"Wer wird Millionär?": Kandidatin will Schönheits-OP für sich und ihren Mann

Weiterbildungspädagogin Rebecca Klein aus Bremen hat zwei ungewöhnliche Wünsche.

Er war von der letzten Woche bei "Wer wird Millionär?" übriggeblieben: Philipp Lellau, 34, nautischer Offizier auf einem Kreuzfahrtschiff. "Drei Monate arbeite ich hart und drei Monate bin ich Teilzeitrentner", beschreibt er seinen Arbeitsrhythmus. Das Ganze sei "schon 'ne spezielle Lebenskonstellation“, gibt er zu. Auf dem Schiff würde es fröhlich zugehen, aber die Passagiere würden sich trotz all inclusive nicht zu allzu stark betrinken: "Sie können noch gerade laufen, wenn kein Seegang ist."

Jauch will von ihm wissen: "Hilft so eine Uniform heute noch bei Frauen oder hilft das heute nicht mehr so?" Der Kandidat überlegt kurz und sagt dann knapp: "Es hilft." Die Wirkung sei beim "Traumschiff" ausnahmsweise nicht übersteigert dargestellt – "was meinen Sie, warum meine Frau die ganze Zeit mitfährt?"

Lellau steht bei 2000 Euro. Er hat wenig Probleme und schafft es leicht bis 16.000 Euro, bis er ins Stocken kommt und den Publikumsjoker einsetzt.

Es meldet sich ein Architekturstudent aus München. Er weiß, dass in den beiden Bundesländern Bayern und Saarland die Geschäfte üblicherweise spätestens um 20 Uhr schließen müssen. 16.000 Euro für den Kandidaten, 500 für den Joker.

Und er schafft es weiter bis zur 64.000-Euro-Frage, bei der er wieder hängt und auf seinen Telefonjoker zurückgreift. Die Frage lautet:

"Außer mit den Niederlanden unterhielt welches Land von 1639 bis 1853 grundsätzlich keine Handelsbeziehungen zu Europäern?"

  • A) Japan
  • B) Brasilien
  • C) Ägypten
  • D) Indien

Telefonjoker Lasse ist sich sicher: Japan. Und es ist richtig. Jauch erklärt, Japan wollte sich vor der Missionierung schützen und die Niederländer haben nicht missioniert. Für 125.000 Euro geht es um den Begriff "Fruchtziehung".

"Wo stößt man oft auf ihn, wenn es um den Unterschied geht zwischen ... ?"

  • A) Miete und Pacht
  • B) Lohn und Gehalt
  • C) Wetter und Klima
  • D) Viren und Bakterien?

"Ich weiß es nicht, ich kann es mir nicht herleiten", sagt der Offizier.Er gibt auf und geht mit 64.000 Euro nach Hause. Was er damit macht? "Ich glaube, ich nehme meine Frau und mein Kind und mache eine Kreuzfahrt", scherzt er.

"WWM"- Zuschauer tippt absichtlich falsch

Der Beamte Torben Schnepper-Chimento aus Bergisch-Gladbach schafft es als nächstes auf den Stuhl. Er tut sich von Anfang an schwer. Zum Beispiel bei der 500-Euro-Frage danach, zu welcher Art Säule Lots Frau laut Altem Testament erstarrt: Salzsäule, Litfaßsäule, Zapfsäule oder Notrufsäule?

Schnepper-Chimento fragt: "Wer ist denn Lot und warum hat er eine Frau?", und schließlich findet er: "Ist ja gar nicht so peinlich – bei 500 Euro kann man schon 'nen Joker nehmen." Das Publikum ist sich mit der Ausnahme eines Gastes sicher, dass es sich um eine Salzsäule handelte. Jauch stellt den Abweichler und erfährt, dass dieser absichtlich falsch getippt hat, um Jauch zu treffen.

Torben Schnepper-Chimento aus Bergisch-Gladbach hat wenig Glück.

"Ich wollte nur mal ein Autogramm haben", gibt der Zuschauer frech zu. Jauch entgegnet: "Ich nehme das mit Abscheu und Empörung zur Kenntnis, wie sie diese Sendung missbrauchen." Aber irgendwie habe er auch Achtung vor dieser Idee.

