügig und nie unangenehm stark. Wenn Sie es mit dem mobilen Spielen nicht wirklich ernst meinen (in diesem Fall würde ich Ihnen ein spezielles Gaming-Handy empfehlen), wird dieses Gerät alle Ihre Leistungsanforderungen erfüllen.

Die besten Gaming-Smartphones im Test

Honor Magic 6 Pro Benchmarks

Es gibt zwar keine Unterstützung für eine Speichererweiterung, aber die standardmäßig verbauten 512 Gigabyte dürften für die meisten Käufer mehr als genug sein. Sie können stattdessen zwei SIM-Karten einsetzen. Außerdem gibt es hier Wi-Fi 7, Bluetooth 5.4 und NFC.

Kameras

  • 50-Megapixel-Hauptobjektiv mit variabler Blende
  • 180-Megapixel-Periskop-Teleobjektiv
  • 50-Megapixel-Ultraweitwinkel
  • 50-Megapixel-Selfiekamera mit separatem 3D-Tiefensensor

Bei der Kamera-Hardware des Magic 6 Pro geht Hersteller Honor in die Vollen. Es gibt insgesamt vier Linsen auf der Vorder- und Rückseite sowie einen separaten 3D-Tiefensensor.

Dominik_Tomaszewski / Foundry

Beginnen wir mit dem 50 Megapixel-Hauptobjektiv, das Sie wahrscheinlich am häufigsten verwenden werden. Es hat eine variable Blende, das heißt, es wechselt je nach Motiv automatisch zwischen f/1.4 und f/2.0 Brennweite.

Im Vergleich zu einem normalen Objektiv gibt es zwei entscheidende Vorteile. Zum einen kann der Sensor bei schwierigen Lichtverhältnissen anpassen, wie viel Licht er durchlässt, um die Details zu maximieren. Und ich muss sagen, dass das Magic 6 Pro die beste Low-Light-Smartphone-Kamera bietet, die ich je ausprobiert habe.

Selbst in sehr schwach beleuchteten Szenen sind die Aufnahmen noch voller Details und das Bildrauschen wird auf ein Minimum reduziert. Die Kamera schafft es auch, das Bild aufzuhellen, ohne künstlich zu wirken. Damit haben viele Handykameras noch zu kämpfen.

Anyron Copeman / Foundry

Die andere Funktion ist für Porträtaufnahmen gedacht, bei denen Sie den Grad der Hintergrundunschärfe selbst bestimmen wollen. Auch in diesem Bereich ist das Magic 6 Pro hervorragend, die Kantenerkennung ist unübertroffen!

Natürlich ist dieses Hauptobjektiv auch für normale Fotos optimal geeignet. Selbst im standardmäßigen 12,5-Megapixel-Modus (bei dem ein als Pixel-Binning bezeichneter Prozess vier Pixel zu einem zusammenfasst) sind Detailgenauigkeit und Dynamikbereich hervorragend.

Die Belichtung wird gut gehandhabt, und die Farben kommen gut zur Geltung. Mein einziger Kritikpunkt ist, dass die Bilder nicht besonders naturgetreu sind. Doch in den sozialen Medien etwa könnte dieser gesättigte Look gewiss gut ankommen.

In der Kamera-App gibt es zwei KI-Funktionen, die allerdings beide nicht besonders effektiv sind. Der KI-Fotomodus erkennt, was Sie fotografieren möchten und passt die Szene entsprechend an. Ich kann allerdings keinen Unterschied zu einer normalen Aufnahme feststellen.

Das Magic 6 Pro bietet die beste Low-Light-Smartphone-Kamera, die ich je ausprobiert habe.

Die KI-Bewegungserkennung soll hingegen dafür sorgen, dass das Motiv auch dann scharf bleibt, wenn es sich viel bewegt. Die Funktion hat dennoch nicht verhindert, dass die Fotos von einem Hund oft unscharf waren.

Bei Zoomaufnahmen ist das 180-Megapixel-Periskop-Teleobjektiv mit f/2.6 sehr beeindruckend. Es bietet zwar nur einen 2,5-fachen optischen Zoom, kann aber bei 180-Megapixel-Aufnahmen auf den 5-fachen Zoom hochschalten, ohne dass die Bildqualität merklich nachlässt – das ist sehr beeindruckend.

