Oneplus Pad Go im Test: Bequemes Tablet für unterwegs

Auf einen Blick

Unsere Wertung

Pro

  • Gute Leistung
  • Verarbeitungsqualität und Komfort
  • Scharfer Bildschirm und guter Klang
  • Integriertes LTE

Kontra

  • Mäßige Ladegeschwindigkeit
  • Keine Docking-Möglichkeit
  • Wi-Fi 6 wäre schön gewesen

Fazit

Mit seiner einfachen Form, einem schönen Bildschirm, gutem Sound und einem gut abgestimmten System macht das Oneplus Pad Go im täglichen Gebrauch eine gute Figur. Ich hatte zwar mit einer besseren Konnektivität und vielleicht sogar einem noch niedrigeren Preis gerechnet. Doch dieses hochwertige Tablet ist dennoch sehr erschwinglich.

OnePlus Pad Go beim Hersteller kaufen

Letztes Jahr um diese Zeit testete ich das erste Tablet von Oneplus, das Oneplus Pad. Dabei handelte es sich um eine freudige Überraschung aus dem Marktsegment der dünnen Tablets. Das Gerät beeindruckte durch sein Design, seine Leistung sowie seine gute Bild- und Tonqualität. Als Produktivitäts-Tablet schoss es jedoch über das Ziel hinaus. Es hatte zwar das passende Zubehör im Gepäck. Aber es gab keine besonders gut angepasste Schnittstelle für die Verwendung als Laptop.

Im vergangenen Herbst brachte Oneplus das Oneplus Pad Go auf den Markt. Dabei handelt es sich um ein preiswerteres Modell mit geringerer Leistung, einfacherem WLAN und Bildschirm, etwas kleinerem Akku und einer rückseitigen Kamera mit geringerer Auflösung. Außerdem unterstützt es keine angedockte Tastatur mit Oberflächenkontakten, wie es beim Oneplus Pad noch der Fall war. Hier sind die Erwartungen also geringer, denn das Pad Go ist ein Tablet für Browsing und Streaming.

Und für diesen Zweck erfüllt es meine Erwartungen auch. Der Mediatek Helio G99 Chipsatz mit acht mittelmäßig schnellen Kernen und einfacher Grafikeinheit schränkt den Einsatzbereich ein. Auch der DDR4-Arbeitsspeicher macht das Pad etwas langsamer als die Konkurrenz.

Das Ergebnis ist ein Tablet, das gerade genug Leistung hat, um die alltäglichen Aufgaben zu erledigen. Dank des gut optimierten Oxygen OS tut es dies dafür sehr reibungslos.

Es gibt den gleichen runden Kamerapuck auf der Rückseite, den auch das Oneplus Pad hat. Es handelt sich allerdings nur um eine einfache 8-Megapixel-Kamera.

Mattias Inghe

Erledigt alltägliche Aufgaben gut

Bei einfacher Nutzung, ein wenig Surfen im Internet, Streaming von Filmen auf Youtube und Prime Video sowie das Scrollen im Facebook-Feed, habe ich nur selten eine Verzögerung festgestellt. Umfangreiche Webseiten und zu viel Multitasking machen sich jedoch in einer gewissen Trägheit bemerkbar.

Sie erhalten dasselbe System mit geteiltem Bildschirm und schwebenden Fenstern wie beim Oneplus Pad. Solange die Apps, die Sie dort ausführen, einfach ausfallen, funktioniert es genauso reibungslos.

Vermeiden Sie es jedoch, Kamera-Apps oder Videobesprechungen auf einer Hälfte des Bildschirms auszuführen und auf der anderen Hälfte nach Informationen zu suchen. Dafür reichen die Ressourcen des Oneplus Pad Go leider nicht aus.

