Lawinenlagebericht aktuell: Diese Lawinengefahr für Luganese sollten Sie heute ernstnehmen!

Welche Tipps sollte man im Notfall bei einem Lawinenabgang kennen? ©Adobe Stock / Scheidle-Design

Das WSL Institute for Snow and Avalanche Research SLF meldet aktuell, dass unter anderem für die Gebiete Luganese Lawinengefahr besteht. Die Warnung ist vorerst für den Zeitraum vom 03.05.2024 bis zum 04.05.2024 gültig.

Lawinengefahr: Darauf sollten Sie achten!

In Bezug auf die Schneebeschaffenheit meldet die Zentrale: "Die grossen Neuschneemengen, die am Donnerstag, 2. Mai, am Oberwalliser Alpenhauptkamm gefallen sind, stabilisieren sich, allerdings nur langsam in den hochalpinen Regionen. Neu- und Triebschnee sind vor allem in diesem Gebiet stellenweise noch auslösungsgefährdet. In den anderen Regionen liegt die dünne Neuschneedecke auf windgeprägtem Hartschnee oder auf feuchtem Schnee, der durch wärmere Temperaturen gekennzeichnet ist. Die Altschneedecke ist an ost-, süd- und westseitigen Hängen bis über 3000 m und an nordseitigen Hängen bis etwa 2600 m aufgeweicht. Vor allem im inneralpinen Bereich können in den nächsten Tagen durch die fortschreitende Durchfeuchtung vor allem an nordseitigen Hängen nasse, auch grosse Schneebrettlawinen abgehen. Gleitschneelawinen sind nach wie vor möglich, in den Hochlagen auch wieder vermehrt."

"Nassschneeproblem und Gleitschneeproblem"

Begründet wird die aktuelle Gefahrenlage durch die als Lawinenprobleme definierten Kategorien "Nassschneeproblem und Gleitschneeproblem":

Obwohl die Gefahrenwarnung einheitlich erscheinen mag, ist es entscheidend zu berücksichtigen, dass Warnstufen und Schneebedingungen je nach Region und Tageszeit variieren können.

Wo besteht heute Lawinengefahr in der Schweiz?

Für alle in der jüngsten Lawinenwarnung herausgegebenen Gebiete gilt die Warnstufe 2. Betroffen sind entsprechend:

  • Luganese

Die hier gemeldeten Regionen sind jedoch nicht die einzigen, in denen gerade eine potenzielle Gefahr für Lawinen besteht. Vielmehr sind verteilt über die gesamte Schweiz Warnungen verschiedener Stufen weiterhin gültig. Die derzeit höchste Warnstufe 3 gilt unter anderem für

  • Zermatt
  • Saas Fee
  • Arolla

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Was bedeutet die Gefahrenwarnung für Sie?

Wie sich die Lage in nächster Zeit entwickelt, ist schwer zu sagen, auch die Meldestelle hat sich dazu bisher nicht geäußert. Sollten Sie in den betroffenen Gebieten Urlaub machen und dabei zum Wandern oder Skifahren unterwegs sein, informieren Sie sich besser bei den örtlichen Touristikzentren. In jedem Fall wird darauf hingewiesen, die ausgeschriebenen Wege und Pisten nicht zu verlassen. Entsprechend der Gefahrenstufen sollten Sie bestimmte Regeln beachten, um sich nicht in Gefahr zu bringen.
Bei Stufe 1 ist die Gefahr für Lawinen gering. Auslösungen dieser Art können lediglich an sehr steilen Hängen in Einzelfällen vorkommen.

  • Es wird empfohlen, dass Personen, die sich im ungesicherten Gelände aufhalten, extrem steile Hänge einzeln befahren und dabei die Absturzgefahr ständig im Auge behalten.

Bei Stufe 2 wird die Gefahrensituation als mäßig eingeschätzt. Vor allem an extrem steilen Hängen besteht die Gefahr von Lawinenauslösungen. Es ist unwahrscheinlich, dass es zu größeren spontanen Lawinen kommt.

  • Insbesondere bei einem ungünstigen Aufbau der Schneedecke (Altschneeproblem) gilt erhöhte Vorsicht..

Bei Stufe 3 ist die Lawinengefahr erheblich. Das Vorhandensein spezifischer Geräusche und Risse sind klare Indikatoren für diese Gefahr. Insbesondere an steilen Hängen in bestimmten Höhenlagen kann es leicht zur Auslösung von Lawinen kommen.

Darüber hinaus empfielt es sich, auf die konkreten Lawinenprobleme zu achten:

Wie gefährlich Lawinen vor allem für Wanderer und Skifahrer sein können und wie Sie sich im Ernstfall als Wintersportler verhalten müssen, lesen Sie hier und hier auf News.de.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des WSL Institute for Snow and Avalanche Research SLF generiert. Datenupdates erfolgen täglich (zuletzt am 04.05.2024 um 18:33 Uhr). Bitte berücksichtigen Sie, dass sich die Gefahrenstufen und Wetterbedingungen im Laufe des Tages sowie von Tal zu Tal ändern können. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++