Generalversammlung stimmt für Palästina als 194. UN-Mitglied

Bei der UNO in New York: Palästina im Fokus ©Julia Nikhinson/AP

Die UN-Generalversammlung hat an diesem Freitag mit großer Mehrheit dafür gestimmt, Palästina neue "Rechte und Privilegien" zu gewähren, und forderte den Sicherheitsrat auf, den Antrag Palästinas auf Aufnahme in die Vereinten Nationen wohlwollend zu prüfen.

Das 193 Mitglieder zählende Gremium billigte die von arabischen Staaten und den Palästinenser-Behörden eingebrachte Resolution mit 143 zu 9 Stimmen bei 25 Enthaltungen.

Auch Deutschland enthielt sich. Die Palästinenser bekommen jetzt mehr Rechte bei der UNO - vorerst aber keine Vollmitgliedschaft.

Biden-Regierung ist gegen die Resolution

Die USA hatten am 18. April ihr Veto gegen eine von vielen befürwortete UN-Resolution eingelegt, die den Weg für eine Vollmitgliedschaft Palästinas in den Vereinten Nationen geebnet hätte - ein Ziel, das die Palästinenser seit langem anstreben und das Israel zu verhindern versucht hat.

Der stellvertretende US-Botschafter Robert Wood machte am Donnerstag deutlich, dass die Regierung Biden diese Resolution der Versammlung ablehnt. Die USA gehörten neben Israel zu den neun Ländern, die gegen die Resolution stimmten.

Riyad Mansour, der Vertreter der Palästinenserbehören, sprach über die verheerenden Auswirkungen des andauernden Krieges im Gazastreifen, bei dem über 35.000 Palästinenser getötet, weitere 80.000 verletzt und über zwei Millionen vertrieben wurden.

"Es gibt keine Worte, die beschreiben könnten, was ein solcher Verlust und ein solches Trauma für die Palästinenser, ihre Familien und für unser Land insgesamt bedeuten", sagte er.

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