Nach Angriff auf SPD-Politiker in Dresden: 17-Jähriger stellt sich

Der Angriff auf Matthias Ecke (SPD) in Dresden sorgte bundesweit für Entsetzen.

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Nach Angriff auf SPD-Politiker in Dresden: 17-Jähriger stellt sich

Ein 17-Jähriger hat sich in der Nacht zu Sonntag wegen des Angriffs auf den SPD-Europaabgeordneten Matthias Ecke der Polizei gestellt. Der Jugendliche meldete sich gegen 1.00 Uhr auf dem Polizeirevier Dresden-Süd und teilte mit, dass er der Täter sei, der den SPD-Politiker niedergeschlagen habe, wie das Landeskriminalamt (LKA) mitteilte. Er sei bisher noch nicht polizeilich in Erscheinung getreten. Er befindet sich nicht in Gewahrsam, da nicht davon auszugehen sei, dass er untertaucht, sagte eine Sprecherin des LKA. Die weiteren Ermittlungen würden zeigen, ob die Aussage des 17-Jährigen stimme. Die drei weiteren Tatverdächtigen sind weiterhin unbekannt.

Ecke war am Freitagabend von vier jungen Männern beim Aufhängen von Wahlplakaten in Dresden zusammengeschlagen worden. Er liegt seitdem im Krankenhaus und musste operiert werden. Kurz zuvor hatte laut Polizei mutmaßlich dieselbe Gruppe in der Nähe bereits einen 28-jährigen Wahlkampfhelfer der Grünen angegriffen und verletzt.

Der Angriff sorgte am Wochenende parteiiübergreifend für Entsetzen. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bezeichnete die Attacke als Bedrohung für die Demokratie. SPD-Chefin Saskia Esken machte im NDR am Sonntag die AfD mitverantwortlich. "Die AfD schafft in diesem Land ein Klima, das solche Taten dann auch möglich macht", sagte sie. Wenn Schlägertrupps "die Plakatier-Teams unserer Parteien angreifen, dann greifen sie die Grundfesten unserer Demokratie an".

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) kündigte im TV-Sender "Welt" an, mit den Innenminister:innen der Länder über weitere Schutzmaßnahmen beraten zu wollen. Der Rechtsstaat müsse "klare Kante zeigen", sagte sie. Der Vorsitzende der Innenministerkonferenz, Brandenburgs Innenminister Michael Stübgen (CDU), schlug der "Rheinischen Post" zufolge bereits eine Sonderkonferenz am kommenden Dienstag vor.

Nach dem Angriff auf den SPD-Politiker Matthias Ecke hat sich ein 17-Jähriger gestellt.

Windböe weht Hüpfburg in die Elbe – mehrere Verletzte

In Magdeburg sind am Sonntag neun Menschen leicht verletzt worden, als bei einer Veranstaltung eine Hüpfburg von einer Windböe erfasst wurde. Die Hüpfburg wurde in die Elbe geweht, vier Kinder befanden sich auf ihr. Insgesamt seien sechs Kinder verletzt worden, teilte die Polizei am Sonntag mit. Es sei ein glücklicher Umstand gewesen, dass zu dem Fest der Wohnungsgenossenschaft die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) einen Stand aufgebaut hatte, sagte Feuerwehr-Einsatzleiter Ulrich Claus der Deutschen Presse-Agentur. Dadurch hätten die Kinder recht schnell gerettet werden können. Eine Person sei in der Aufregung gestürzt. Mindestens vier Menschen wurden laut Claus ins Krankenhaus gebracht, weitere Personen wurden vor Ort ambulant behandelt.

Nach Angaben von Zeugen war die Hüpfburg von einem Wirbelsturm erfasst worden. "Die Hüpfburg selbst versank nicht vollständig in der Elbe und landete noch im Bereich des Elbufers. Zwei Kinder fielen dabei in die Elbe", teilte die Polizei mit.

Die Veranstaltung in Magdeburg wurde nach dem Vorfall abgebrochen.

Viele Tote bei Überschwemmungen in Brasilien

Bei den schweren Überschwemmungen im Süden Brasiliens ist die Zahl der Toten weiter angestiegen. Mindestens 66 Menschen kamen laut Angaben der brasilianischen Zivilschutzbehörde vom Sonntag bislang in den Fluten ums Leben. Mehr als 100 Menschen gelten demnach als vermisst. Im südlichen Bundesstaat Rio Grande do Sul mussten mehr als 80.000 Menschen ihre Häuser und Wohnungen verlassen. Rettungskräfte kämpften gegen die Zeit, um weitere Menschen aus den Schlammlawinen zu retten.

Porto Alegre, die Hauptstadt von Rio Grande do Sul, war Luftaufnahmen zufolge völlig überflutet. Straßen waren überschwemmt und die Dächer einiger Häuser kaum noch zu erkennen. Der durch die Stadt fließende Guaiba-Fluss erreichte nach Angaben der örtlichen Behörden einen neuen Höchststand von über fünf Metern - weit über dem bisherigen Rekordwert von 4,7 Metern aus dem Jahr 1941. Das Wasser drang zunehmend in die 1,4-Millionen-Einwohner-Stadt vor und bedrohte hunderte weitere Orte. Zusätzlich zu den hunderttausenden Einwohnern, die aufgrund der Überschwemmungen ihre Häuser verlassen mussten, hatten nach Angaben des brasilianischen Zivilschutzes mehr als eine Million Menschen kein Zugang zu Trinkwasser. Zwar sollen die Niederschläge zu Wochenbeginn nachlassen, die Behörden warnen aber weiter vor Erdrutsch-Gefahr.

Die Zahl der Toten bei den Überschwemmungen in Brasilien steigt weiter.

Tote im Kofferraum entdeckt – Verdächtiger festgenommen

Im Fall einer in einem Kofferraum entdeckten Toten in Regensburg hat die Polizei einen 55-Jährigen festgenommen. Er stehe im Verdacht, die 19-Jährige getötet zu haben, teilte die Polizei am Sonntag mit.

Im Falle einer getötete 19-Jährigen wurde ein Tatverdächtiger festgenommen.

Polizisten hatten die Tote aus dem oberpfälzischen Landkreis Cham am Samstag im Kofferraum eines Autos entdeckt, das in der Tiefgarage eines Baumarkts stand. Passanten hatten zuvor gemeldet, dass die Seitenscheibe des Wagens eingeschlagen sei.

Der 55-Jährige wurde nach Polizeiangaben am Samstagabend festgenommen. Bei dem Wagen handelt es sich laut Polizei um das Auto der Eltern der 19-Jährigen.

Kinder stürzen durch Dach von Turnhalle

Vier Kinder sind in Remshalden in der Region Stuttgart durch das Dach einer Sporthalle gefallen und schwer verletzt worden. Sie seien vermutlich beim Spielen durch das Oberlicht des Daches gestürzt – etwa sieben Meter in die Tiefe, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Aalen. Nach dem Unglück im Rems-Murr-Kreis am Samstagabend seien die 13 Jahre alten Kinder mit Rettungshubschraubern ins Krankenhaus gebracht worden.

Vier Kinder sind in Remshalden durch das Dach einer Turnhalle gestürzt.

Warum die Kinder auf das Dach geklettert sind und wie sie auf dort hochgekommen sind, wird noch untersucht, wie es hieß. An dem Rettungseinsatz waren drei Hubschrauber, zwei Polizeistreifen, 40 Feuerwehr-Einsatzkräfte mit sieben Fahrzeugen sowie 13 Fahrzeuge des Rettungsdienstes mit 2 Notärzten beteiligt.

(mit Material von dpa und afp)