Mönchengladbach: Borussia-Boss Virkus spricht Klartext zu Transfer-Problemen

Roland Virkus arbeitet seit 1990 für Borussia Mönchengladbach.

Zwei Spieltage vor Saisonende trennen nur vier Punkte die Mannschaften von Rang 16 bis 13. Welches von den vier Teams – Mainz, Union, Bochum und Mönchengladbach – nach dem Abschluss der regulären Spielzeit in der Relegation nachsitzen muss, ist offen. Jede Konstellation wäre rechnerisch möglich.

Zwar belegt Borussia Mönchengladbach derzeit noch den 13. Tabellenplatz, nach zuletzt fünf sieglosen Spielen in Folge zeigt die Trendkurve aber nach unten. In der zurückliegenden Partie gegen Bremen konnten die Fohlen erst in der Nachspielzeit einen Elfmeter zum 2:2-Ausgleichstreffer verwandeln. Statt Erleichterung gab es jedoch vor allem Ärger.

Denn Florian Neuhaus, der das Tor erzielte, war eigentlich gar nicht als Elfmeterschütze vorgesehen – zum Unmut seines am Seitenrand wild gestikulierenden Trainers Gerardo Seoane.

"Er hat sich nicht an die Vorgaben gehalten. Da haben sich die Verantwortlichen clever verhalten, um nicht einen Disput auf dem Platz anzufangen", sagte Seoane nach dem Spiel. "Positiv für Flo, dass er ihn reingemacht hat – andererseits wäre es ein bisschen ungemütlich für ihn geworden."

Borussia Mönchengladbach: Abstiegskampf erschwert Planung

Dass Borussia Mönchengladbach noch immer im Abstiegskampf steckt, wirkt sich offenbar nicht nur negativ auf das Binnenklima aus, es erschwert auch die Kaderplanungen für die kommende Saison.

Der Elfmeter von Florian Neuhaus sorgte für Konfliktstoff.

Schon lange steht fest, dass der Gladbacher Kader im Sommer neu aufgestellt werden soll.Handfeste Transfers wurden aber noch nicht getätigt. Gegenüber der "Bild" hat sich dazu nun Geschäftsführer Sport Roland Virkus geäußert.

"Es ist doch klar, dass die aktuelle Situation Transfers schwieriger macht", sagt Virkus. "Umso besser wäre es, wenn wir schnell Klarheit hätten."

Borussia Mönchengladbach droht noch abzusteigen

Konkret bedeutet das: Weil Borussia Mönchengladbach noch nicht mit Sicherheit weiß, in welcher Liga sie in der kommenden Saison spielen werden, kann auch noch keine konkrete Budgetplanung veranschlagt werden. Darüber hinaus kann Spielern, die etwaig verpflichtet werden sollen, keine klare sportliche Perspektive geboten werden.

So berichtet die "Bild", dass sich Gladbach bereits seit Wochen mit Philipp Sander, dem Kapitän von Holstein Kiel, einig sein soll. Kiel ist aktuell Tabellenführer der 2. Bundesliga und kann am kommenden Wochenende den Aufstieg fix machen – während bei Gladbach noch ein Abstieg möglich ist. Auch deswegen sei der Transfer wohl noch nicht offiziell verkündet worden.

Am Samstag trifft Borussia Mönchengladbach auf Eintracht Frankfurt. Mit einem Sieg könnten sich die Fohlen den Klassenerhalt sichern.