Nuki Smart Lock Pro V4 im Test – eines der besten smarten Türschlösser

Auf einen Blick

Unsere Wertung

Pro

  • Gute Integration in Homekit/Matter
  • WLAN integriert beim Pro-Modell
  • Praktisches Keypad 2 mit Fingerabdrucksensor
  • Kein Cloud-Zwang

Kontra

  • Zusatzmodule nicht zu Matter kompatibel
  • Keine Anpassung an die Länge des Schließzylinders möglich

Fazit

Fast alles neu und trotzdem bleibt vieles beim Alten. Das Smart Lock Pro V4 zeigt sich als zuverlässiger smarter Türschlossantrieb, der sich gut in Homekit integriert.

Schade nur, dass die Zusatzmodule nicht auch ein Matter-Upgrade bekommen haben, so hätte man mehr Einsatzmöglichkeiten zum Beispiel für den Öffnungsmelder gehabt. Der Preis geht in Anbetracht der Leistung in Ordnung.

Nuki Smart Lock Pro V4 bei Amazon ansehen

Nuki Smart Lock V4 bei Amazon ansehen

Aus einem smarten Zuhause ist ein automatischer Türschlossantrieb nicht mehr wegzudenken. Nutzer schätzen etwa das automatische Öffnen, wenn sie sich nähern oder die virtuellen Schlüssel, die man etwa an Familienmitglieder vergeben kann. Auch aus der Ferne den Zustand der Haustür zu überprüfen oder das Öffnen, ist bald kein Luxus mehr.

Nuki liefert schon in der vierten Generation seinen Klassiker und eines der meist verbauten Smart Locks. Auch wenn es auf den ersten Blick wie seine Vorgänger aussieht, hat Nuki einiges verbessert. Neben der Matter-Unterstützung sind es Thread sowie eine verbesserte Mechanik und ein verbessertes Powerpack.

Das Smart Lock gibt es in zwei Versionen, als Pro mit integriertem WLAN und ohne den Zusatz Pro und entsprechend ohne WLAN, sondern nur mit Bluetooth. Wer in den Genuss der Matter/Homekit-Integration kommen möchte, sollte entweder sicherstellen, dass ein Hub wie der Homepod Mini in Bluetooth-Reichweite ist, oder WLAN als Option wählen.

WLAN gibt es entweder über das Pro mit integriertem WLAN oder über die Bridge. Das Nuki Smart Lock Pro ist zu einem Preis von 289 Euro erhältlich, die Version ohne WLAN und nur mit Bluetooth kostet 189 Euro. Die Wahl zwischen den Farben Schwarz und Weiß hat man nur bei der Pro-Version, das normale Smart Lock gibt es nur in Weiß.

Wir haben uns ein paar Monate Zeit für einen ausführlichen Test der Pro-Version gegönnt.

Einrichtung und Montage

Die erste Hürde ist immer die Montage, doch die geht bei Nuki relativ leicht, denn das Smart Lock wird einfach auf den vorhandenen Schließzylinder aufgeschraubt. Einzige Voraussetzung: Der Schließzylinder sollte mindestens 3 Millimeter hervorstehen. Bei weniger als 3 Millimetern benötigt man einen anderen Schließzylinder, bei mehr als 3 Millimetern liegt das Smart Lock nicht flächig auf der Tür auf: so wie bei unserer Haustür.

Einen passenden Schließzylinder hat Nuki auch im Programm. Der komplette Prozess inklusive der Konfiguration erklärt ein guter Einrichtungs-Assistent in der Nuki-App.

Die Nuki-App

Die App von Nuki zeigt sich minimalistisch mit einem großen Kreis in der Mitte, der das Schloss symbolisiert. Zum Öffnen oder Abschließen kann man entweder wischen oder das untere Bedienfeld nach oben ziehen und einen der klar beschrifteten Buttons drücken. Sehr gut gemacht ist die Sicherheitsfrage, die verhindert, dass man versehentlich das Türschloss öffnet.

Damit der Status der Haustür korrekt angezeigt wird, also ob die Tür offensteht oder geschlossen ist, ist der Tür-Sensor wichtig. Diesen sollte man auf jeden Fall mitkaufen.

In einem Haus lebt man selten allein, da gibt es neben dem Partner auch Kinder oder Großeltern. Sie alle benötigen Zutritt zum Haus. Und wenn man eine Reinigungskraft beschäftigt, diese ebenfalls.

