Harte Strafen drohen am Ballermann: das darfst du nicht mehr tun

Am Ballermann gelten künftige härte Benimmregeln.

Jugendreisen, Junggesellenabschiede oder einfach der "Urlaub mit den Jungs": Mallorca hat zwar eigentlich auch landschaftlich viel zu bieten, ein Großteil der Besucher:innen kommt aber vor allem wegen des mittlerweile weltweit bekannten Ballermanns und dem damit verbundenen Sauftourismus auf die Insel.

Dass dieser nicht nur für die restlichen Tourist:innen, sondern vor allem für die Einheimischen einen erheblichen Störfaktor darstellt, liegt auf der Hand. Seit Wochen wird hier über nötige Regelungen im Zuge eines Anti-Sauftourismus-Gesetzes diskutiert. Nun hat die Regierung sich auf die tatsächliche Umsetzung geeinigt – und dabei heftige Bußgelder festgeschrieben.

Mallorca-Regierung einigt sich auf Anti-Sauftourismus-Gesetz

Am Freitag verabschiedete das Kabinett der Balearen offiziell das neue "Dekret für verantwortungsvollen Tourismus", das wohl bereits in der kommenden Woche in Kraft treten könnte.

Konkret soll dieses an der Playa de Palma in der Inselhauptstadt, in Arenal in der Gemeinde Llucmajor, in Magaluf sowie in Sant Antoni de Portmany auf der Nachbarinsel Ibiza gelten.

Alkohol gehört für viele zum Mallorca-Urlaub dazu.

Wichtigster Punkt des Gesetzes ist dabei der Alkohol, der auch den Ballermann eben so populär macht. Bereits in einem ersten Entwurf aus dem Jahr 2020 wurde der Konsum auf offener Straße in den betreffenden Zonen unter Strafe gestellt. Damit ist es auch am Stadtstrand von Palma verboten, alkoholische Getränke zu konsumieren.

Alle Geschäfte, die innerhalb der entsprechenden Zonen Alkohol verkaufen, müssen außerdem jeden Abend ab 21.30 Uhr schließen und dürfen erst ab 8 Uhr wieder öffnen. Zwischenzeitlich war im Gespräch, ob diese ihre übrigen Produkte auch nachts weiter verkaufen dürften.

All-inclusive-Hotels in Gebieten wie etwa Palma erhalten für den Ausschank ebenfalls strenge Auflagen und Limitierungen.

Hohe Bußgelder drohen am Ballermann und auf Ibiza

Um die entsprechenden Regelungen umzusetzen, will die Regierung auf Mallorca vier Millionen Euro an die vier Kommunen verteilen. Das Geld aus der Touristensteuer soll auch für lokale Beamt:innen eingesetzt werden, die künftig die Einhaltung der Regeln vor Ort kontrollieren.

Wer dann etwa beim Alkohol trinken in einer der Verbotszonen erwischt wird, dem droht ein heftiges Bußgeld. Wie die "Mallorca-Zeitung" berichtet, veranschlagt die Regierung in dem neuen Dekret für Privatpersonen Strafen zwischen 500 und 1500 Euro.

Viele der Bußgelder zielen aber auch auf die Betreibenden in Gastronomie und Event-Management ab. So dürfen die beliebten Party-Boote auf Mallorca zwar weiterhin Alkohol ausschenken, müssen jedoch eine Seemeile Abstand zu den Verbotszonen halten und dürfen dort keine Gäste abholen.

Zuletzt war auf Mallorca sogar von Höchststrafen von bis zu 400.000 Euro berichtet worden. In jedem Fall lohnt es sich als Besucher:in, auf Hinweisschilder und Abmahnungen vonseiten der Verantwortlichen zu achten, um nicht unnötig die eigene Urlaubskasse zu gefährden.