Fall Till Lindemann: Neue Erkenntnisse zu Ermittlungen gegen Rammstein-Sänger

Till Lindemann spielt dieses Jahr mit Rammstein wieder mehrere Deutschland-Konzerte.

Nach einem Rammstein-Konzert im vergangenen Jahr in Vilnius (Litauen) erhob die Nordirin Shelby Lynn schwere Vorwürfe gegen den Sänger Till Lindemann. Lynn erstattete Strafanzeige bei den Polizeibehörden in Vilnius, diese stellte ihre Ermittlungen im Juni 2023 wieder ein.

Nun kommen neue Details ans Licht, über die Lindemanns Anwälte der Kanzlei Schertz Bergmann in einer Presseerklärung informieren. Dabei wird aus dem Einstellungsbescheid zitiert.

Neue Einblicke in Lindemann-Akte

Shelby Lynn gab an, am Morgen nach dem Rammstein-Konzert mit Erinnerungslücken aufgewacht zu sein. Im Bescheid der Behörde heißt es: "Nach eigenen Angaben hat die Antragstellerin während des Konzerts verschiedene alkoholische Getränke konsumiert: Einen Cocktail aus Wodka und einem Energydrink, einen Schaumwein, 'Prosecco', sowie Tequila."

Lynn habe nicht klar dargelegt, "welche Mengen sie während des Konzerts getrunken hat", jedoch gehe aus ihren Aussagen hervor, "dass es sich um eine erhebliche Menge Alkohol gehandelt hat, da sie verschiedene alkoholische Getränke, einschließlich harter Getränke, konsumiert und gemischt hat".

Dazu ergebe sich aus den Dokumenten, dass Shelby Lynn vor oder während des Rammstein-Konzerts Cannabis zu sich genommen habe. Eine Zeugin aus dem Hotel sprach von einem Drogentest, der in der nächstgelegenen Apotheke gekauft und bei der Nordirin durchgeführt worden sei:

"Sie gibt zu Protokoll, dass der Test von Shelby Lynn negativ auf Drogen mit Ausnahme der THC-Werte (Cannabis) angeschlagen habe."

Rammstein-Tour durch Deutschland gestartet

Durch den Einstellungsbescheid sieht die Kanzlei ihren Mandaten weiter entlastet. Die von Shelby Lynn erhobenen Vorwürfe gegen Till Lindemann und die Band Rammstein hätten "keinerlei Substanz", schreibt Simon Bergmann in der Presseerklärung.

Derweil haben Rammstein kürzlich ihre neue Tour gestartet, die durch zahlreiche europäische Städte führt. Bei dem Auftritt in Dresden am 15. Mai gab es, wie bei mehreren Konzerten im Vorjahr, Proteste gegen die Band beziehungsweise Till Lindemann. Auf der Bühne brachte die Band den Song "Pussy" und, damit verbunden, die umstrittene riesige "Penis-Kanone" zurück.

Meldung

Auf eine "Row Zero", also einen exklusiven Publikumsbereich direkt vor der Bühne, verzichten Rammstein dagegen weiterhin. Am 18. und 19. Mai folgen weitere Auftritte in Dresden, zudem machen Rammstein unter anderem noch in Frankfurt und Gelsenkirchen Station.