Sogar 10-fache Aufnahmen sind brauchbar, obwohl ich nicht empfehlen würde, weit darüber hinauszugehen. Der 100-fache Digitalzoom ist eher ein Marketing-Gag.

Leider überzeigt das 50 Megapixel-Ultraweitwinkelobjektiv mit f/2.0 nicht ganz so sehr. Das 122-Grad-Sichtfeld ist in einigen Szenarien sehr nützlich, aber es fehlt die optische Bildstabilisierung (OIS) der anderen Kameras. Das führt dazu, dass die Aufnahmen oft unscharf aussehen und ein gewisser Dynamikumfang verloren geht. Auch die kontrastreichen Farben sind hier noch stärker ausgeprägt.

Dominik_Tomaszewski / Foundry

Die 50-Megapixel Selfie-Kamera liefert klare, scharfe Selfies, egal ob Sie sich eine realistische Hintergrundunschärfe wünschen oder nicht. Auch wenn es stockdunkel ist, leuchtet der Bildschirm Ihr Gesicht aus und fängt ein sehr ordentliches Bild ein.

Ich denke, dass der 3D-Tiefensensor daneben bei den guten Selfies ebenfalls eine Rolle spielt, auch wenn sein Hauptzweck die sichere Gesichtsentsperrung ist.

Wenn Sie es mit der Fotografie ernst meinen, gibt es hier zahlreiche Profi-Fotofunktionen – einschließlich der Möglichkeit, die Blende manuell einzustellen. Aber in den meisten Fällen ist die Kamera des Magic 6 Pro eine hervorragende Point & Shoot-Kamera, was für die meisten Menschen am wichtigsten ist.

Alle vier Objektive können detailreiche Videos in 4K aufnehmen, wobei der Haupt- und dem Teleobjektivsensor durch die integrierte Bildstabilisierung besser für bewegte Inhalte geeignet sind.

Ist das Magic 6 Pro also das absolut beste Kamerahandy, das Sie kaufen können? Vielleicht nicht – denn as Google Pixel 8 Pro, Samsung Galaxy S24 Ultra, iPhone 15 Pro Max, Xiaomi 14 Ultra, Oppo Find X7 Ultra und Vivo X100 Pro bieten ebenfalls tolle Kameras.

Akkulaufzeit & Aufladen

  • 5.600 Milliamperestunden Kohlenstoff-Silizium-Akku
  • 100 Watt kabelgebundenes Laden, 66 Watt kabelloses Laden
  • Kein Ladegerät in der Verpackung

Das Magic 6 Pro verfügt nicht über einen gewöhnlichen Akku. Erstens besteht er nicht aus der üblichen Lithium-Ionen-Zelle, sondern aus einer Kombination aus Kohlenstoff und Silizium.

Der Hauptvorteil besteht darin, dass ein größerer Akku auf demselben Raum untergebracht werden kann. Und die Kapazität des Telefons von 5.600 Milliamperestunden gehört zu den größten, die es aktuell auf dem Markt gibt.

Das ist zwar keine Garantie für eine lange Akkulaufzeit, aber ich kann bestätigen, dass das Magic 6 Pro eines der ausdauerndsten Smartphones ist, das Sie derzeit kaufen können.

Das Magic 6 Pro ist eines der ausdauerndsten Smartphones, das Sie derzeit kaufen können.

Für die meisten Menschen ist dies ein Zwei-Tage-Smartphone. Mehr als das: Selbst an anspruchsvollen Tagen mit starker Nutzung, hoher Helligkeit und GPS haben Sie am Ende des Tages noch reichlich Ladung übrig.

Als ich nach einem Tag Sightseeing in Barcelona abends noch einmal aufbrechen wollte, musste ich mir keine Sorgen machen, dass der Akku leer sein könnte. Ein Ergebnis von 14 Stunden und 52 Minuten im PCMark Akkutest spiegelt dies wider – das ist mehr als überdurchschnittlich.

