ProSieben zerschellt mit neuer Sendung am ESC: Fiese Quotenschlappe

Gegen den Eurovision Song Contest war am Samstagabend kein Ankommen. Auch für ProSieben nicht.

Erstmals überträgt ProSieben eine Eishockey-WM und will vom Hype um die Nationalmannschaft profitieren, die 2023 bei der WM sensationell die Silbermedaille holte. Derzeit läuft das WM-Turnier 2024 in Tschechien, diese Woche ging es los mit einem Sieg der deutschen Mannschaft gegen die Slowakei. ProSieben zeigt alle Spiele mit deutscher Beteiligung live.

Am gestrigen Samstag spielte die Nationalmannschaft dann gegen die Eishockey-Nation schlechthin: die USA, das Heimatland der NHL, der stärksten Liga der Welt.

Kein Wunder: ProSieben erlebt heftige Niederlage mit Eishockey

Ausgerechnet dieses Highlight bescherte dem Sender aber enttäuschende Zuschauerzahlen nach einem Auftakt, der dem Moderatoren-Team um Icke Dommisch Mut gemacht hatte. Woran lag es? Ein genauer Blick zeigt: ProSieben muss sich keine Sorgen machen.

Wie "DWDL" berichtet, sanken die Quoten für die Partie Deutschland gegen die USA im Laufe des Samstagabends auf unter eine halbe Million Zuschauer:innen. In der Spitze waren es 730.000 Menschen. Am Freitag hatten noch 800.000 Menschen eingeschaltet – und das zu einer deutlich ungünstigeren Zeit.

Die gute Nachricht: ProSieben hat ausreichend Material, um sich den Misserfolg schönzureden.

ESC machte ProSieben einen Strich durch die Rechnung

ProSieben und die Eishockey-WM mussten sich am Samstag der größtmöglichen Konkurrenz stellen: In der ARD lief parallel der Eurovision Song Contest und damit eins der absoluten TV-Events des Jahres. Über sieben Millionen Menschen sahen zu.

Die Konkurrenz von RTL etwa verzichtete vorausschauend an diesem Abend auf aufwendige Produktionen und sendete aus der Konserve. ProSieben aber konnte den Spielplan der Eishockey-WM natürlich nicht ändern und war der Übermacht des ESC ausgeliefert.

Meldung

Und der Sender kann genauso wenig die Dramatik einer Sportpartie planen. Grund zwei für die krachende Quoten-Niederlage war deshalb ... die krachende Niederlage der Nationalmannschaft in der Eishockey-Partie.

Gegen die USA setzte es ein 6:1, die Schlappe zeichnete sich früh ab. Entsprechend schnell schwand das Interesse. Und die Zuschauer:innen suchten sich interessantere Sendungen. Zum Beispiel die Übertragung der Zweitliga-Partie Kiel gegen Düsseldorf, da war es etwas länger spannend.

Am kommenden Montag kriegt es die Nationalmannschaft übrigens mit dem nächsten harten Brocken zu tun: Ab 20.20 Uhr wartet in der Vorrunde Schweden.