iPad Pro 2024 – das teuerste iPad und dennoch günstiger geworden?

Will man Apples Online-Store ausreizen und das neue iPad Pro mit maximal möglicher Ausstattung konfigurieren, dazu noch den neuen Apple Pencil Pro und das neue Magic Keyboard nehmen, kommt man schnell in den Bereich von gebrauchten Kleinwagen: Ein iPad Pro 13 Zoll mit 2 TB Speicher, Nanotexturglas und 5G-Modul würde dann 3.687 Euro kosten. Ohne Pencil und Keyboard sind das immerhin 3.139 Euro.

Auch bei den Einstiegsmodellen hat Apple die Preise kräftig angehoben: Kostete der günstigste Elfzöller aus dem Jahr 2022 noch 1.049 Euro, muss man für ein vergleichbares Modell aus dem Jahr 2024 1.199 Euro zahlen, einen Aufpreis von 150 Euro. Bei den größeren Modellen startete der Preis bei 1.449 Euro, nun kostet das günstigste iPad Pro 13 Zoll 100 Euro mehr – 1.549 Euro. Hier muss man jedoch anmerken, dass Apple die Einstiegsspeichergröße von 128 GB gestrichen hat. Die jeweiligen 150 bzw. 100 Euro Aufpreis sind eine Zuzahlung für doppelt so viel Speicherplatz.

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Schaut man sich jedoch jede Konfiguration im Detail an, wird sichtbar, dass einige Varianten im Vergleich zu der Vorgänger-Generation sogar etwas günstiger geworden sind. Zwar bewegen sich die Reduzierungen im Bereich von 15 bis 70 Euro, wenn man das eigene iPad Pro klug konfiguriert, zahlt man aber sogar etwas weniger als beim iPad Pro 2022.

Die iPads Pro haben traditionell drei Variablen, an denen sich der Preis festmachen lässt: Displaygröße, Speicherkapazität und das Vorhandensein von Mobilfunkmoduls. In der aktuellen Generation ist noch die Glasbeschichtung hinzugekommen, diese werden wir nicht vergleichen können, da sie bei dem Vorgänger fehlte.

Displaygröße

Der offensichtlichste Preisfaktor bei einem iPad Pro ist seine Größe, denn die zusätzliche Fläche auf dem Bildschirm kostet Geld. Wollte man beim iPad Pro 2022 statt der Elf-Zoll-Variante zu 12,9-Zoll-Variante greifen, zahlte man den Aufpreis von 400 Euro (1.449 Euro vs. 1.049 Euro). Dieser Preisunterschied zieht sich fort bis zu den teuersten Modellen mit einem bzw. zwei Terabyte Speicher, wo der Preisunterschied zwischen Groß und Klein 395 Euro betrug.

Bei der neuen Generation des iPad Pro ist die Display-Fläche offenbar günstiger geworden, trotz der neuen Technologie, denn der Preisunterschied zwischen Groß und Klein beträgt nun lediglich 350 Euro (bei allen anderen gleich gebliebenen Variablen). So kostet das iPad Pro 13 Zoll in der Einstiegskonfiguration 1.549 Euro, das gleiche iPad in klein – 1.199 Euro. Nur bei der Nanotexturglasvariante ohne Cellular ist dieser Unterschied deutlich höher – 480 Euro.

Speicher

Apple hat die Einstiegsgröße von 128 GB aus dem Angebot gestrichen, was den Vergleich etwas komplizierter macht. Doch wenn man sich das Muster aus der vergangenen Generation anschaut, verlangte der Hersteller einen Stufenaufpreis für die jeweilige Speichergröße: Für 256 GB statt 128 GB musste man 130 Euro zuzahlen, für 256 GB statt 512 GB – 250 Euro, für jede weitere Speicherkonfiguration verlangte Apple je 500 Euro mehr.

Bei der neuen Generation fällt der Sprung von 130 Euro mangels der 128-GB-Speichergröße weg, der Sprung von 256 GB auf 512 GB kostet nach wie vor 250 Euro, weitere Speichergrößen sind jedoch 480 Euro als Zuzahlung wert.

Mobilfunkmodul

Will man unterwegs nicht auf die Datenverbindung verzichten, musste man etwas für das Mobilfunkmodul in den entsprechenden iPads zuzahlen. Bei der Vorgänger-Generation belief sich diese Zuzahlung konstant über (fast) alle Varianten auf 200 Euro. Nur bei den iPads Pro 12,9 Zoll mit einem und zwei Terabyte Speicher verlangte Apple einen Aufpreis von 195 Euro für das Mobilfunkmodul.

Offenbar hat Apple in der neuen Generation der iPads eine teurere Technologie eingebaut, denn der Aufpreis vom Wi-Fi-Modell aufs Cellular-Modell beträgt nun 250 Euro. Und das, obwohl bei der neuen Generation die Möglichkeit der Verbindung mit mmWave-5G fehlt.

Nanotexturglas

Vollständigkeitshalber: Der Aufpreis für die Beschichtung mit dem Nanotexturglas beträgt bei fast allen Konfigurationen 130 Euro. Nur bei den größeren iPads Pro mit dem Cellular-Modul ist dieser Aufstieg noch heftiger – 250 Euro.

Fazit

Betrachtet man diese Preisänderungen für unterschiedliche Konfigurationsfaktoren, kann man pauschal sagen, dass die größeren iPads mit mehr Speicher sogar etwas günstiger als die Vorgänger geworden sind. Tatsächlich zahlt man beim iPad Pro 13 Zoll 2 TB 70 Euro weniger – 2.759 Euro statt 2.829 Euro beim gleichen iPad aus dem Jahr 2022.

Bei den kleineren iPads ist nur die Variante mit der maximalen Speichergröße von 2 TB etwas günstiger geworden – 2.409 Euro statt 2.429 Euro beim Vorgänger. Die restlichen Konfigurationen des iPads sind entweder gleich teuer geblieben (iPad Pro 11 Zoll 1 TB für 1.929 Euro) oder haben sich im Preis erhöht.