Jedoch hat das Go-Modell zwei Dinge, die dem Oneplus Pad fehlen: ein eingebautes mobiles Breitbandmodem (4G) sowie GPS-Unterstützung. Hierzulande ist bedauerlicherweise nur die Version mit 128 Gigabyte Speicherplatz und 8 Gigabyte Arbeitsspeicher verfügbar. In anderen Ländern gibt es auch ein Modell mit 256 Gigabyte.

Abhilfe schafft hier der Slot für microSD-Karten mit bis zu 1 Terabyte. Insgesamt handelt es sich um ein Tablet, das man eher mit auf Reisen nimmt, um auf dem Rücksitz Filme zu streamen oder auf einer Parkbank E-Mails zu lesen. Als produktiver Laptop-Ersatz eignet es sich hingegen nur begrenzt.

Das für Oneplus typische rote Ladekabel ist im Lieferumfang enthalten, aber kein Ladegerät.

Mattias Inghe

Liegt gut in der Hand

Das Oneplus Pad Go hat einige wichtige Merkmale mit dem Oneplus Pad gemeinsam. Vor allem das elegante Design mit einem gebürsteten Aluminiumgehäuse im gleichen Grünton und abgerundeten Kanten lassen es sehr angenehm in der Hand liegen. Ein glänzender Streifen auf der Rückseite ist das Einzige, was es optisch vom Oneplus Pad unterscheidet. Die Haptik des Gehäuses und der Tasten ist durchweg hochwertig.

Der Bildschirm besteht aus einem scharfen IPS-Panel mit gutem Blickwinkel, hohem Kontrast und guter Farbintensität. Es entspricht zwar keinem exakten Standard, aber Oneplus behauptet, dass es 96 Prozent des NTSC-Farbraums abdeckt, was deutlich über SRGB liegt. Im Einstellungsmenü des Bildschirmes können Sie zwischen intensiver und natürlicher Farbwiedergabe wählen, wobei letztere mehr oder weniger dem SRGB-Standard entspricht.

Der Bildschirm hat eine Helligkeit von bis zu 400 Candela pro Quadratmeter. Dieser Wert reicht in den meisten Situationen aus, um den Bildschirm auch im Sonnenlicht ablesen zu können. Nur direkte Reflexionen sollten Sie meiden. Im Standardmodus wechselt der Bildschirm dynamisch zwischen 60 und 90 Hertz, was die Benutzeroberfläche und das Scrollen im Web und in Feeds etwas flüssiger macht.

Der Unterschied zu 120 Hertz bei besseren Bildschirmen ist jedoch deutlich spürbar. Das Tablet unterstützt zudem die LTPO-Technologie, die durch eine weitere Reduzierung der Bildfrequenz den Akku schonen soll.

Das Anschauen von Filmen auf dem Tablet macht Spaß. Und der Sound aus den vier Lautsprechern, zwei auf jeder Längsseite, klingt ebenfalls gut, kraftvoll, satt und detailliert, mit einer hervorragenden Stereobreite, zumindest im Querformat. Dazu kommt Dolby Atmos-Unterstützung.

Gut klingende Lautsprecher auf jeder kurzen Seite.

Mattias Inghe

Behäbige Internetanbindung

Ich hätte mir allerdings gewünscht, dass die WLAN-Verbindung oder die mobile Verbindung schneller wären. Mit Wi-Fi 5 oder 4G kann es manchmal zu Empfangsproblemen kommen, wenn das Signal zu schwach ist. Das Ergebnis sind Wartepausen, weil Videos gepuffert werden müssen. Beim Anschauen von Filmen ist das selten ein Problem, aber die Qualität von Videokonferenzen wird dadurch merklich beeinträchtigt.

Ein 8.000-Milliamperestunden-Akku verleiht dem Tablet eine gute Akkulaufzeit von bis zu 11 Stunden bei einer Mischung aus Surfen und Streaming. Das gilt aber nur, wenn Sie es mit der Helligkeit nicht übertreiben. Wenn Sie das Tablet bei sporadischer Nutzung in den Standby-Modus versetzen, verbraucht es nicht viel Akku und kann einige Tage zwischen zwei Ladevorgängen überstehen.

