Drei spanische Touristen in Afghanistan erschossen

Foto: ©Massoud Hossaini/AP

In Afghanistan sind drei Touristen aus Spanien erschossen worden. Das hat das spanische Au­ßen­mi­nis­te­ri­um bestätigt. Bei dem Überfall auf die Reisegruppe wurde auch ein Afghane getötet, sieben weitere Personen wurden verletzt.

Spaniens Ministerpräsident Pedro Sánchez zeigte sich "schockiert" und sprach den Familien sein Beileid aus.

Zu der Touristengruppe gehörten auch ein Norweger, ein Australier und ein Litauer sowie drei weitere Afghanen, die verletzt wurden.

Bamiyan ist das wichtigste Touristenziel in Afghanistan

Bamiyan, wo sich zwei monumentale Buddha-Statuen befinden, die 2001 von den Taliban zerstört wurden, ist das wichtigste Touristenziel Afghanistans. Seit die Taliban im August 2021 die Macht ergriffen haben, sind tödliche Anschläge auf Ausländer selten geworden. Allerdings halten sich auch kaum Ausländer im Land auf.

Sollte sich der Anschlag vom Freitag bestätigen, wäre dies der erste Angriff auf Touristen seit der Machtübernahme durch die Taliban.

Die Region Bamiyan wird überwiegend von Angehörigen der schiitischen Hazara-Gemeinschaft bewohnt. Diese historisch verfolgte religiöse Minderheit wurde wiederholt von der Terrorgruppe des sogenannten "Islamischen Staat" (IS) angegriffen, die sie als Ketzer betrachtet.

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