Transfer-Wirbel um Kölner Abwehrchef: VfB Stuttgart buhlt um Jeff Chabot

Jeff Chabot gibt in der Abwehr der Kölner den Ton an.

Der VfB Stuttgart blickt nur noch in Sachen Kaderplanung nach unten. Denn im Tabellenkeller überzeugt vor allem ein Spieler, der das Interesse der Schwaben geweckt hat: Kölns Abwehrchef Jeff Chabot.

Der VfB Stuttgart zählt zu den diesjährigen Bundesliga-Teams, die den FC Bayern München geschlagen haben. Na gut, momentan ist der Rekordmeister wohl kaum das Maß aller Dinge. Trotzdem überraschten die Schwaben um Top-Stürmer Serhou Guirassy mit ihrer konstanten Torgefahr.

Mit dem jüngsten Sieg gegen die Bayern am 32. Spieltag sicherte sich der VfB nicht nur drei weitere Punkte, sondern auch die Teilnahme an der Champions League. Denn den dritten Tabellenplatz hat die Mannschaft von Trainer Sebastian Hoeneß sicher.

Doch jetzt hat der 41-Jährige bereits das nächste Ziel ausgerufen: "Wir möchten das Maximum rausholen und vielleicht noch einen Platz klettern", sagt Stuttgarter Trainer auf der Pressekonferenz vor dem Freitagabendspiel gegen den FC Augsburg.

Jeff Chabot soll Kölner Abstieg verhindern

Im 380 Kilometer entfernten Köln sieht die Gefühlswelt ganz anders aus. Der Verein aus der Domstadt kann den Abstieg kaum noch abwenden. Mit 24 Punkten rangiert der 1. FC Köln auf dem 17. Tabellenplatz, fünf Punkte beträgt der Rückstand auf den Relegationsplatz. Nur mit einem Sieg am Samstag gegen Union Berlin können die Kölner ihre Chancen auf den Klassenerhalt wahren. Dabei setzt Cheftrainer Timo Schultz vor allem auf einen Spieler: Innenverteidiger Jeff Chabot.

In allen bisherigen Spielen der Saison stand der Spieler mit der Rückennummer 24 in der Startelf. Seine Zweikampfstärke wird hoch gehandelt. Nach Angaben von Transfermarkt.de stieg sein Marktwert in den vergangenen anderthalb Jahren von zwei Millionen auf neun Millionen Euro an. Damit ist er der wertvollste Spieler seines Teams.

Stuttgart klopft in Köln an – Finale Gespräche bleiben vorerst aus

Kein Wunder, dass nun der VfB Stuttgart beim Abstiegskandidaten zuschlagen möchte. Laut Sky steht nämlich Jeff Chabot bei den Schwaben ganz hoch im Kurs. Bereits wenige Spieltage vor dem Saisonende seien der VfB und das Management des 26-Jährigen "in weit fortgeschrittenen Gesprächen", heißt es. Inhalt der Verhandlungen seien ein langfristiger Vertrag, ein höheres Gehalt und die Aussicht auf Spiele in der Champions League.

Dass sich die beiden Parteien zeitnah einigen, ist jedoch auszuschließen. Chabot, der sich voll und ganz auf den Abstiegskampf fokussieren wolle, blockt momentan alle Anfragen des Vereins ab. Die finalen Gespräche wird der Bundesliga-Profi erst nach dem letzten Spieltag führen.

Vier Millionen Euro Ablöse: Schnäppchen für Stuttgart

Dann steht auch fest, ob ein Transfer von Köln nach Stuttgart rechtlich überhaupt möglich wäre. Denn sollte der 1. FC Köln die Klasse halten, wäre ein Verkauf angesichts der bis Januar 2025 laufenden Transfersperre ausgeschlossen. Bei einem Abstieg des Traditionsvereins würde eine Ausstiegsklausel greifen. Für Sportdirektor Fabian Wohlgemuth doppeltes Glück: Statt der neun Millionen Euro, die Chabot aktuell auf dem Transfermarkt wert ist, wäre lediglich eine Ablösesumme von vier Millionen Euro fällig – ein Schnäppchen für die Schwaben.

Ob Jeff Chabot in der nächsten Saison den Kader der Innenverteidiger um Waldemar Anton, Hiroki Ito, Dan-Axel Zagadou sowie dem fest verpflichteten Anthony Rouault ergänzt, steht also noch aus.