"Drei gegen Einen": Tim Mälzer benutzt zum Unmut fiesen Trick

Zum zweiten Mal traten Elton, Knossi und Tim Mälzer gemeinsam gegen Top-Sportler und andere Spezialisten an.

Es ist die zweite Ausgabe von der neuen RTL-Show "Drei gegen Einen". Elton, Knossi und Tim Mälzer treten gemeinsam gegen verschiedene Top-Sportler und Meister anderer Disziplinen an. Das Konzept besteht aus Versatzstücken bekannter Shows. Es erinnert stark an ProSiebens "Schlag den Star", aber die Spiele sind noch sportlicher ausgerichtet. Es gibt einen sehr jungen Kandidaten, was "Klein gegen Groß" von der ARD auf den Plan ruft.

Und natürlich schwingt auch immer "Wetten, dass ..?" mit, weil auch hier manchmal Normalos gegen Sportler angetreten sind. Es gibt mehr Werbung als bei den nach 20 Uhr werbefreien Öffentlich-Rechtlichen, aber spürbar weniger als bei ProSieben. Dafür ist die Show aber auch aufgezeichnet und nicht live.

In der vergangenen Woche haben Tim Mälzer, Knossi und Elton gewonnen. Und das, obwohl sie im Vergleich zu den Profi-Sportlern doch eher knuffig aussehen. Darum schlägt Mälzer auch selbstironisch "Die Teletubbies" als Teamname vor, als Moderatorin Laura Wontorra ihn fragt. Aber er bekennt, sie seien "noch im Zwischenrausch des Erfolges" und dann setzt er kämpferisch hinzu: "Wir sind auf Zerstörung aus." Und sie würden gegen das Körperfett ankämpfen.

Mälzer simuliert eine Verletzung

Zunächst wartet die Challenge "Dodgeball" auf sie. Das ist eine Art Profi-Völkerball mit fünf Bällen. Ihre Gegnerin ist Lisa Leichtfried – Österreichische Weltmeisterin im Dodgeball. Mälzer findet die Challenge "relativ unfair, weil wir auch relativ große Zielscheiben sind". Die Bälle liegen anfangs auf der Mittellinie und beide Seiten versuchen möglichst viele zu ergattern und dann die Gegner abzuwerfen. Leichtfried hat relativ leichtes Spiel mit den Dreien. Tim Mälzer stürzt irgendwann und hält sich das Knie. "Ich habe mir das Knie verdreht", jammert er.

Knie verdreht? Bei Tim Mälzer weiß man nie.

Als Laura Wontorra fragt, ob sich ein Arzt das mal ansehen sollte, kommt es zu einer Spontanheilung. "Wenn ich ehrlich bin, habe ich gar nichts", sagt Mälzer und steht auf, humpelt kurz, geht dann aber wieder normal. Ob er nur einen Witz gemacht hat, wird nicht wirklich klar. Aber es ist nicht das einzige Mal, dass der Koch Foul spielt: Nach der Niederlage seines Teams gibt er der österreichischen Dodgeball-Meisterin noch mit auf den Weg:

"Hier sieht man deutlich: Österreich braucht eine Randsportart, um in Deutschland zu gewinnen."
\- Tim Mälzer -

Und auch beim Frisbee-Spiel setzt Tim Mälzer nicht gerade auf Fairplay. Da treten sie gegen den besten deutschen Disc-Golfer Timo Hartmann an, der bereits sieben Mal deutscher Meister war. Ob er sich Sorgen mache? "Soll ich ehrlich sein? Nein", antwortet er selbstbewusst.

Sie müssen auf eine 10 Meter entfernte Zielscheibe werfen. Je weiter sie die Mitte treffen, desto mehr Punkte bekommen sie. Die Punkte der drei werden addiert. Beim entscheidenden Wurf meint Mälzer zum Profi-Frisbee-Spieler: "Ich will dir nur auf den Sack gehen." Der zeigt sich zuerst unbeeindruckt und antwortet nur, dass ihn das nicht störe und fügt hinzu: "Zieh dich nur nicht aus."

Tut das, was er partout nicht tun sollte: Tim Mälzer zieht sich aus.

