Alternativen zu Apple Pay: EU will bald Apples NFC-Plänen zustimmen

Der geschlossene NFC-Chip im iPhone mag zwar ein Nebenschauplatz in der Causa EU vs. Apple sein, allerdings ist nicht von der Hand zu weisen, dass viele Unternehmen – allen voran Banken – sich über eine Öffnung freuen würden. Während Drittanbieter für gewöhnliche Aufgaben wie das Auslesen von NFC-Tags schon lange Zugriff auf den Chip haben, war die Verifizierung per NFC-Chip bei einem Bezahlvorgang bisher allein Apple Pay vorbehalten.

Ende Januar hat die EU noch um Stellungnahmen zum Thema gebeten, nun zeichnet sich Reuters zufolge ein Ende des Vorgangs ab. Mit Bezug auf Quellen, die mit der Sache vertraut sind, berichte die Nachrichtenagentur, dass die EU Apples Vorschlägen nach kleineren Änderungen bereits nächsten Monat zustimmen möchte.

Wie in den meisten Belangen im „Digital Markets Act“ geht es der EU um Wettbewerb. Sämtliche Anbieter von Bezahlfunktionen nehmen Gebühren für ihren Service – so auch Apple mit Apple Pay. Als alleiniger Anbieter auf dem iPhone konnte das Unternehmen so seit der Einführung dieser Funktion von allen Drittanbietern, die Zugriff auf kontaktlose Zahlungsmöglichkeiten auf dem iPhone wollten, diese Gebühren verlangen – ohne Alternative.

Dem schiebt die EU nun einen Riegel vor: Der Wallet darf auf dem iPhone nicht konkurrenzlos bleiben. Wie die Änderungen an Apples ursprünglichem Vorschlag zur Öffnung der Bezahlfunktion ausfallen und welche Banken und anderen Zahlungsdienstleister eigene Lösungen implementieren, ist aktuell noch nicht bekannt. In der Vergangenheit haben sich in Deutschland zumindest die Sparkassen stark gegen Apples Gebühren gesträubt, beugten sich aber. Erst seit Sommer 2020 bieten alle Sparkassen die Bezahlung per Apple Pay an.

Aktuell bester Preis: iPhone 15 Pro 128 GB Titan Schwarz