Streamerin zeigt übergriffige Nachrichten von Paketboten: Nun hat sie Angst

Die Streamerin Kdrkitten wurde vor ihrer eigenen Haustür belästigt.

Einer Umfrage der "Kriminalpolitischen Zeitung" zufolge erleben Betroffene von Catcalling den ersten Übergriff mit knapp 16 Jahren. Auch wenn in Einzelfällen Männer zu Opfern werden können, sind es ähnlich wie bei sexuellen Übergriffen auch hier mehrheitlich Frauen, die verbal mit ausfallenden oder sexualisierten Phrasen angegriffen werden.

Was viele gerne als falsch verstandenes Kompliment abtun, ist für weibliche Personen oft der blanke Horror. Eine junge Frau hat nun auf Instagram öffentlich gemacht, wie ein Paketbote sie offenbar über Wochen hinweg durch Mitteilungen belästigt hat.

Influencerin zeigt übergriffige Nachrichten von Paketbote

"Für manche Leute mag das vielleicht lächerlich sein", erklärt Kimberly in einer aktuellen Instagram-Story. Die 22-jährige Influencerin ist besser unter ihrem Usernamen "kdrkitten" bekannt und hat allein auf Instagram mehr als 150.000 Follower:innen. Aktiv ist sie auch im Gaming-Bereich, neben Streams teilt sie auf Youtube häufig Privates.

Ihr aktuelles Video auf Instagram dreht sich eben um diese Privatsphäre. Bereits einige Tage zuvor hatte sie ihrer Community einen Zettel von DHL gezeigt, auf dem ein Paketbote ihr eine persönliche Mitteilung hinterlassen hatte.

"Ich weiß nicht, ob du einen Freund hast", heißt es darauf zu Beginn. Darunter steht die Aufforderung, sich bei dem entsprechenden Herrn über Whatsapp zu melden. Eine Telefonnummer ist angegeben, Kimberly hat diese für Social Media geschwärzt.

"Am Anfang dachte ich noch: süß", beschreibt sie in dem rückblickend ihre Gefühlslage. Doch es sollte nicht bei dem Zettel bleiben.

DHL-Bote verängstigt Streamerin mit übergriffigen Botschaften

Über mehrere Wochen nutzte der Bote jede Gelegenheit, der Influencerin Mitteilungen zu schicken. "Nach Zettel Nummer 3 war ich schon an 'nem Punkt, wo ich nicht mehr so gerne ein Paket von DHL bekommen wollte", schildert die 22-Jährige.

Insgesamt vier Zettel hinterließ der Bote im Briefkasten und an der Tür, mehrfach fordert er sie darin auf, ihn zu kontaktieren. Zettel Nummer 4 brachte er laut Kimberlys Aussagen dann persönlich in einem Umschlag an ihre Tür.

"Irgendwann reicht es auch mal, das hier ist meine Wohnung und mein Safe Space", erklärt sie erschüttert. Mittlerweile habe sie den DHL-Konzern über den Vorfall informiert.

Streamerin entfacht erneut Diskussion um Übergriffigkeit

In den Kommentaren legen viele Follower:innen der Streamerin nahe, den Boten persönlich auf die unangenehme Situation anzusprechen und zu bitten, sie nicht mehr zu belästigen.

"Egal wie sanft ich ihn 'korbe' es garantiert nicht, dass er darauf normal reagiert", stellt Kimberly hierzu klar. Sie könne den Mann nicht einschätzen und habe Angst vor seiner Reaktion auf die Zurückweisung. Auch eine Nachricht an die angegebene Nummer wolle sie vermeiden, um neben Adresse und Namen nicht noch mehr private Informationen preiszugeben.

Catcalling ist das Letzte: Kein Mann der Welt darf öffentlich meinen Hintern kommentieren

Tatsächlich zeigt auch die Umfrage der "Kriminalpolitischen Zeitung"%3B%20Durchschnittsalter%3A%2033%20Jahre.), dass 87 Prozent der Betroffenen von Catcalling entsprechende Angriffe ignorieren. 42 Prozent erklärten dabei ebenfalls, dass sie wegen Catcalling auch mehr Angst vor sexuellen Übergriffen hätten.

"Mir sind auch schon schlimmere Dinge passiert", erklärt Kimberly mit einem traurigen Lachen in ihrer Instagram-Story. Entscheidend dürfte für sie in diesem Fall auch die Reaktion von DHL werden.