Sonnenallergie: Symptome, Hausmittel und Tricks gegen den Ausschlag

Das Sonnenbaden hat einen positiven Einfluss auf Körper und Geist - solange die Haut ausreichend geschützt ist.

Endlich wieder Sonne tanken. In ganz Deutschland genießen viele Menschen ausgiebig die ersten Sommertage. Laut der Techniker Krankenkasse ist aber fast jeder Fünfte in Deutschland von einer Sonnenallergie betroffen. Grund dafür ist oftmals eine zu hohe Dosis an Sonnenlicht, die Irritationen der Haut zur Folge haben.

Doch was, wenn Juckreiz, Pickel und Rötungen sich bemerkbar machen? Wir verraten, welche Hausmittel gegen eine Sonnenallergie wirklich helfen.

Der Begriff "Sonnenallergie" führt buchstäblich hinters Licht. Niemand ist gegen Sonne per se allergisch. Hierbei handelt es sich auch nicht um eine Allergie im klassischen Sinne.

Im Gegensatz zu der weit verbreiteten Pollenallergie, bei der das Immunsystem auf den Staub der Blüten überreagiert, zeigt sich die Haut bei einer Sonnenallergie empfindlich gegenüber UV-Strahlen.

Sonnenallergie oder Mallorca-Akne: Was ist der Unterschied?

Wer umgangssprachlich von Sonnenallergie spricht, meint häufig die sogenannte "Polymorphe Lichtdermatose". Die Symptome sind sehr verschieden und äußern sich erst einige Zeit nach dem ausgiebigen Sonnenbad. Innerhalb von 24 bis 48 Stunden treten auf der Haut – vorwiegend auf den Beinen, Armen und dem Dekolleté – Rötungen auf, die von Juckreiz begleitet werden.

Die richtige Sonnencreme ist das A und O, um eine Sonnenallergie zu vermeiden.

Sonnenliebhaber:innen, die sich hingegen sorgfältig mit Sonnencreme vor der UV-Strahlung schützen, beklagen oft noch andere Symptome. Kleine rote Knötchen, Pickel und Pusteln können entstehen, wenn fetthaltige Inhaltsstoffe der Sonnencreme mit den körpereigenen Talgdrüsen reagieren. Diese Symptome sind unter dem Namen "Mallorca-Akne" bekannt und treten häufig bei Jugendlichen auf.

Hausmittel und SOS-Tricks bei Sonnenallergie

Egal ob es sich um eine klassische Sonnenallergie oder Mallorca-Akne handelt: Direkte Sonne sollte umgehend gemieden werden.

Ein Platz im Schatten ist genau das, wonach sich die Haut nun sehnt. Zwischen 11 und 15 Uhr, wenn die Sonne am höchsten steht, ist die Gefahr für eine zu hohe UV-Belastung besonders groß.

Um die Haut zu schützen und die Beschwerden zu lindern, sollten die betroffenen Hautstellen mit leichter Kleidung abgedeckt werden.

Eine von Sonnenlicht gereizte Haut ist für jede Kühlung dankbar. Hier sind einige Beispiele, die schnelle Hilfe versprechen:

  • Kalte Dusche: Simpel, aber wirksam. Eine kühle Dusche nach einem heißen Tag am Strand kann die Beschwerden lindern und spült zusätzlich die Reste der Sonnencreme weg (z.B. bei Mallorca-Akne).
  • Aloe vera: Die für ihre Heilkraft bekannte Aloe vera Pflanze wirkt entzündungshemmend, schenkt der Haut eine Menge Feuchtigkeit und hinterlässt ein angenehmes Gefühl auf den betroffenen Hautstellen.
  • Gurke: Eine in Scheiben geschnittene Salatgurke macht sich nicht nur gut auf dem Käsebrot, sondern hilft auch auf der Haut, wenn du Hilfe gegen Sonnenallergie suchst.
  • Quarkwickel: Quarkwickel sind ein Allrounder, wenn es um gereizte Haut geht. Dafür sollte Quark auf ein Baumwolltuch aufgetragen und die betroffene Hautstelle umwickelt werden. Um die Haut nicht erneut zu reizen, sollte der Quark vor dem Eintrocknen mit Wasser abgewaschen werden.

Welche Medikamente helfen gegen Sonnenallergie?

Trotz vieler Hausmittel, die eine Heilung beschleunigen können, kann ein Besuch in der Apotheke nicht schaden. Ringelblumensalbe und Lavendelöl sind beliebte Hilfsmittel gegen eine Sonnenallergie.

Zusätzlich gibt es auch Medikamente, die bei akuter Sonnenallergie helfen. Hier können dir sogenannte Antihistaminika helfen, die in Form von Allergietabletten zu sich genommen werden.

Sonnenallergie vorbeugen: so kannst du dich schützen

Grundsätzlich gilt: viel, hilft viel! Ein hoher Lichtschutzfaktor ist nicht nur für die Risikogruppen mit einem hellen Hauttyp wichtig. Wer sich oft der Sonnenstrahlung aussetzt, sollte auch häufig Sonnenschutz benutzen.

Wer seine Haut vor Falten und Altersflecken schützen möchte, sollte ohnehin auf Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 50 zurückgreifen. Das empfiehlt auch Dermatologin Dr. Yael Adler gegenüber dem Sender "RTL". Dabei sollte die Creme dick und lückenlos aufgetragen werden.

Darüber hinaus sollte darauf geachtet werden, dass das Sonnenschutzmittel und auch die After-Sun-Lotion frei von Fetten und Emulgatoren ist. Das minimiert das Risiko einer Mallorca-Akne, auch anderen Hautkrankheiten kann man damit vorbeugen.