Die Ladesituation ist ein wenig komplizierter. Das Magic 6 Pro unterstützt zwar kabelgebundene Geschwindigkeiten von bis zu 100 Watt und soll in 42 Minuten voll aufgeladen sein, aber das notwendige Ladegerät ist nicht im Lieferumfang enthalten.

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Das einzige Ladegerät, das mir zur Verfügung stand, hatte eine Leistung von 65 Watt und erreichte nur 10 Prozent in 15 Minuten und 22 Prozent nach einer halben Stunde. Das ist langsamer, als ich erwartet hatte, aber stärkere Ladegeräte werden wahrscheinlich besser abschneiden.

Ähnlich verhält es sich mit dem kabellosen Laden, bei dem die meisten Qi-Ladegeräte nicht die maximale Leistung von 66 Watt des Magic 6 Pro erreichen können. Kabelloses Laden in umgekehrter Richtung ist ebenfalls möglich, aber viel langsamer.

Software & Apps

Bei der Markteinführung läuft auf dem Magic 6 Pro das MagicOS 8.0 Skin von Honor. Es basiert auf Android 14, unterscheidet sich aber in einigen Punkten von der Standardversion auf den Pixel-Geräten.

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Was Ihnen als Erstes auffallen wird, ist die “Magic Capsule”, die die meisten als eine Kopie der “Dynamic Island” des iPhones verstehen werden. Die Funktionalität ist derzeit ähnlich wie die von Apple. Sie können damit schnell Musik und Timer steuern und auf Benachrichtigungen oder eingehende Anrufe reagieren.

Ein zukünftiges Software-Update wird es Ihnen ermöglichen, mit den Augen zu interagieren, aber ich bezweifle, dass dies einen großen Vorteil für die Benutzererfahrung darstellt.

Ich bin mir aber sicher, dass die Aussparung auf der Vorderseite die beste Lösung ist, wenn Sie sich zwei Sensoren auf der Vorderseite Ihres Telefons wünschen. Die “Magic Capsule” ist somit keine Platzverschwendung, sondern in manchen Situationen wirklich nützlich.

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Die “Magic Capsule” nutzt in gewissem Maße KI, aber es gibt auch andere spezielle Funktionen für künstliche Intelligenz.

“Magic Portal” ist bei Weitem die beeindruckendste davon. Die Funktion ermöglicht es Ihnen, Texte und Bilder nahtlos von einer App in eine andere zu ziehen. Ich konnte mit nur einem Schritt die Google Maps-Navigation zu einer in Gmail freigegebenen Adresse starten oder eine Google-Suche mit einem Bild aus der Galerie durchführen.

Gegenwärtig werden nicht viele Apps von Drittanbietern unterstützt, aber das dürfte mit der Zeit noch besser werden.

Das “Control Center“ ist eine der besseren Verbesserungen von Honor für Android.

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“AI Privacy Call” wurde hingegen entwickelt, um die Geräuschkulisse beim Telefonieren zu reduzieren und so dafür zu sorgen, dass Ihre privaten Unterhaltungen nicht gestört werden. Es ist zwar nicht perfekt, aber es leistet in dieser Hinsicht bessere Arbeit als die meisten Smartphones, die ich ausprobiert habe.

Außerdem gibt es “Magic Ring”, mit dem Sie ganz einfach Informationen zwischen Honor-Geräten austauschen oder die Kamera des Magic 6 Pro als Tablet- oder Laptop-Webcam verwenden können.

Die Softwareunterstützung ist die beste, die es je auf einem Honor-Smartphone gab

Neben nützlichen App-Vorschlägen, einfacher Textextraktion aus Bildern, Gesten und der Fähigkeit zu erkennen, wann Sie das Gerät ansehen, verfügt das Magic 6 Pro bereits über eine umfassende Suite von KI-Funktionen.

Sie erhalten die volle Bandbreite an Google Apps.

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Das Benutzererlebnis insgesamt ist jedoch nicht das angenehmste. Mit so vielen bunten Symbolen, ständigen Pop-ups und lästiger Bloatware wirkt MagicOS sehr unübersichtlich.