Für Mälzer ist das allerdings erst ein richtiger Ansporn: Er geht in Richtung Wurfziel ins Blickfeld des Sportlers und lüftet sein T-Shirt. Der Profi zeigt Nerven und verliert. "Habt ihr gut gemacht", lobt der Profi-Sportsmann danach.

Das krasseste Spiel des Abends

Beim Spiel "Himmelsleiter" hängt an einem Kran eine 50 Meter lange Strickleiter. Der 12-jährige Kletterfan Mats Pfaff aus Mettmann tritt gegen die drei an.

Er klettert in 2,51 Minuten bis ganz nach oben. Die drei Promis haben die dreifache Zeit dafür und sie teilen sich die Strecke auf. Mälzer ist jedoch schon vor dem Start raus. Wegen Höhenangst schickt er die Leichtathletin Sabrina Mockenhaupt als Joker ins Rennen.

Bis zum Ende dieser Leiter mussten die Kandidaten klettern.

Laura Wontorra, die nach eigener Aussage auch unter Höhenangst leidet, hat einen spöttischen Ratschlag für die Kandidaten: "Ein letzter Tipp von mir: immer nur nach oben gucken." Elton müht sich tapfer an der Strickleiter ab, bis die Gliedmaßen streiken, er schafft aber einige Meter. Knossi gelingen weitere. So viele, dass Laura Wontorra fordert: "Es muss doch einen neuen Feiertag geben: Knossi Himmelfahrt!"

Die ehemalige Leichtathletin Mockenhaupt spaziert schließlich geradezu ins Ziel in 50 Meter Höhe. Mit Leichtigkeit gewinnen sie gegen den "Kletter-Mats", wie Wontorra dem jungen Kandidaten nennt. Allerdings beschließen die drei Promis danach, dass sie ihm den Gewinn des Abends überlassen.

Sie haben, wie auch in der vergangenen Woche, vergleichsweise ein leichtes Spiel gegen die Profis. Sie treten im Memory gegen die Deutsche Meisterin an und gewinnen mit einem Kartenpaar Vorsprung.

Sie gewinnen auch bei "Bitte einparken" ganz knapp gegen den britischen Stuntman Paul Swift, der sechs Autos mit Schleuderkurven in Parklücken setzt, während die drei jeder zwei auf normalem Wege in der Zeit einparken sollen. Sie sind nur eine Sekunde schneller.

Die drei Pomis ziehen einen 20-Tonnen-Truck

Auch der Weltmeister im Kugelstoßen, David Storl, hat keine Chance gegen die summierten drei Einzelwerte. Darüber hinaus ist der österreichische Strongman Franz Müllner (Wontorra: "Dieser Mann hat schon mehr abgeschleppt als alle RTL Bachelors zusammen.") chancenlos: Er zieht einen 20-Tonnen-Truck mit den anderen um die Wette.

Verzweifelt hämmert Knossi auf die Walnüsse ein.

Dafür verlieren sie im Tischkicker zu dritt und mit drei Bällen gegen den 15-jährigen Kicker-Bundesligaspieler Frederick von Wysocki. Er trainiert seine schwächere linke Spielhand, indem er sich mit ihr die Zähne putzt.

Keine Chance hingegen haben sie auch gegen Taekwondo-Sportler Muhamed Kahrimanovic. Der 65-Jährige begrüßt sie mit den Worten: "Jetzt muss ich mich, der alte Mann, mit euch messen." Wer zerschlägt mit einer Hand schneller 300 Walnüsse? Der Kampfsportler ist deutlich schneller als die drei zusammen.

Während bei vergleichbaren Shows oft Kopf-an-Kopf-Rennen bis weit nach Mitternacht laufen, ist der Vorsprung der Promis zum Finale deutlich. Und so kommt es, dass von drei angedachten Finalrunden gleich die erste entscheidend ist und sie zu dritt 30 Badekappen schneller aufsetzen konnten als André Ortolf, der Deutsche mit den meisten Weltrekorden. Bei den Zuschauern stößt die strukturelle Überlegenheit der drei Promi-Kandidaten auf deutliche Kritik.

Aber RTL plant offenbar eine Fortsetzung der Show. Laura Wontorra ruft Champions ihres Faches auf, sich bei RTL zu melden. Vielleicht arbeitet RTL bis dahin einen faireren Maßstab des Leistungsvergleichs aus – der Spannung würde es gut tun.

(Ark)