Baumgart mit ersten Erkenntnissen: Was soll sich beim HSV ändern?

By Yannik Möller

So richtig gefunkt hat es noch nicht zwischen Steffen Baumgart und dem Hamburger SV. Selbst die Relegation wurde innerhalb der letzten Wochen verspielt, obwohl der Trainerwechsel eigentlich den erhofften Aufstieg sichern sollte. Das ist insofern nicht sonderlich überraschend, als dass Baumgart - ausgerüstet mit anderen Ideen und Wünschen - auf für Tim Walter ausgelegte Strukturen und Voraussetzungen traf.

Zur nächsten Saison hingegen möchte Baumgart den HSV so umstricken, dass er einen positiveren Einfluss ausüben kann. Dabei geht es selbstverständlich auch um Verpflichtungen von Spielern im Transfer-Sommer, die eher zu seinem bevorzugten Spielstil passen.

Dem Hamburger Abendblatt zufolge wird es dem Cheftrainer vorrangig auch um die Laufleistung der Mannschaft gehen. Baumgart habe festgestellt, dass die Mannschaft nicht nur in mentaler, sondern auch in körperlicher Hinsicht nicht gut für den Saison-Endspurt aufgestellt war. So dürften vor allem Spieler im Transfer-Fokus landen, die diese Voraussetzungen mitbringen, während er auch mit den vorhandenen Spielern daran arbeiten wird. Ohnehin ist sein Spielstil unter anderem als laufintensiv zu betrachten.

Auf Baumgart warten beim HSV weitere Herausforderungen | Cathrin Mueller/GettyImages

Dass der Kader aber auch grundsätzlich in Qualität und Breite nicht so ausgestattet ist, dass der Aufstieg eher ein legitimes Ziel als eine große Herausforderungen ist, ist demnach eine weitere Erkenntnis von Baumgart. Umso größer soll seinerseits die Verwunderung über die Erwartungshaltung rund um den HSV sein, die dementsprechend mit einer negativen Berichterstattung ob der jüngsten Auftritte und dem verpassten Aufstieg einhergeht.

Das Hamburger Abendblatt geht aber schon jetzt davon aus, dass es durchaus kompliziert werden dürfte, die rein an Baumgart ausgerichteten Wünsche für die neue Saison allesamt zur vollsten Zufriedenheit zu erfüllen. Jonas Boldt scheint immerhin weiter der Meinung zu sein, dass es schon auch Elemente des Walter-Fußballs brauchen wird, um tiefstehende Gegner zu knacken, auf die der HSV oftmals treffen wird. Dadurch könnten die Ansichten bezüglich so mancher Verkäufe und Neuverpflichtungen durchaus auseinandergehen.


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