Als ich das Handy zum ersten Mal einrichtete, fühlte sich alles ein wenig überwältigend an. Mit der Zeit können Sie es so einrichten, dass es so aussieht und funktioniert, wie Sie es wünschen. Aber ich habe festgestellt, dass Sie dazu einige optionale Funktionen deaktivieren müssen.

All diese Optionen machen es auch schwierig, wichtige Funktionen oder Einstellungen zu finden. All das hat in meinem Test viel länger gedauert, als es nötig gewesen wäre.

Dominik_Tomaszewski / Foundry

Ist das für Sie ein Grund zur Beunruhigung? Für mich nicht, aber es ist alles andere als ideal.

Gute Nachrichten gibt es in Bezug auf die Softwareunterstützung, die so gut ist wie nie zuvor bei einem Honor-Smartphone. Ab der Markteinführung Ende 2023 in China wird das Magic 6 Pro vier Jahre lang Betriebssystem-Updates und fünf Jahre lang Sicherheitsupdates erhalten, was sehr respektabel, wenn auch nicht marktführend ist.

Preis & Verfügbarkeit

Wie Sie wahrscheinlich schon erraten haben, ist das Magic 6 Pro ein teures Smartphone.

Die einzige in Deutschland erhältliche Version mit 12 Gigabyte RAM und 512 Gigabyte Speicherplatz kostet mindestens 1.088 Euro. Bei Amazon werden für das Modell in Grün 1.219 Euro fällig, die Ausgabe in Schwarz ist erst für 1.299,90 Euro erhältlich. Auch Mediamarkt.de hat beide Farben für 1.289 Euro im Angebot. Direkt beim Hersteller Honor wird das Magic 6 Pro zum Preis von 1.299,90 Euro offeriert. Zu reduzierten Preisen können hier Earbuds, Ladegerät und Ladestation gleich dazu bestellt werden.

Zu diesem Preis muss sich das Magic 6 Pro mit den besten Flaggschiffen auf dem Markt vergleichen lassen. Das Google Pixel 8 Pro (ab 899 Euro), das Samsung Galaxy S24 Ultra (ab 1.189 Euro) und das iPhone 15 Pro Max (ab 1.449 Euro) sind allesamt großartige Alternativen.

Sollten Sie das Honor Magic 6 Pro kaufen?

Möglicherweise, aber nur, wenn Sie ein ganz bestimmter Typ von Smartphone-Nutzer sind.

Jemand, der viele Fotos macht und Wert darauf legt, dass die Qualität mit den besten Kamerahandys mithalten kann.

Jemand, der eine erstklassige Leistung und ein erstklassiges Display benötigt und dem die Idee der “Dynamic Island” und Face ID des iPhones gefällt, allerdings unter Android.

Wenn Ihnen der hohe Preis nichts ausmacht, könnte das Magic 6 Pro ebenfalls das richtige Handy für Sie sein.

Aber wenn es Ihnen etwas teuer vorkommt, Sie das Design nicht besonders mögen oder Ihnen eine ausgefeilte Software wichtig ist, gibt es bessere Optionen.

Spezifikationen

  • Qualcomm Snapdragon 8 Gen 3 Chipsatz
  • 12 GB RAM
  • 512 GB interner Speicher
  • 6,8-Zoll, 2.800 × 1.280 LTPO OLED-Display, 120 Hz
  • 50 MP, f/1.4-f/2.0 Hauptkamera mit variabler Blende und OIS
  • 50 MP, f/2.0 Ultraweitwinkel-Kamera
  • 180 MP, f/2.6 2,5x Teleobjektivkamera mit OIS
  • 50 MP, f/2.0 Frontkamera mit 3D-Tiefensensor
  • 5.600 mAh Akku
  • 100 Watt kabelgebundenes Laden
  • 66 Watt kabelloses Aufladen per Qi
  • 5G
  • Zwei Stereo-Lautsprecher
  • Wi-Fi 7
  • Bluetooth 5.3
  • NFC
  • IP68 Wasser- und Staubschutz
  • Magic OS 8.0 (basierend auf Android 14)
  • 162.5 × 75,8 × 8,9 mm
  • 225 g

Dieser Testbericht erschien im Original bei unserer Schwesterpublikation Techadvisor und wurde von uns übersetzt und angepasst.