Jeder dieser Nutzer kann eigene Rechte und einen eigenen virtuellen Schlüssel in Form eines Zahlencodes bekommen. Der virtuelle Schlüssel kann auch zeitabhängig sein, was zum Beispiel bei einer Reinigungskraft sinnvoll ist. Die Einrichtung ist bei Nuki vorbildlich gelöst, vor allem benötigen Nutzer keinen Account oder Registrierung bei einem Onlinedienstleister, das bleibt alles lokal und privat. Im Protokoll der Nuki-App lässt sich dann auch das Öffnen und Schließen mit Uhrzeit und Nutzer einsehen.

Die Nutzung einer Cloud ist optional gegen Aufpreis und dient zur Verwaltung beispielsweise von Ferienwohnungen.

Nutzer können neben der Nuki App die Fernbedienung Fobi und das Keypad mit dem eigenen virtuellen Schlüssel nutzen.

Smart durch Zubehör

So richtig smart wird das Smart Lock mit dem passenden Zubehör. Hier punktet Nuki mit einer Vielzahl praktischer Geräte.

Ein wichtiges Extra ist der bereits erwähnte Türsensor für 59 Euro, der erkennt, ob die Tür offen steht oder nicht. Auch wenn das Smart Lock 4.0 Matter unterstützt, kann man hierfür keine Homekit- oder Matter-Türsensoren einsetzen.

Auch sehr hilfreich sind die beiden Keypads und die Fernbedienung Fobi. Das Standard Keypad kostet 89 Euro, das Keypad 2 mit Fingerabdrucksensor 159 Euro und Fobi 59 Euro. Empfehlenswert ist eines der vergünstigten im Bundle mit dem Smart Lock 4.0. Die Keypads werden entweder mit einem Klebepad oder Schrauben befestigt.

Die Stromversorgung erfolgt mit Knopfzellen und bei Dunkelheit helfen phosphoreszierende Ziffern bei der Erkennung. Interessant ist, dass Nuki auf eine Null als Ziffer verzichtet. Damit wird der Nutzer gezwungen, auf unsichere Passwörter wie Geburtsdaten zu verzichten.

Die Pfeiltaste dient dazu, mit einem Druck ohne die App die Haustür abzuschließen.

Das nächste praktische Extra ist ein Akku mit der Bezeichnung Powerpack. Beim Smart Lock Pro ist das Powerpack inklusive. Bis zu sechs Monate soll die Akkulaufzeit sein, wir kommen bei häufiger Nutzung im Familienbetrieb auf drei Monate.

Beim Smart Lock Pro ist WLAN inklusive, Käufer des normalen Smart Lock können eine WLAN-Bridge dazukaufen, wenn die Bluetooth-Reichweite zum Hub nicht reichen sollte. Die Bridge stellt die Verbindung zwischen dem Smart Lock und dem hauseigenen Router her.

Wir empfehlen neben dem Smart Lock Pro mit WLAN, zusätzlich den Türsensor und das Keypad 2 mit Fingerabdrucksensor. Als sogenanntes Smart Access Set kostet das Bundle dann 429 Euro statt 507 Euro.

Empfehlung

Sieht doch aus wie vorher? Würde man auf den ersten Blick sagen. Und in der Tat, an der Bauart hat sich nichts geändert. Hier hat Nuki eine Chance vertan, das Design schlanker zu gestalten. Im Innern hat sich aber laut Nuki einiges getan, was man in der Praxis kaum merkt. Die Kompatibilität zu Matter und die einfache Integration in Homekit gehört zu den Pluspunkten.

Leider gilt das nicht für die Zusatzmodule wie den Öffnungsmelder und das Keypad. Die sind nur exklusiv für das Smart Lock einsetzbar. Gerade das Keypad 2 mit dem Fingerabdrucksensor ist eine besondere Bereicherung, die noch nicht jeder Mitbewerber bieten kann.

Eine leichte Verbesserung gibt es auch beim Geräusch, die vierte Generation ist etwas leiser geworden. Leise ist sie aber weiterhin nicht. Wir finden das allerdings als akustische Rückmeldung nicht so schlecht. Eine kleine Verbesserung gab es beim Powerpack, das jetzt mit 9 Volt lädt.