Serhou Guirassy und Alexander Nübel kletterten zu Deniz Undav und Waldemar Anton auf den Zaun, Jamie Leweling stand am DJ-Pult und aus den Stadionlautsprechern ertönte schon mal die Champions-League-Hymne. Der VfB Stuttgart hat nach dem 4:0 (2:0) gegen Borussia Mönchengladbach direkt die Vizemeister-Party gestartet. Ein "unbeschreibliches Fußball-Fest" sei das, sagte Trainer Sebastian Hoeneß, der von seinen Spielern auch noch mit Sekt vollgespritzt wurde. In einem Jahr vom Fast-Absteiger zum Bundesliga-Zweiten - die Geschichte des VfB ist außergewöhnlich.
Die 73 Punkte, die die Stuttgarter in dieser Saison geholt haben, seien "etwas ganz, ganz Besonderes", meinte Hoeneß. Die Zahl sei "absurd". Sie bedeutet einen Rekord für den VfB: So viele Zähler hat der Club in einer Bundesliga-Spielzeit zuvor nie gesammelt. Gemeinsam mit der Vizemeisterschaft sei das nun noch "das i-Tüpfelchen auf einem ganz wilden Ritt" gewesen, so der Coach.
Da der FC Bayern im Parallelspiel am Samstag mit 2:4 bei der TSG 1899 Hoffenheim verlor, zogen die Stuttgarter in der Tabelle noch an den Münchnern vorbei auf Platz zwei. Mit Blick auf seine persönliche Verbindung zu den Bayern - Onkel Uli leitete über viele Jahre hinweg die Geschicke des Rekordmeisters - bedeute ihm das nichts, sagte Hoeneß. Es sei aber einfach "ein Unterschied, ob du Vizemeister bist oder Dritter. Das steht jetzt erst mal." Das hätten Mannschaft, Fans und Stadt nach schwierigen Jahren nun verdient.
Gewinnt Bayer Leverkusen am kommenden Samstag das DFB-Pokalfinale gegen Zweitligist 1. FC Kaiserslautern, winkt dem VfB sogar bald eine Titelchance. Dann dürften die Stuttgarter nämlich im Supercup gegen den neuen deutschen Meister antreten.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
