US-Star Christina Applegate spricht offen über Umgang mit MS-Diagnose

Christina Applegate geht seit Jahren offen mit ihrer MS-Diagnose um.

Für Personen, die in der Öffentlichkeit stehen, ist der Umgang mit einer schweren Erkrankung oft noch schwieriger als ohnehin schon. Verschwinden Promis aus der Öffentlichkeit, beginnen die Spekulationen. Gehen sie mit entsprechenden Diagnosen offen um, wird dieses Thema – wie auch bei Prinzessin Kate – ebenfalls groß diskutiert.

US-Schauspielerin Christina Applegate entschied sich bereits vor Jahren trotzdem dazu, mit ihrer Erkrankung offen umzugehen, um auch andere Betroffene mental zu unterstützen. In einer aktuellen Podcastfolge offenbart sie erneut intime Details ihres Alltags.

US-Schauspielerin gibt Einblick in ihren Gesundheitszustand

Applegate erhielt bereits im Jahr 2021 die Diagnose Multiple Sklerose. Diese chronische Entzündung im Nervensystem verläuft oft schleichend und in Schüben. Die Schübe werden vor allem durch Schwächungen des Immunsystems hervorgerufen.

Von einer solchen Schwächung berichtet auch Applegate in der aktuellen Folge ihres Podcasts "MeSsy", in dem sie seit Kurzem offen über ihre Krankheit spricht. Bei einem Bekannten habe sie sich kürzlich mit dem Coronavirus angesteckt, anschließend sei bei ihr zusätzlich der sogenannte Sapovirus festgestellt worden.

"Mir war so schlecht, ich konnte nichts essen, ich konnte nichts machen", berichtet die Schauspielerin, die in den 1990er Jahren durch die US-Sitcom "Eine schrecklich nette Familie" bekannt geworden war. Als schlimmstes Symptom nannte sie jedoch dauerhaften Durchfall, der sie auch drei Wochen nach der Infektion noch immer plage.

Podcast-Duo mit ehrlichem Geständnis zu Erwachsenen-Windeln

"Ich trage Windeln", gesteht die 52-Jährige gegenüber ihrer Podcast-Kollegin Jamie-Lynn Sigler. Die aus der Serie "Die Sopranos" bekannte Schauspielerin leidet ebenfalls an MS, regelmäßig tauschen sich die beiden Betroffenen öffentlich über die Schwierigkeiten ihres Alltags aus.

"Du wirst nie eine Windel tragen und dich sexy fühlen", bestätigt Sigler in der aktuellen Podcastfolge. Sie beschreibt die verschiedenen Muster auf Erwachsenenwindeln, die sie selbst als beleidigend empfinde.

"Es wäre wirklich schön, wenn man die Windeln entsprechend meiner Stimmung gestalten könnte. Sowas in die Richtung: fuck it", betont die 42-Jährige. Stattdessen seien oft Schleifen und Blümchen auf die Windeln aufgedruckt.

Applegate will MS-Patienten ermutigen

Applegate geht in diesem Zusammenhang erneut auf die Schwierigkeiten von MS-Patient:innen ein. Sie berichtet von ihren schlaffen Knochen, durch die das Anziehen der Windel zusätzlich erschwert würde. "Man muss sich komplett ausziehen", erklärt die Schauspielerin.

Schon zu Beginn der Folge schildert die 52-Jährige, wie schwer der Alltag mit MS oft sein kann. "Jedes Mal, wenn ich aufstehe, tut es weh", berichtet sie. Während in ihrem Fall häufig die Muskeln nachgeben würden, erzählt Podcast-Kollegin Sigler von steifen Knochen, die das Gehen an manchen Tagen fast unmöglich machen.

"Am Ende des Tages sagst du nicht, das ist eine tolle Krankheit, aber man muss damit umgehen", resümiert Applegate tapfer.