FC Bayern: Überraschender Trainer-Kandidat plötzlich im Gespräch

Thomas Tuchel (rechts) wird sein Traineramt beim FC Bayern nach der Saison niederlegen.

Beim FC Bayern München finden sich die Klubverantwortlichen aktuell in einer ungewohnten Lage wieder. War es in den vergangenen Jahren stets so, dass sich internationale Spitzentrainer um den Job an der Säbener Straße gerissen haben, scheint aktuell niemand Lust auf den Posten zu haben.

Mehrfach handelten sich die Bayern in den vergangenen Wochen schmerzhafte Absagen ein. Ob Julian Nagelsmann, Ralf Rangnick, Xabi Alonso oder Pep Guardiola – keiner der hoch gehandelten Trainer will den deutschen Rekordmeister betreuen.

Bayern-Sportvorstand Max Eberl sucht noch immer einen neuen Trainer.

Und auch beim aktuellen Coach Thomas Tuchel haben es die Münchener zuletzt nochmal versucht. Dabei hatte man sich bereits im Februar verständigt, die Zusammenarbeit mit Tuchel nach der Saison zu beenden. Nach überzeugenden Leistungen in der Champions League sind die Bosse allerdings nochmal auf den bereits geschassten Trainer zugegangen. Das hat dieser am Freitag in der Spieltags-PK verraten.

Doch Tuchel bleibt bei seinem Exit im Sommer. Zum Ende der Saison steht der FCB also immer noch ohne Trainer für die kommende Spielzeit da. Ein Ex-Profi hat sich jetzt für einen durchaus überraschenden Kandidaten ausgesprochen.

Trainersuche des FC Bayern: Markus Babbel ist für Außenseiter

Der ehemalige Bayern-Spieler Markus Babbel ist auf die mühsame Trainersuche seines Ex-Klubs angesprochen worden. Babbel, der inzwischen TV-Experte ist, sagte darauf gegenüber "ran": "Ich habe es schon mal gesagt, man sollte sich über Felix Magath Gedanken machen. Er wird immer nur als Medizinball-Trainer angesehen, hatte aber sehr erfolgreiche Stationen als Trainer und kann Ruhe und Ordnung in einen Verein bringen."

Ex-Bayern-Trainer Felix Magath ist aktuell vereinslos.

Babbel verwies auf die Erfolge, die Magath als Coach der Bayern feiern konnte. Zwischen Sommer 2004 und Januar 2007 war dieser in München angestellt und konnte in dieser Zeit zweimal das Double aus Meisterschaft und Pokal gewinnen.

"Man kann mit Felix sicher reden und sagen, dass man gerade nicht die erstbeste Lösung bekommt und fragen, ob er sich dafür vorstellen kann, den Verein für ein bis zwei Jahre zu übernehmen", erklärte Babbel weiter. "Unter dieser Prämisse kann ich mir eine erfolgreiche Zusammenarbeit gut vorstellen."

Magath hatte sich kürzlich selbst zum FC Bayern geäußert. Seiner Meinung nach ist unter anderem die Rolle von Ehrenpräsident Uli Hoeneß schuld daran, dass die Trainersuche so schleppend verläuft. "Das System Hoeneß ist an seine Grenzen gekommen“, sagte Magath in einem Interview mit "Stern".

"Wer mit Uli auf einer Linie liegt, dem geht es gut. Wer seine eigene Meinung vertritt, für den wird das Arbeiten komplizierter“, legte Magath nach. Zentral war für den 70-Jährigen die Entlassung von Carlo Ancelotti 2017. Seitdem konnte man bei den Münchenern keinen Trainer über einen längeren Zeitraum halten.