Dann müssen Sie sich jedoch selbst um ein Ladegerät kümmern. Im Lieferumfang ist keines enthalten. Am schnellsten geht das Aufladen mit dem Oneplus-Supervooc-Ladegerät. Doch auch damit gibt es keine echte Schnellladung. Das Tablet kann maximal 33 Watt aufnehmen. Damit ist der Akku in 90 Minuten bis zwei Stunden aufgeladen. Leider hatte ich kein solches Netzteil zur Verfügung. Mit meinem älteren Oneplus Warp Charge Ladegerät mit 30 Watt dauerte eine Aufladung etwas mehr als zwei Stunden.

Es ist möglich, schwebende Fenster zu nutzen. Diese lassen sich ganz einfach mit den Fingerspitzen steuern.

Mattias Inghe

Der Preis von 299 Euro bringt das Oneplus Pad Go in eine etwas unangenehme Lage. Es ist deutlich teurer als ein Lenovo Tab P11 G2 mit ähnlicher Leistung. Das Lenovo-Gerät bietet aber schnelleres WLAN und Zubehör wie Stift, Tastatur und Ladegerät.

Auch das Nokia T21 könnte eine Alternative sein. Es ist zwar langsamer ist, hat aber ansonsten die gleichen Qualitäten. Die Einsparungen im Vergleich zu einem deutlich besseren iPad der neunten Generation, das Apple immer noch für 429 Euro verkauft, sind beachtlich.

Das Oneplus Pad Go hat also genau den richtigen Preispunkt. Dennoch bleibt die Frage, ob Sie noch mehr sparen oder lieber mehr ausgeben sollten.

Spezifikationen

Produktname: Oneplus Pad Go
Getestet: April 2024
Hersteller: Oneplus
Systemschaltung: Mediatek Helio G99
Prozessor: 2x Cortex-A76 2,2 GHz + 6x Cortex-A55 2 GHz
Grafik: ARM Mali-G57 MC2
Speicher: 8 GB
Speicher: 128 GB, Micro SD Slot
Display: 11,25 Zoll IPS, 2.408 × 1.720 Pixel, 90 Hz
Kameras: 8 Megapixel hinten, 8 Megapixel vorne
Anschlüsse: USB-Typ-C
Kommunikation: 4G, Wi-Fi 5, Bluetooth 5.2
Betriebssystem: Android 13 mit Oxygen OS 13, zwei Jahre Updates
Sonstiges: Stylus-Unterstützung
Akku: 8.000 mAh, ca. 9 h 10 min (hohe Helligkeit, 60 Hz), ca. 11 h gemischte Nutzung (Pcmark Wok 3.0, 200 cd/m², 90Hz)
Akkuladung: Bis zu 33 Watt (Supervooc), Ladegerät nicht im Lieferumfang, 10 % in 15 min, 19 % in 30 min
Größe: 25,5 × 18,8 × 0,7 cm
Gewicht: 532 Gramm
Empfohlener Preis: 299 Euro

Bewertung: 4 von 5

Leistung

Antutu Benchmark 10: 396.501 Punkte
Geekbench 6: 1.842 Punkte
Geekbench 6 single core: 643 Punkte
Geekbench 6 compute: 1.410 Punkte
GFXmark Aztec Open GL High: 6 fps
GFXmark Aztec Vulkan High: 5 fps
GFXmark Car Chase: 8 fps
GFXmark Aztec Manhattan: 13 fps
3dmark Wild Life: 1.319 Punkte
Speicher, Lesen: 1.034 MB/s
Speicher, Schreiben: 940.7 MB/s

Dieser Testbericht erschien im Original bei unserer Schwesterpublikation M3.se und wurde von uns übersetzt und angepasst.