Auf beliebter Urlaubsinsel: drastisches Strand-Verbot geplant

Auf einer malerischen Urlaubsinsel drohen nun Einschränkungen.

Der Badeurlaub ist laut der Datenplattform Statista die beliebteste Art von Urlaub in Deutschland. Mehr als 60 Prozent der Deutschen bevorzugen demnach einen Strandurlaub, was häufig synonym verwendet wird, beziehungsweise einen Urlaub in der Sonne.

Wie die Deutsche Tourismusanalyse berichtet, ist das beliebteste Reiseziel der Deutschen – nach Deutschland selbst – Spanien. Auf der zweitgrößten der zu Spanien gehörenden Kanarischen Inseln könnte nun allerdings ein Verbot den Strandurlaub für einige Reisende beeinflussen.

Nach Fuerteventura, der malerischen Insel im Atlantischen Ozean, knapp 120 Kilometer westlich der marokkanischen Küste gelegen, kommen jährlich knapp zwei Millionen Tourist:innen – knapp 35 Prozent davon sind Deutsche. Manchen von ihnen droht nun eine Einschränkung.

Denn Antigua könnte die erste Gemeinde auf Fuerteventura werden, die von ihrer juristischen Möglichkeit gebraucht macht, Strände zu rauchfreien Zonen zu deklarieren, wie aus einem Bericht der "Fuerteventura-Zeitung" hervorgeht. In einer Pressemitteilung vom 13. Mai gab die hiesige Gemeindeverwaltung das Unterfangen bekannt.

Spanien: Kein landesweites Gesetz zu Rauchverbot am Strand

Zwar gibt es in Spanien kein landesweites Gesetz zum Rauchverbot an Stränden, die Gemeinden haben allerdings die Möglichkeit, das Rauchen zu unterbinden, um eine Meeresverschmutzung durch Zigarettenstummel zu vermeiden.

In Zusammenarbeit mit der Krebshilfe sollen rauchfreie Umgebungen geschaffen und Kampagnen unterstützt werden, die auf die schädlichen Auswirkungen von Tabak aufmerksam machen.

Die Gemeinderätin für Strände, Lucila Guillermina Ruíz, erklärte, dass sie in Abstimmung mit den Bewohner:innen des Küstendorfs vorschlage, die Playa de Salinas del Carmen als rauchfreien Strand auszuweisen. Darüber hinaus gebe es die Überlegung, die Aktion auf die Playa de Pozo Negro auszuweiten.

Rauchverbot an Stränden auf Gran Canaria und Teneriffa

Bislang ist keine Gemeinde auf Fuerteventura den Schritt des Rauchverbots gegangen, es gibt allerdings bereits etliche Vorbilder. In diversen Gemeinden anderer kanarischer Inseln wie Gran Canaria und Teneriffa gibt es etliche Strände, an denen das Rauchen verboten ist. Wer dabei erwischt wird, muss teilweise zwischen 300 und 400 Euro Bußgeld zahlen. Sollte die Zigarette noch dazu in den Sand geschmissen werden, werden sogar 1800 Euro fällig.

Die spanische Regierung arbeitet bereits an einer Novelle des Anti-Tabakgesetzes, das eigentlich bereits 2023 eingeführt werden sollte. Darin ist geplant, das Rauchen an Stränden landesweit zu verbieten – und somit auch auf Fuerteventura.