Formel 1: Nico Hülkenberg steht in Miami vor traurigem Rekord

Nico Hülkenberg fährt bis zum Ende dieser Saison noch für Haas.

Nico Hülkenberg hat in der Formel 1 kürzlich für einen echten Paukenschlag gesorgt: Der deutsche Fahrer wird Haas am Ende dieser Saison verlassen und sich zum kommenden Jahr dem Sauber-Team anschließen, das 2026 von Audi übernommen wird.

Der deutsche Automobilhersteller mit den vier Ringen ordnete die Verpflichtung des Routiniers in Person von Andreas Seidl, Geschäftsführer des künftigen Werksteams, als "nächsten Meilenstein" ein. Hülkenberg selbst sprach von einer "einmaligen Chance".

Sein kommender Arbeitgeber soll im Hintergrund bereits daran arbeiten, einen zweiten Fahrer zu verpflichten. Der Spanier Carlos Sainz, dreimaliger Grand-Prix-Sieger und noch bis Jahresende bei Ferrari unter Vertrag stehend, wird dabei als Wunschkandidat gehandelt.

Im Gesamtranking der laufenden Saison steht der 29-jährige Sainz auf dem vierten Platz. Neben seinem Sieg in Australien sprangen schon zwei dritte Plätze in Bahrain und Japan sowie zwei fünfte Plätze beim Sprint- und Hauptrennen in China heraus.

Nico Hülkenberg wartet auf ersten GP-Sieg – Rekord in Miami?

Sainz hat damit 2024 bereits 65 Punkte mehr gesammelt als Hülkenberg. Bei einem Wechsel zu Sauber respektive Audi wäre Sainz also wohl teamintern die Nummer Eins. Zumal der Deutsche am Ende einer Saison ohnehin erst zweimal besser dastand, als sein spanischer Konkurrent nun nach dem fünften Grand Prix.

2016 holte der 36-Jährige 72 Zähler, zwei Jahre zuvor waren es gar 96. Bemerkenswert ist beim Blick auf die Formel-1-Karriere Hülkenbergs, die bereits 2010 bei Williams begann, dass er bis dato kein einziges Mal als Sieger aus einem Rennen hervorgegangen ist.

Am Wochenende wird der Deutsche in Miami sein 209. Rennen absolvieren. Gewinnt er dieses nicht, schnappt er sich einen unliebsamen Rekord: Dann wäre er der Fahrer mit den meisten Rennen, der noch keinen Sieg in der Formel 1 eingefahren hat.

Aktuell teilt er sich diese "Bestmarke" noch mit Andrea de Cesaris, der von 1980 bis 1994 in der Formel 1 aktiv war und 2014 verstorben ist.

Obwohl Hülkenberg bereits seit 2010 in der Königsklasse des Motorsports mitfährt, ist er noch kein einziges Mal auf dem Podium gelandet. Damit hält er bereits einen Rekord, denn kein anderer Fahrer in der Geschichte des Wettbewerbs hat derart viele Rennen absolviert, ohne sich am Ende einen Platz unter den ersten Dreien zu schnappen.

Meldung

Dass in Miami am Wochenende die zweite, unliebsame "Bestmarke" dazukommt, gilt unterdessen nicht nur aufgrund Hülkenbergs eigener Historie als äußerst wahrscheinlich. Max Verstappen bestätigt schließlich auch in diesem Jahr seine Rolle als Dominator und steuert auf den vierten WM-Titel in Folge zu. Zum Leidwesen der Spannung – und auch zum Leidwesen Hülkenbergs.