"Let's Dance"-Star kritisiert Jury und macht Llambi heftigen Vorwurf

Joachim Llambi ist Stammjuror bei "Let's Dance".

Am Freitag kam es bei "Let's-Dance" zu einer Besonderheit: Denn statt wie gewohnt im RTL-Studio wurde in der jüngsten Ausgabe im Kölner Musical Dome getanzt. Zum überhaupt ersten Mal in der 18-jährigen Geschichte entschied sich der Sender für einen Ortswechsel.

Alles an dem Abend stand unter dem Motto von "Moulin Rouge! Das Musical" – dem weltberühmten Musical, das seinen Sitz im Musical Dome hat. Getanzt wurde zu dem entsprechenden Soundtrack.

In seinem wöchentlichen Podcast "Let's Talk About Dance" ließ Christian Polanc die zurückliegende Folge Revue passieren. Zwischen 2007 und 2023 war Polanc selbst Tänzer in der RTL-Sendung.

"Let's Dance:" Christian Polanc kritisiert Joachim Llambi deutlich

Alles in allem habe ihm die Sendung gut gefallen, nur störe ihn ein wiederkehrendes Element bei der Jury. "Ich finde es nicht gut, wenn die Jury – und das sogar, ohne einen Hehl daraus zu machen – die Zuschauer manipuliert", sagte Polanc.

Vor allem die in seinen Augen einflussnehmende Kritik von Joachim Llambi an Ann-Kathrin Bendixen sei deplaziert gewesen. "Llambi wurde es in der ganzen Sendung nie langweilig zu betonen, dass Ann-Kathrin auf keinen Fall weitergewählt werden darf."

Es sei das eine, mit dem Urteil das Votum abzugeben, "aber was zum Teufel hat die Jury mit den Anrufern zu tun?". Auch in seiner Zeit bei der Sendung habe er "so einen Hals" bei derlei Aktionen bekommen, meinte Polanc und führt aus:

"Ich finde, die Jury sollte sich nicht in die Anrufe einmischen und nicht dahingehend manipulieren. Redet nicht über Anrufer, die Anrufer machen ihr eigenes Bild."

Die Wertungen an sich würden schon genug Einfluss ausüben, die Jury sollte sich aus den Aufrufen zu Anrufen heraushalten.

Polanc mit Llambi-Wertung zu Ann-Kathrin Bendixen nicht einverstanden

Darüber hinaus war Polanc nicht einverstanden, wie Joachim Llambi den Rumba von Valentin Lusin, Alexandru Ionel und Ann-Kathrin Bendixen bewertet hat. Llambi habe kritisiert, dass sehr wenig Rumba getanzt wurde "und zählt fünf, sechs Rumba-Figuren auf, die getanzt wurden", sagte Polanc.

Die vier Punkte, die der Juror dafür verteilt hat, seien auch als Hinweis an das Publikum zu verstehen gewesen, sie nicht weiterzuwählen. Dazu zog Polanc einen Vergleich:"Das ist manchmal so, wenn man etwas so sehr will, sich auf das Klo setzt und die Wurst muss raus – aber manchmal klappt es einfach nicht."

"Let's Dance"-Experte bemängelt Bühnenbild von RTL

Die Sendung insgesamt sei aber ein "tolles Experiment" gewesen, bei dem manche Elemente "sehr cool" waren, manche aber auch "nicht so gut funktioniert haben". Eine ausbaufähige Sache sei beispielsweise das Bühnendesign gewesen.

Christian Polanc war lange selbst Tänzer bei "Let's Dance".

"Vielleicht kann man sich überlegen, Parkett drüberzulegen, damit man nicht die ganze Zeit an dem Schienen-Zeug rumrattert", meinte Polanc.Es sei ihm "einige Male aufgefallen, dass da etwas nicht gepasst hat.

Gemeint waren die Schienen, die normalerweise Teil der Aufführung von "Moulin Rouge" sind. Darüber werden während der Show die Requisiten bewegt. Schon vor der Sendung sagte Tänzer Valentin Lusin:

"Wir haben super viele Rillen und Fallmöglichkeiten. Das heißt, so die richtig saubere Fußarbeit mit Fersen abziehen, kann man hier gar nicht machen, weil sonst würde man in jeder zweiten Rille hängen bleiben."