Kermadec-Inseln - Mittelstarkes Seebeben am 15.05.2024: Das wissen wir aktuell über das Beben der Stufe 5,1

Symbolbild: Ein Seebeben erschüttert eine Küstenstadt ©Adobe Stock / Oleksii Nykonchuk

Am Mittwoch, den 15.05.2024 ereignete sich ein Seebeben der Stärke 5,1 auf der Richter-Skala. Doch was bedeutet diese Einordnung eigentlich und durch welche Werte lässt sich das Ereignis noch genauer einordnen?

Die Fakten zum Seebeben im Bereich der Kermadec-Inseln

Das Beben hat sich um 03:41 Uhr im Meer ereignet, wobei von den Seismologen als Position "Kermadec-Inseln" angegeben wird. Im näheren Umkreis des Epizentrums sind keine Städte bekannt, auf die das Seebeben einen direkten Einfluss hat. Auf der Richter-Skala wird das Beben auf der Stufe 5,1 eingeordnet. Neben dieser Skala gibt es jedoch noch andere Details, die bei der Bewertung des Naturereignisses aufschlussreich sein können. Der Eruptionsursprung des Seebebens ist zum Beispiel bedeutend für die Einschätzung der Schwere des Bebens. Bei diesem Ereignis wird derzeit von einer Tiefe von 67 Kilometern ausgegangen.

Wie zuverlässig sind diese Angaben zum Seebeben im Bereich Kermadec-Inseln?

Die Gesamtzahl der seismischen Stationen, die zur Bestimmung des Erdbebenorts verwendet wurden, gibt einen Hinweis auf die Präzision der Messungen. Da bei diesem Beben die Zahl durchschnittlich ist, können die aktuellen Erkenntnisse über das Beben im Verhältnis zu anderen Messungen zunächst als durchschnittlich präzise eingestuft werden. Ergänzt wird die Beurteilung der Präzision durch den Abstand, den die benachbarten Stationen zueinander haben. Je kleiner dieser nämlich ist, desto zuverlässiger ist im Allgemeinen die berechnete horizontale Position des Erdbebens. Im vorliegenden Fall ist dieser Abstand durchschnittlich, weshalb die Positionsbestimmung des Erdbebens als durchschnittlich zuverlässig eingeschätzt werden kann.

Schnell-Check: Das wissen wir aktuell über das Seebeben

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Was sagt die Richter-Skala über ein Seebeben aus?

In den 1930er Jahren hat der Seismologe Charles Francis Richter die Weichen für die heute weltweit genutzte Richter-Skala gelegt. Sie ermöglicht Aussagen über die Stärke von Erd- und Seebeben durch die Verwendung der Magnitude – einem Begriff, der aus dem Lateinischen "magnitudo" (Größe) stammt. Um die Magnitude eines Erdbebens zu bestimmen, wird die Erschütterung mithilfe eines Seismometers gemessen. Dazu ist es notwendig, die Entfernung zwischen der Messstation und dem Erdbebenherd zu kennen. Aus der grafischen Darstellung des Seismometers - dem Seismogramm - wird die größte Bodenbewegung, der maximale Ausschlag (Amplitude), abgelesen. Diese Amplitude in Kombination mit der Entfernung ergibt die Magnitude. Um die Ausschläge auf dem Seismogramm leichter lesbar zu machen, hat Richter eine logarithmische Skala eingeführt. Ein Erdbeben mit einer Magnitude von 7 ist somit zehnmal stärker als eines der Stärke 6, 100 Mal stärker als eines der Stärke 5 und 1.000 Mal stärker als eines der Stärke 4.

Die Klassifizierung von Erdbeben nach Magnitude auf der Richter-Skala

Bevor die Richter-Skala eingeführt wurde, verwendete man zum Messen von Erdbeben andere Skalen, auf die sich die Richter-Werte nicht gut übertragen lassen, weshalb damit auch Erdbeben, die vor ihrer Einführung gemessen wurden, nicht übertragen werden können. Seit Beginn der Messungen mit dieser Skala gab es jedoch immerhin schon fünf dokumentierte Erdbeben, die die Stärke 9 oder höher erreichten. Diese ereigneten sich in Russland (1952), Chile (1960), Alaska (1964), Indonesien (2004) und Japan (2011).
Syrien, die Türkei, Marokko und Afghanistan haben im Jahr 2023 eindrucksvoll vor Augen geführt, welch verheerende Auswirkungen Erdbeben haben können. Im Februar erschütterte ein Beben den Südosten der Türkei und den Norden Syriens, wodurch fast 60.000 Todesopfer geborgen wurden und 126.000 Menschen Verletzungen erlitten. Im September kostete ein Erdbeben in Marokko etwa 3.000 Menschen das Leben. Eine weitere Erdbebenserie in Afghanistan forderte zahlreiche Opfer und verschärfte erneut die prekären Lebensbedingungen in der Nähe von Herat. Auch Indonesien blieb von schweren Beben in diesem Jahr nicht verschont.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des U.S. Geological Survey (USGS) generiert. Datenupdates gibt es täglich (zuletzt: 15.05.2024 - 04:10 Uhr). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++