Enthüllt: So plant Eintracht Frankfurt mit den Leihrückkehrern

By Yannik Grafmüller

Am Samstag kann Eintracht Frankfurt mit einem Auswärtssieg bei Borussia Mönchengladbach den sechsten Platz in der Bundesliga-Abschlusstabelle endgültig klarmachen und damit auch die erneute Teilnahme am europäischen Geschäft fixieren. Während der genaue Wettbewerb noch von den Resultaten des DFB-Pokal\- und Champions-League-Finals abhängen, geht der Blick bei den Hessen trotzdem schon jetzt auf die kommende Saison 2024/25. Dann kommen nämlich zehn der elf aktuellen Leihspieler zurück an den Main. Wer soll bleiben? Wer darf wieder gehen? Die Bild-Zeitung will von einer ersten Streichliste erfahren haben. Hier findet ihr die Übersicht:

1. Jerome Onguene

Der Innenverteidiger wechselte im Sommer 2022 ablösefrei von RB Salzburg nach zur Eintracht, blieb seither aber ohne einen einzigen Pflichtspieleinsatz. Zur laufenden Saison wurde er zum Servette FC in die Schweiz verliehen, bestritt allerdings auch dort nur drei Partien. Der Kameruner hat keine Zukunft in Frankfurt, er soll nach seiner Rückkehr im Sommer abgegeben werden. Ein leichtes Unterfangen wird das allerdings nicht: Onguenes Vertrag läuft noch drei Jahre und Interessenten stehen nicht gerade Schlange.

2. Aurele Amenda

Amenda wurde erst im Winter für 9,5 Millionen Euro von den Young Boys Bern verpflichtet und mit einem Vertrag bis 2029 ausgestattet. Der schweizer Innenverteidiger wurde daraufhin direkt nochmal für ein halbes Jahr an Bern verliehen, wo er als Stammspieler noch um die Schweizer Meisterschaft kämpft. Er ist fester Bestandteil in der Frankfurter Kaderplanung für 2024/25.

3. Nathaniel Brown

Was für Amenda gilt, gilt auch Brown. Der Linksverteidiger wurde ebenfalls im Winter für drei Millionen Euro vom 1. FC Nürnberg verpflichtet und sofort wieder an den Club verliehen. Dort bestritt er bislang jedes Rückrundenspiel und zählt zu den wenigen Lichtblicken einer ansonsten enttäuschenden Saison bei den Franken. Auch Brown soll in der kommenden Saison seine Chance bei der Eintracht suchen.

4. Kristijan Jakic

Kristijan Jakic soll beim FC Augsburg bleiben | Jürgen Fromme - firo sportphoto/GettyImages

Der Defensive Mittelfeldspieler wurde im Winter an den FC Augsburg ausgeliehen, wo er sich sofort zur Stammkraft entwickelte und mit dem Klub sogar um Europa kämpft. Bei der Eintracht war er verletzungsbedingt zuvor kaum zum Einsatz gekommen. Während seine Leistungen für sich sprechen, plant die SGE trotzdem nicht mehr mit ihm. Der FC Augsburg sicherte sich eine Kaufoption, die bei rund 5,5 Millionen Euro liegen und auch gezogen werden soll.

5. Marcel Wenig

Der zentrale Mittelfeldspieler ist der zweite Frankfurter, der seit Winter an den 1. FC Nürnberg ausgeliehen ist. Aufgrund eines Kreuzbandrisses konnte er jedoch nicht ein einziges Spiel für den Club absolvieren. Seine Zukunft ist unklar. Es gilt als unwahrscheinlich, dass Nürnberg seine Leihe verlängern wird. Zuvor müsste die Eintracht den Vertrag mit dem 20-Jährigen aber ohnehin verlängern, dieser läuft nur noch bis Sommer 2025. Eine Trennung im Sommer ist denkbar.

6. Antonio Foti

Das Nachwuchstalent schaffte den Durchbruch in Frankfurt bislang nicht und hat noch keinen Profieinsatz im Eintracht-Trikot bestritten. Um ihm Spielpraxis zu verschaffen, folgte die Leihe zu Hannover 96. Dort sammelte Foti einige Kurzeinsätze in der 2. Bundesliga und im DFB-Pokal, ist seit März aber außen vor. Auch in Frankfurt hat er keine Perspektive mehr, er soll sich einen neuen Verein suchen.

7. Paxten Aaronson

Der US-Amerikaner kam im Januar 2023 für 4 Millionen Euro von Philadelphia nach Frankfurt und pendelte dort lange zwischen Bank und Tribüne. Im Winter wurde er zu Vitesse Arnheim verliehen, um dort Spielpraxis zu sammeln. Ein Plan, der voll aufging: Aaronson spielte in allen Ligapartien über die volle Spielzeit und erzielte dabei vier Tore. Nun soll der offensive Mittelfeldspieler an einen besseren Klub verliehen werden, denn Vitesse steigt im Sommer wegen nicht erfüllter Lizenzbedingungen aus der Eredivisie ab.

8. Faride Alidou

Faride Alidou hat keine Zukunft in Frankfurt | Adam Pretty/GettyImages

Auch Alidou kommt beim stark abstiegsbedrohten 1. FC Köln in dieser Saison auf regelmäßige Spielzeit und erzielte in 24 Partien immerhin vier Tore für den offensivschwachen Effzeh. Eine Rückkehr zur Eintracht ist dennoch nicht angedacht, dort gehört Winterneuzugang Jean-Matteo Bahoya die Zukunft. Frankfurt hofft wohl, dass Köln die vereinbarte Kaufoption in Höhe ca. drei Millionen Euro für Alidou zieht.

9. Jessic Ngankam

Erst im Sommer für vier Millionen Euro von Hertha BSC verpflichtet, erlebte Ngankam 2023/24 eine wahre Horror-Saison. Konnte er sich bei der Eintracht zunächst nicht durchsetzen, folgte im Winter eine Leihe zum Liga-Nachbarn Mainz 05. Allerdings bestritt er auch dort nur sieben Einsätze, fehlte einmal verletzt und einmal rotgesperrt. Trotz Vertrages bis 2028 scheint Ngankam in Frankfurt keine Zukunft mehr zu haben, er könnte verkauft werden.

10. Igor Matanovic

Igor Matanovic traf bereits 14-mal für Karlsruhe | Christian Kaspar-Bartke/GettyImages

Bereits im Sommer 2021 für 500.000 Euro vom FC St. Pauli verpflichtet, startete Matanovic in dieser Saison auf Leihbasis beim Karlsruher SC voll durch. Seit dem 10. Spieltag ist er bei den Nordbadenern gesetzt und verpasste seither keine Partie. Mit 14 Toren und sechs Vorlagen hat sich der Stürmer zum Topscorer entwickelt und soll ab Sommer für die Eintracht knipsen. Seine Rückkehr ist fest eingeplant.

11. Jens Petter Hauge

Der Norweger ist Frankfurts elfter Leihspieler, er ist noch bis Winter 2024 an seinen Ex-Klub FK Bodo/Glimt ausgeliehen. Eine Rückkehr ist anschließend jedoch schon jetzt nicht mehr angedacht. Der einst 8,2 Millionen Euro teure Flügelstürmer soll abgegeben werden, Bodo/Glimt verfügt über eine Kaufoption in Höhe von vier bis fünf Millionen Euro. Beim norwegischen Tabellenführer ist Hauge Stammkraft.


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