Der Kandidat hangelt sich weiter, muss sich in seiner zögerlichen Art auch Beamten-Frotzeleien von Jauch gefallen lasen: "Ich weiß, dass sie das Problem gern noch einmal innerhalb der Verwaltung zur Bearbeitung verschieben würden – aber vor der Kantine müsste es zu einer Lösung kommen.“

Doch mit der Eile hat Torben Schnepper-Chimento es nicht so. Sein Abiturzeugnis zum Beispiel hat er noch immer nicht abgeholt. "Weil ich die Ausbildung schon sicher hatte und es gar nicht mehr brauchte.“ Er hat nur eine Kopie, nicht das Original, während der Verleihung war er im Phantasialand.

Mit der Realität wird er hingegen wieder auf dem Ratestuhl konfrontiert. So geht es für 8000 Euro um die Frage:

"Was findet man an jeder gut sortierten Fischtheke?"

  • A) Heringslappen
  • B) Schollentuch
  • C) Karpfenschwamm
  • D) Lachswischmopp

Jauch gönnt ihm noch eine Atempause und lässt die Frau des Kandidaten eine Schnurre erzählen, in der er selbst die Hauptrolle spielt.

Günther Jauch bekommt nicht, was er will

Jauch war nämlich mal bei Ihrem Vater in dessen Kölner Restaurant zu Gast. Der Moderator wollte zu seinem Fischgericht Parmesan. Doch der Vater weigerte sich standhaft, weil man das in Italien nicht so esse. Jauch trocken: "Ich bin dann auch nie wieder hingegangen". Der Kandidat entscheidet sich nach dieser Geschichte für "Heringslappen" und liegt richtig.

Beim Maler, der Selbstporträts mit Strohhut, Pfeife, Hut und Pelzmütze gemalt hat, liegt er jedoch völlig falsch: Es ist nicht Salvador Dali, sondern Vincent van Gogh. Er fällt auf 500 Euro zurück.

Weiterbildungspädagogin Rebecca Klein aus Bremen ist die nächste Kandidatin. Sie bekennt bei Jauch auf dem Stuhl, dass sie sich "fett" findet und vom eventuellen Millionen-Gewinn den Magen verkleinern lassen wolle.

Sie schafft es bis zur 32.000-Euro-Frage, setzt noch den 50:50-Joker und weiß trotzdem nicht, dass nicht Schauspieler Christoph Waltz, sondern Comic-Produzent Walt Disney achtmal hintereinander den Oscar gewonnen hat. "Ich weiß das nicht und ich bin kein Zocker, ich gehe nach Hause. Ich freue mich über 16.000 Euro Plus", sagt sie. "Ich weiß nicht, ob da ein Magen für mich drin ist und Haare für ihn", ergänzt sie und zeigt auf ihren Mann im Publikum.

Jauch empfiehlt: Sie könne ja auch weiterhin Treppen steigen, das helfe beim Abnehmen und ihrem Gatten könne sie "eine Tüte Streuhaar" kaufen.

"WWM"-Gewinn reicht immerhin für ein Familienessen

Kundenbetreuerin Beate Picone aus Bergisch-Gladbach schafft es dann auf den Stuhl. Als Talisman hat sie einen Stoffelefanten aus dem DDR-Intershop dabei.

Beate Picone hat wenig Glück in der Sendung.

Allerdings hilft der wenig bei der Frage, zu welchem Jubiläum die britische Post denn Anfang 2024 eine Sonderbriefmarkenserie gedruckt hat: 20 Jahre Take That, 30 Jahre Spice Girls, 40 Jahre U2 oder 50 Jahre Beatles?

Sie und ihr Telefonjoker tippen auf die Beatles und so fällt sie von 8000 auf 500 Euro, denn es waren die Spice Girls. "Ist ein nettes Essen mit der Familie."

Zum Schluss steigt die Wienerin Patricia Grubmiller auf den Ratestuhl. "Sie haben doch eine eigene Sendung", wird sie von Günther Jauch geneckt, der sich auf die österreichische Ausgabe bezieht. Aber die Kandidatin sagt, dass da ja nicht Jauch dabei sei. "Es geht doch um die Million und nicht mich", antwortet der Moderator. "Für mich schon", sagt die Juristin. "Die ersten acht Fragen gelten als beantwortet", scherzt der Moderator.

Die Wienerin Juristin Patricia Grubmiller wird durch die Sirene unterbrochen.

Sie kommt leicht bis zum Stand von 300 Euro, dann heult die Sirene. Sie muss noch einmal wiederkommen, allerdings nicht am kommenden Montag, wegen des "Wer wird Millionär?"-Pfingstspecials, das am kommenden Sonntag und Montag läuft.

(Ark)