FC Bayern geht nach Rangnicks Absage "volle Pulle" auf Roger Schmidt

Roger Schmidt trainiert Benfica Lissabon seit Sommer 2022.

Die Trainersuche des FC Bayern will einfach kein Ende nehmen. Nachdem Jürgen Klopp, Sebastian Hoeneß, Xabi Alonso, Unai Emery und Julian Nagelsmann auf unterschiedliche Weisen signalisiert hatten, nicht für einen Wechsel nach München zur Verfügung zu stehen, hat am Donnerstag auch Ralf Rangnick abgesagt.

Der 65-Jährige hat sich für einen Verbleib beim ÖFB entschieden, hat als Nationaltrainer Österreichs noch einen Vertrag bis 2026 und will sich in den kommenden Wochen vollends auf die anstehende EM konzentrieren.

Unmittelbar nach der Absage kam bei vielen Fans die Frage auf, welche Trainerkandidaten dem FC Bayern nach dieser Flut an Absagen nun überhaupt noch bleiben. Am Donnerstag tappten dabei auch sämtliche Expert:innen im Dunkeln, mittlerweile tut sich aber offenbar etwas.

FC Bayern intensiviert Bemühungen um Roger Schmidt

Denn im Podcast "Bayern Insider" berichtet "Bild"-Reporter Christian Falk, dass der Verein einen neuen Favoriten hat: Roger Schmidt. "Aus gut informierten Beraterkreisen hört man, dass die Bayern volle Pulle auf ihn gehen wollen", erklärt er.

Der Deutsche trainiert seit Sommer 2022 Benfica Lissabon, holte in der ersten Saison direkt die Meisterschaft. Diese Saison verläuft aber eher enttäuschend. In der Liga hechelt Benfica ausgerechnet Sporting hinterher, im Pokal scheiterte man zudem am Lokalrivalen.

Das wiederum könnte den Bayern in die Karten spielen. "Er hat eine Ausstiegsklausel über 30 Millionen, die man vermutlich drücken muss. In Lissabon ist man aber nicht mit ihm zufrieden", erläutert Falk. Schmidt könnte daher eine einfach umzusetzende Lösung sein.

Das dürfte dem FCB auch aus Zeitgründen entgegenkommen. Denn nach den vielen Absagen läuft dem Klub langsam, aber sicher die Zeit davon. Der neue Trainer soll schließlich auch in die Kaderplanung für die kommende Saison eingebunden werden. Ewig können die Münchener die potenziellen Zu- und Abgänge aber nicht zappeln lassen.

Lucien Favre hat gute Argumente auf seiner Seite

Sollte es auch mit Schmidt nicht klappen, hätten die Bayern dem Podcast zufolge keine weitere konkrete Alternative, Gespräche mit anderen Trainern habe es bisher nicht gegeben.

Ein paar Gedankenspiele geht Falk mit seinem "Bild"-Kollegen Tobias Altschäffl trotzdem durch. Dabei fällt der Name Zinédine Zidane, der intern aufgrund der Sprachbarriere aber noch kein Thema gewesen sei. Hansi Flick stehe hingegen auch beim FC Chelsea auf der Liste.

Meldung

Als schnelle Lösung bringt das Duo stattdessen noch Lucien Favre ins Gespräch. Der Schweizer hat reichlich Bundesliga-Erfahrung, arbeitete in Gladbach einst mit Max Eberl zusammen und ist momentan ohne Klub, also verfügbar.

Ebenfalls nicht zu verachten: Laut Altschäffl war Favre einst Zimmernachbar von Karl-Heinz Rummenigge, als beide beim Servette FC gespielt haben. Er dürfte also Fürsprecher in der sportlichen Führung, aber auch im Aufsichtsrat haben. In München ist das keine Selbstverständlichkeit.