Weltmeister-Coach Herbert von Topclub in Japan umworben

Erregt das Interesse internationaler Mannschaften: Deutschlands Bundestrainer Gordon Herbert. Daniel Reinhardt/dpa

Weltmeister-Trainer Gordon Herbert wird nach einem Medienbericht intensiv vom japanischen Basketball-Spitzenclub Chiba Jets umworben. Der 65 Jahre alte Kanadier könnte dem Bericht des Fachportals «Basketnews» zufolge nach den Olympischen Spielen in diesem Sommer einen langfristigen Vertrag bei dem Verein unterschreiben.

Herbert hat die deutsche Nationalmannschaft im Sommer 2021 übernommen und in der Folge zu EM-Bronze und dem ersten Weltmeister-Titel der Verbandsgeschichte geführt. Sein ausgerufener Dreijahresplan endet nach der Heim-EM 2022 in Köln und Berlin und der WM 2023 in Asien mit den Olympischen Spielen in diesem Sommer in Paris. Herbert hat seinen Vertrag aber vorzeitig bis zur EM 2025 verlängert.

An den Deutschen Basketball Bund (DBB) ist bislang kein Verein herangetreten. «Da wird es noch so viele Gerüchte geben. Ich kann nur sagen, es ist überhaupt nichts spruchreif und nichts verhandelt worden. Gordon Herbert hat bei uns einen Vertrag bis 2025, das ist Fakt», sagte Verbandspräsident Ingo Weiss am Freitag der Deutschen Presse-Agentur.

Verband plant mit hauptamtlichem Trainer

Der Verband ist sich darüber im Klaren, dass Herbert nach den drei Jahren ein neues Abenteuer suchen könnte. «Als Weltmeisterschaftstrainer ist man begehrt. Wir stehen auf dem Standpunkt, weiter einen hauptamtlichen Trainer zu beschäftigen», sagte Vizepräsident Armin Andres. Auch für Herbert soll es demnach keine Ausnahme in Form einer doppelten Tätigkeit bei Club und Nationalteam geben. Finanziell dürfte es für den DBB schwierig werden, mit hochdotierten Angeboten von Vereinsmannschaften mitzuhalten.

Bereits im vergangenen Herbst war der französische Euroleague-Club Asvel Lyon-Villeurbanne an Herbert dran. Der Weltmeister-Trainer war interessiert, doch zu einer Einigung kam es nicht. «Der DBB hat die Idee nicht unterstützt. Das akzeptiere ich. Ich würde das niemals ohne die Zustimmung und Unterstützung des Verbands machen», sagte Herbert damals.

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